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Platzeck: Erinnerung wach halten – Empfang für Überlebende der sowjetischen Speziallager

21:08 Uhr | 30. März 2009
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Ministerpräsident Matthias Platzeck hat an die schuldlosen Opfer der Speziallager in der Sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. „Wir dürfen ihre Schicksale nicht vergessen“, sagte Platzeck bei einem Empfang für Überlebende der Lager des sowjetischen Geheimdiens-tes NKWD am Montag in der Potsdamer Staatskanzlei. Platzeck bezeichnete die Lager als „Orte des Schreckens“, die „im kollektiven Gedächtnis der Brandenburger ihren Platz haben“. Bei der Veranstaltung händigte der Ministerpräsident dem Ehrenvorsitzenden der Initiativgruppe Internierungslager Jamlitz, Gerhard Käppler, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienst-ordens der Bundesrepublik Deutschland aus.
In den Speziallagern seien keineswegs ausschließlich Funktionsträger der NSDAP, des Nazi-Staats und der Wehrmacht festgehalten worden, erklärte der Ministerpräsident. Unter den Inhaftierten seien auch viele Menschen gewesen, die sich den politischen Entwicklungen in der sowjetischen Besatzungszone widersetzt hätten, als Agenten und Spione verdächtigt oder gänzlich willkürlich verhaftet worden seien. Auch zahlreiche Sozialdemokraten seien interniert worden. Platzeck wörtlich: „Schuldige und Unschuldige gerieten in ein Regime, das ihnen ein ordentliches Gerichtsverfahren und gerechtes Urteil verweigerte.“
Nach Worten Platzecks wurde die Geschichte der Speziallager während der DDR-Zeit unterdrückt und erst danach aufgearbeitet. Noch immer zu wenige wüssten daher, dass ehemalige Konzentrationslager im sowjetischen Sektor von der Militäradministration zu Speziallagern umfunktioniert worden seien. Platzeck ver-wies auf die Tragik, dass dadurch Menschen gleich zweimal in ein und demselben Lager interniert worden seien. Standorte von NKWD-Lagern in Brandenburg waren Jamlitz, Ketschendorf, Mühlberg und Sachsenhausen.
Platzeck begrüßte, dass sich in Brandenburg mittlerweile auch Projekte und Aus-stellungen mit der Thematik der Speziallager auseinandersetzen. Platzeck versi-cherte: „Die Landesregierung betrachtet es als Daueraufgabe, die Vorhaben und Initiativen zur Aufarbeitung leidvoller Geschichte hierzulande zu unterstützten. Ob vor oder nach 1945: Eine Aufrechnung der Leidenserfahrungen darf nicht stattfinden. Alle Verfolgten und Opfer brauchen unsere Empathie.“
Bei der Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande an den 79-jährigen Gerhard Käppler würdigte Platzeck dessen „jahrelange ehrenamtliche Erinnerungsarbeit“. Gespräche mit Zeitzeugen könnten gerade bei Jugendlichen einer Geschichtsverzerrung vorbeugen. Platzeck betonte: „Dass wir die Opfer der Speziallager bis heute nicht vergessen haben, ist auch ein Verdienst Gerhard Käpplers.“
Aus einer Veröffentlichung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung geht hervor, dass in der Zeit von 1945 bis 1950 nach sowjetischen Angaben in der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ) 122.671 Deutsche interniert waren, die sich als NS- oder Kriegsverbrecher schuldig gemacht oder gegen die sowjetische Besatzungsordnung verstoßen hätten. Eine Überprüfung individueller Schuld fand nicht statt. Ab 1948 dominierte die Gruppe der von Sowjetischen Militärtribunalen (SMT) Verurteilten die Lagergesellschaft, denen vorwiegend Vergehen gegen das Besatzungsregime vorgeworfen wurden. Häufig erfolgten die Verhaftungen jedoch willkürlich oder aufgrund von Denunziationen. In den Lagern starben 42.889 Häftlinge, und an 756 Personen wurden Todesurteile vollstreckt.
