Das Jahr 1933 ist eines der folgenschwersten der deutschen Geschichte. Beginnend mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 vollzog sich sehr schnell die Etablierung der Herrschaft der Nationalsozialisten mit ihren verheerenden Folgen.
Im Land Brandenburg wird mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen und weiteren Aktivitäten an die „Machtergreifung“ und den Beginn der nationalsozialistischen Diktatur erinnert. Zahlreiche Einrichtungen und Initiativen sind daran beteiligt.
Während über das Jahr verteilt im ganzen Land Veranstaltungen stattfinden, wird in Potsdam besonders am 21. März, dem 80. Jahrestag des „Tages von Potsdam“, ein ganztägiges Programm an die damaligen Ereignisse erinnern.
Dazu Kulturministerin Sabine Kunst: “Das Land Brandenburg misst dem Gedenken an den 80. Jahrestag der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und der damit einsetzenden Entwicklung einer menschenverachtenden Terrorherrschaft einen hohen Stellenwert bei. Ich bin beeindruckt, dass so viele Initiativen und Einrichtungen mit ihrem Engagement zeigen, welche Bedeutung die Ereignisse des Jahres 1933 und der ‚Tag von Potsdam‘ in unserem Gedenken haben. Ein ganz zentrales Anliegen ist es, den Bürgerinnen und Bürgern – gerade auch Jugendlichen – Gelegenheit zu geben, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. An den historischen Ereignissen lässt sich aufzeigen, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und Sorge zu tragen für Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, der Einhaltung der Grundrechte und der Gewaltenteilung.“
Einige Veranstaltungen zum Thema haben bereits stattgefunden, wie die Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in der Gedenkstätte Sachsenhausen im Beisein des Landtagspräsidenten und des französischen Botschafters. Bei der Veranstaltung „Brandenburg 33 -„Erinnern vor Ort“ wurde am 23. Februar in der Gedenkstätte Sachsenhausen die Webseite www.brandenburg-33.de vorgestellt, organisiert vom Aktionsbündnis Brandenburg und weiteren Akteuren. Hinzu kommt der von Landtagspräsident Gunter Fritsch und Ministerpräsident Matthias Platzeck gemeinsam ausgerichtete Festakt anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Unter der Überschrift „Der andere Tag von Potsdam“ finden am 21. März über den Tag verteilt Veranstaltungen des Filmmuseums Potsdam, des Hauses der Brandenburgisch Preußischen Geschichte, der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, des Moses Mendelssohn Zentrums, der Stiftung Garnisonkirche und des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) statt. Daneben gibt es auch Angebote der Stadt Potsdam.
Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung: „Diese gemeinsame Gestaltung eines ´anderen Tages von Potsdam´ in unmittelbarer Nähe des historischen Ortes soll allen zeigen, dass wir uns der Verantwortung bewusst sind, diesen Teil unserer Geschichte besonders im Blick zu behalten. Besonders bestürzend ist, und auch daran wollen wir am 21. März 2013 erinnern, wie rasant alle demokratischen Eckpfeiler der Weimarer Republik hinweggefegt wurden. Das heißt für uns: Demokratie muss verteidigt werden, sie ist keine Selbstverständlichkeit“.
Dr. Irmgard Zündorf vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF): „Mit dem “anderen Tag von Potsdam” beginnen wir die Veranstaltungsreihe ´1933 als Zäsur?, die sich über das ganze Jahr erstrecken wird. Gemeinsam mit zehn Einrichtungen aus Potsdam wollen wir jeweils an einem Abend im Monat der Frage nachgehen, inwieweit bereits 1933 Veränderungen in der Gesellschaft, der Politik, dem Militär oder der Kirche spürbar waren“.
