Film der Verbraucherzentrale erklärt Umgang mit Mahnschreiben
Den meisten jagt es Angst ein, wenn plötzlich die Forderung eines Inkasso-Unternehmens in den Postkasten flattert. Wie Verbraucher mit solch einem Brief umgehen sollten, darüber klärt die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) in einem Film auf. Wichtigster Tipp: Wer einen Inkasso-Brief erhält, sollte ruhig bleiben und zunächst überprüfen, ob es sich um eine berechtigte Forderung handelt.
Nach Erfahrungen der VZB zahlen viele Verbraucher Forderungen aus Angst, es könnte zu einem Straf- oder Vollstreckungsverfahren kommen. Zudem geistern zahlreiche Geschichten über Inkasso-Unternehmen herum, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken, um vermeintliche Geldforderungen einzutreiben. „Verbraucher sollten nicht vorschnell bezahlen sondern zunächst prüfen, ob die Forderung berechtigt ist“, rät Sabine Fischer-Volk, Juristin bei der VZB. „Leider gibt es einige schwarze Schafe in der Branche, die versuchen, schnell viel Geld einzunehmen. Dabei setzen sie Betroffene oft unter Druck, indem sie mit Zwangsvollstreckung, Schufa-Einträgen und Hausbesuchen drohen“, so die Expertin weiter.
Was zu beachten ist, um echtes und betrügerisches Inkasso voneinander zu unterscheiden und wie man am besten mit Mahnschreiben umgeht, thematisiert der neue Erklärfilm der Verbraucherzentrale Brandenburg. Neben der deutschen Version ist dieser auch in den Sprachen englisch, französisch, polnisch, russisch und türkisch verfügbar. Die deutsche Version ist abrufbar unter https://youtu.be/50eatA4jQ-k . „Wer sich unsicher ist, sollte das Mahnschreiben auf jeden Fall von seiner Verbraucherzentrale prüfen lassen“, ergänzt Sabine Fischer-Volk.
Um außerdem gegen dubiose Inkasso-Praktiken vorzugehen, erfasst die VZB noch bis zum 31. August Beschwerden von Verbrauchern unter www.vzb.de/inkasso-aktion. Anschließend wertet sie diese aus, um Missstände aufzudecken.
Individuellen Rat erhalten Betroffene
- in den Verbraucherberatungsstellen, Terminvereinbarung unter 0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr) oder online unter www.vzb.de/terminetermine,
- am Beratungstelefon unter 09001 / 775 770 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr,
- 1 €/min a. d. dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) sowie
- per E-Mailberatung auf www.vzb.de/emailberatungde/emailberatung
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.