Quelle und © Fotos: Staatskanzlei

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat an die schuldlosen Opfer der Speziallager in der Sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. „Wir dürfen ihre Schicksale nicht vergessen“, sagte Platzeck bei einem Empfang für Überlebende der Lager des sowjetischen Geheimdiens-tes NKWD am Montag in der Potsdamer Staatskanzlei. Platzeck bezeichnete die Lager als „Orte des Schreckens“, die „im kollektiven Gedächtnis der Brandenburger ihren Platz haben“. Bei der Veranstaltung händigte der Ministerpräsident dem Ehrenvorsitzenden der Initiativgruppe Internierungslager Jamlitz, Gerhard Käppler, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienst-ordens der Bundesrepublik Deutschland aus.
In den Speziallagern seien keineswegs ausschließlich Funktionsträger der NSDAP, des Nazi-Staats und der Wehrmacht festgehalten worden, erklärte der Ministerpräsident. Unter den Inhaftierten seien auch viele Menschen gewesen, die sich den politischen Entwicklungen in der sowjetischen Besatzungszone widersetzt hätten, als Agenten und Spione verdächtigt oder gänzlich willkürlich verhaftet worden seien. Auch zahlreiche Sozialdemokraten seien interniert worden. Platzeck wörtlich: „Schuldige und Unschuldige gerieten in ein Regime, das ihnen ein ordentliches Gerichtsverfahren und gerechtes Urteil verweigerte.“
Nach Worten Platzecks wurde die Geschichte der Speziallager während der DDR-Zeit unterdrückt und erst danach aufgearbeitet. Noch immer zu wenige wüssten daher, dass ehemalige Konzentrationslager im sowjetischen Sektor von der Militäradministration zu Speziallagern umfunktioniert worden seien. Platzeck ver-wies auf die Tragik, dass dadurch Menschen gleich zweimal in ein und demselben Lager interniert worden seien. Standorte von NKWD-Lagern in Brandenburg waren Jamlitz, Ketschendorf, Mühlberg und Sachsenhausen.
Platzeck begrüßte, dass sich in Brandenburg mittlerweile auch Projekte und Aus-stellungen mit der Thematik der Speziallager auseinandersetzen. Platzeck versi-cherte: „Die Landesregierung betrachtet es als Daueraufgabe, die Vorhaben und Initiativen zur Aufarbeitung leidvoller Geschichte hierzulande zu unterstützten. Ob vor oder nach 1945: Eine Aufrechnung der Leidenserfahrungen darf nicht stattfinden. Alle Verfolgten und Opfer brauchen unsere Empathie.“
Bei der Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande an den 79-jährigen Gerhard Käppler würdigte Platzeck dessen „jahrelange ehrenamtliche Erinnerungsarbeit“. Gespräche mit Zeitzeugen könnten gerade bei Jugendlichen einer Geschichtsverzerrung vorbeugen. Platzeck betonte: „Dass wir die Opfer der Speziallager bis heute nicht vergessen haben, ist auch ein Verdienst Gerhard Käpplers.“
Aus einer Veröffentlichung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung geht hervor, dass in der Zeit von 1945 bis 1950 nach sowjetischen Angaben in der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ) 122.671 Deutsche interniert waren, die sich als NS- oder Kriegsverbrecher schuldig gemacht oder gegen die sowjetische Besatzungsordnung verstoßen hätten. Eine Überprüfung individueller Schuld fand nicht statt. Ab 1948 dominierte die Gruppe der von Sowjetischen Militärtribunalen (SMT) Verurteilten die Lagergesellschaft, denen vorwiegend Vergehen gegen das Besatzungsregime vorgeworfen wurden. Häufig erfolgten die Verhaftungen jedoch willkürlich oder aufgrund von Denunziationen. In den Lagern starben 42.889 Häftlinge, und an 756 Personen wurden Todesurteile vollstreckt.