Bereits am 19. März wird um 11 Uhr an der Baustelle Landtag/Neue Brücke der Otto-Braun-Platz feierlich benannt. Am 20. März soll im Stadthaus die Broschüre „Viele trauen sich nicht, die Dinge anzusprechen. Alltagsrassismus in Potsdam“ vorgestellt werden. Dazu Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs: „Die gesamte Woche widmen wir der Aufarbeitung und der kritischen Auseinandersetzung mit diesem unrühmlichen Datum deutscher Geschichte. Wir ehren am 19. März zunächst mit Otto Braun einen großen Demokraten und beleuchten dann gemeinsam mit den Kirchen, Parteien und Verbänden die Bedeutung dieses Tages. Unsere Aufgabe muss es sein, den 21. März 1933 aus dem Schlagschatten der Geschichte herauszuholen und zu untersuchen, welche Lehren wir zukünftig ziehen müssen. Eines muss man auf jeden Fall immer tun: Die Demokratie aktiv verteidigen!“
Der 21. März 2013 beginnt im Filmmuseum mit Lesungen aus dem Buch von Erich Kästner „Pünktchen und Anton“ jeweils um 9.00, 10.00 und 11.00 Uhr. Erich Kästner gehörte zu den Schriftstellern, dessen Werke am 10. Mai 1933 öffentlich verbrannt wurden. Um 16.45 Uhr werden Wissenschaftler des Moses Mendelssohn Zentrums und des Verlages de Gruyter den von ihnen herausgegebenen Band „Der Tag von Potsdam“ vorstellen. Mit von der Partie ist auch Landtagspräsident Gunter Fritsch, der im Gespräch mit Martin Sabrow vom ZZF um 18.00 Uhr über die Bedeutung des Tages von Potsdam spricht. Um 20.30 Uhr wird der Film „Emil und die Detektive gezeigt.
Sachiko Schmidt, Programmleiter im Filmmuseum Potsdam: “Bei der Inszenierung des ‚Tages von Potsdam‘ 1933 hatten Filmaufnahmen einen gewichtigen Anteil. Durch sie verbreiteten sich ihre Bilder in die Welt. Heute müssen diese Filmdokumente nicht nur ausgewertet, sondern in Hinblick auf ihre machtpolitische Funktion auch bewertet werden. Die Veranstaltung ´Der andere Tag von Potsdam´ wird auch an die Künstler und Filmleute erinnern, die ab 1933 unterdrückt oder terrorisiert wurden und Deutschland verlassen mussten.“ Das im ehemaligen königlichen Marstall beheimatete Filmmuseum befindet sich räumlich genau zwischen den Hauptschauplätzen des „Tages von Potsdam“. Unmittelbar an diesem Gebäude vorbei hat am 21. März 1933 die Prozession geführt.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Angeboten des Landesinstituts für Schule und Medien, so z.B.
►Rettung und Hilfe für Verfolgte im Nationalsozialismus, eine in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitete Handreichung für Lehrkräfte,
►das von den Berlin-Brandenburgischen Gedenkstätten in Kooperation mit dem LISUM veranstaltete „10. Forum für zeitgeschichtliche Bildung“ zum Thema „Kontroversität“ in der Berliner Gedenkstätte „Topografie des Terrors“ am 31. Mai.
Auch die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird mit einem als Wanderausstellung geplanten Ausstellungsprojekt zu den frühen Konzentrationslagern und Haftstätten unter dem Thema „Früher Terror“ einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der ersten Jahre der NS-Herrschaft leisten. Die Ausstellung wird mit Mitteln des Stiftungshaushalts finanziert und soll auch über 2013 hinaus an den authentischen Orten Oranienburg, Bernau, Nauen, Perleberg, Velten und in Brandenburg an der Havel präsentiert werden.
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten arbeitet derzeit an weiteren Freiluft -Ausstellungen an den Gedenkorten „Klinkerwerk“, Oranienburg, Waldfriedhof Halbe und ehem. sogenanntes Jugendschutzlager Uckermark, Fürstenberg.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Das Jahr 1933 ist eines der folgenschwersten der deutschen Geschichte. Beginnend mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 vollzog sich sehr schnell die Etablierung der Herrschaft der Nationalsozialisten mit ihren verheerenden Folgen.
Im Land Brandenburg wird mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen und weiteren Aktivitäten an die „Machtergreifung“ und den Beginn der nationalsozialistischen Diktatur erinnert. Zahlreiche Einrichtungen und Initiativen sind daran beteiligt.