Quelle und © Fotos: Staatskanzlei

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat an die schuldlosen Opfer der Speziallager in der Sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. „Wir dürfen ihre Schicksale nicht vergessen“, sagte Platzeck bei einem Empfang für Überlebende der Lager des sowjetischen Geheimdiens-tes NKWD am Montag in der Potsdamer Staatskanzlei. Platzeck bezeichnete die Lager als „Orte des Schreckens“, die „im kollektiven Gedächtnis der Brandenburger ihren Platz haben“. Bei der Veranstaltung händigte der Ministerpräsident dem Ehrenvorsitzenden der Initiativgruppe Internierungslager Jamlitz, Gerhard Käppler, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienst-ordens der Bundesrepublik Deutschland aus.
In den Speziallagern seien keineswegs ausschließlich Funktionsträger der NSDAP, des Nazi-Staats und der Wehrmacht festgehalten worden, erklärte der Ministerpräsident. Unter den Inhaftierten seien auch viele Menschen gewesen, die sich den politischen Entwicklungen in der sowjetischen Besatzungszone widersetzt hätten, als Agenten und Spione verdächtigt oder gänzlich willkürlich verhaftet worden seien. Auch zahlreiche Sozialdemokraten seien interniert worden. Platzeck wörtlich: „Schuldige und Unschuldige gerieten in ein Regime, das ihnen ein ordentliches Gerichtsverfahren und gerechtes Urteil verweigerte.“
Nach Worten Platzecks wurde die Geschichte der Speziallager während der DDR-Zeit unterdrückt und erst danach aufgearbeitet. Noch immer zu wenige wüssten daher, dass ehemalige Konzentrationslager im sowjetischen Sektor von der Militäradministration zu Speziallagern umfunktioniert worden seien. Platzeck ver-wies auf die Tragik, dass dadurch Menschen gleich zweimal in ein und demselben Lager interniert worden seien. Standorte von NKWD-Lagern in Brandenburg waren Jamlitz, Ketschendorf, Mühlberg und Sachsenhausen.
Platzeck begrüßte, dass sich in Brandenburg mittlerweile auch Projekte und Aus-stellungen mit der Thematik der Speziallager auseinandersetzen. Platzeck versi-cherte: „Die Landesregierung betrachtet es als Daueraufgabe, die Vorhaben und Initiativen zur Aufarbeitung leidvoller Geschichte hierzulande zu unterstützten. Ob vor oder nach 1945: Eine Aufrechnung der Leidenserfahrungen darf nicht stattfinden. Alle Verfolgten und Opfer brauchen unsere Empathie.“
Bei der Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande an den 79-jährigen Gerhard Käppler würdigte Platzeck dessen „jahrelange ehrenamtliche Erinnerungsarbeit“. Gespräche mit Zeitzeugen könnten gerade bei Jugendlichen einer Geschichtsverzerrung vorbeugen. Platzeck betonte: „Dass wir die Opfer der Speziallager bis heute nicht vergessen haben, ist auch ein Verdienst Gerhard Käpplers.“
Aus einer Veröffentlichung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung geht hervor, dass in der Zeit von 1945 bis 1950 nach sowjetischen Angaben in der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ) 122.671 Deutsche interniert waren, die sich als NS- oder Kriegsverbrecher schuldig gemacht oder gegen die sowjetische Besatzungsordnung verstoßen hätten. Eine Überprüfung individueller Schuld fand nicht statt. Ab 1948 dominierte die Gruppe der von Sowjetischen Militärtribunalen (SMT) Verurteilten die Lagergesellschaft, denen vorwiegend Vergehen gegen das Besatzungsregime vorgeworfen wurden. Häufig erfolgten die Verhaftungen jedoch willkürlich oder aufgrund von Denunziationen. In den Lagern starben 42.889 Häftlinge, und an 756 Personen wurden Todesurteile vollstreckt.
Quelle und © Fotos: Staatskanzlei

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat an die schuldlosen Opfer der Speziallager in der Sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. „Wir dürfen ihre Schicksale nicht vergessen“, sagte Platzeck bei einem Empfang für Überlebende der Lager des sowjetischen Geheimdiens-tes NKWD am Montag in der Potsdamer Staatskanzlei. Platzeck bezeichnete die Lager als „Orte des Schreckens“, die „im kollektiven Gedächtnis der Brandenburger ihren Platz haben“. Bei der Veranstaltung händigte der Ministerpräsident dem Ehrenvorsitzenden der Initiativgruppe Internierungslager Jamlitz, Gerhard Käppler, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienst-ordens der Bundesrepublik Deutschland aus.
In den Speziallagern seien keineswegs ausschließlich Funktionsträger der NSDAP, des Nazi-Staats und der Wehrmacht festgehalten worden, erklärte der Ministerpräsident. Unter den Inhaftierten seien auch viele Menschen gewesen, die sich den politischen Entwicklungen in der sowjetischen Besatzungszone widersetzt hätten, als Agenten und Spione verdächtigt oder gänzlich willkürlich verhaftet worden seien. Auch zahlreiche Sozialdemokraten seien interniert worden. Platzeck wörtlich: „Schuldige und Unschuldige gerieten in ein Regime, das ihnen ein ordentliches Gerichtsverfahren und gerechtes Urteil verweigerte.“
Nach Worten Platzecks wurde die Geschichte der Speziallager während der DDR-Zeit unterdrückt und erst danach aufgearbeitet. Noch immer zu wenige wüssten daher, dass ehemalige Konzentrationslager im sowjetischen Sektor von der Militäradministration zu Speziallagern umfunktioniert worden seien. Platzeck ver-wies auf die Tragik, dass dadurch Menschen gleich zweimal in ein und demselben Lager interniert worden seien. Standorte von NKWD-Lagern in Brandenburg waren Jamlitz, Ketschendorf, Mühlberg und Sachsenhausen.
Platzeck begrüßte, dass sich in Brandenburg mittlerweile auch Projekte und Aus-stellungen mit der Thematik der Speziallager auseinandersetzen. Platzeck versi-cherte: „Die Landesregierung betrachtet es als Daueraufgabe, die Vorhaben und Initiativen zur Aufarbeitung leidvoller Geschichte hierzulande zu unterstützten. Ob vor oder nach 1945: Eine Aufrechnung der Leidenserfahrungen darf nicht stattfinden. Alle Verfolgten und Opfer brauchen unsere Empathie.“
Bei der Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande an den 79-jährigen Gerhard Käppler würdigte Platzeck dessen „jahrelange ehrenamtliche Erinnerungsarbeit“. Gespräche mit Zeitzeugen könnten gerade bei Jugendlichen einer Geschichtsverzerrung vorbeugen. Platzeck betonte: „Dass wir die Opfer der Speziallager bis heute nicht vergessen haben, ist auch ein Verdienst Gerhard Käpplers.“
Aus einer Veröffentlichung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung geht hervor, dass in der Zeit von 1945 bis 1950 nach sowjetischen Angaben in der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ) 122.671 Deutsche interniert waren, die sich als NS- oder Kriegsverbrecher schuldig gemacht oder gegen die sowjetische Besatzungsordnung verstoßen hätten. Eine Überprüfung individueller Schuld fand nicht statt. Ab 1948 dominierte die Gruppe der von Sowjetischen Militärtribunalen (SMT) Verurteilten die Lagergesellschaft, denen vorwiegend Vergehen gegen das Besatzungsregime vorgeworfen wurden. Häufig erfolgten die Verhaftungen jedoch willkürlich oder aufgrund von Denunziationen. In den Lagern starben 42.889 Häftlinge, und an 756 Personen wurden Todesurteile vollstreckt.
Quelle und © Fotos: Staatskanzlei

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