Während über das Jahr verteilt im ganzen Land Veranstaltungen stattfinden, wird in Potsdam besonders am 21. März, dem 80. Jahrestag des „Tages von Potsdam“, ein ganztägiges Programm an die damaligen Ereignisse erinnern.
Dazu Kulturministerin Sabine Kunst: “Das Land Brandenburg misst dem Gedenken an den 80. Jahrestag der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und der damit einsetzenden Entwicklung einer menschenverachtenden Terrorherrschaft einen hohen Stellenwert bei. Ich bin beeindruckt, dass so viele Initiativen und Einrichtungen mit ihrem Engagement zeigen, welche Bedeutung die Ereignisse des Jahres 1933 und der ‚Tag von Potsdam‘ in unserem Gedenken haben. Ein ganz zentrales Anliegen ist es, den Bürgerinnen und Bürgern – gerade auch Jugendlichen – Gelegenheit zu geben, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. An den historischen Ereignissen lässt sich aufzeigen, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und Sorge zu tragen für Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, der Einhaltung der Grundrechte und der Gewaltenteilung.“
Einige Veranstaltungen zum Thema haben bereits stattgefunden, wie die Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in der Gedenkstätte Sachsenhausen im Beisein des Landtagspräsidenten und des französischen Botschafters. Bei der Veranstaltung „Brandenburg 33 -„Erinnern vor Ort“ wurde am 23. Februar in der Gedenkstätte Sachsenhausen die Webseite www.brandenburg-33.de vorgestellt, organisiert vom Aktionsbündnis Brandenburg und weiteren Akteuren. Hinzu kommt der von Landtagspräsident Gunter Fritsch und Ministerpräsident Matthias Platzeck gemeinsam ausgerichtete Festakt anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Unter der Überschrift „Der andere Tag von Potsdam“ finden am 21. März über den Tag verteilt Veranstaltungen des Filmmuseums Potsdam, des Hauses der Brandenburgisch Preußischen Geschichte, der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, des Moses Mendelssohn Zentrums, der Stiftung Garnisonkirche und des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) statt. Daneben gibt es auch Angebote der Stadt Potsdam.
Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung: „Diese gemeinsame Gestaltung eines ´anderen Tages von Potsdam´ in unmittelbarer Nähe des historischen Ortes soll allen zeigen, dass wir uns der Verantwortung bewusst sind, diesen Teil unserer Geschichte besonders im Blick zu behalten. Besonders bestürzend ist, und auch daran wollen wir am 21. März 2013 erinnern, wie rasant alle demokratischen Eckpfeiler der Weimarer Republik hinweggefegt wurden. Das heißt für uns: Demokratie muss verteidigt werden, sie ist keine Selbstverständlichkeit“.
Dr. Irmgard Zündorf vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF): „Mit dem “anderen Tag von Potsdam” beginnen wir die Veranstaltungsreihe ´1933 als Zäsur?, die sich über das ganze Jahr erstrecken wird. Gemeinsam mit zehn Einrichtungen aus Potsdam wollen wir jeweils an einem Abend im Monat der Frage nachgehen, inwieweit bereits 1933 Veränderungen in der Gesellschaft, der Politik, dem Militär oder der Kirche spürbar waren“.
Bereits am 19. März wird um 11 Uhr an der Baustelle Landtag/Neue Brücke der Otto-Braun-Platz feierlich benannt. Am 20. März soll im Stadthaus die Broschüre „Viele trauen sich nicht, die Dinge anzusprechen. Alltagsrassismus in Potsdam“ vorgestellt werden. Dazu Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs: „Die gesamte Woche widmen wir der Aufarbeitung und der kritischen Auseinandersetzung mit diesem unrühmlichen Datum deutscher Geschichte. Wir ehren am 19. März zunächst mit Otto Braun einen großen Demokraten und beleuchten dann gemeinsam mit den Kirchen, Parteien und Verbänden die Bedeutung dieses Tages. Unsere Aufgabe muss es sein, den 21. März 1933 aus dem Schlagschatten der Geschichte herauszuholen und zu untersuchen, welche Lehren wir zukünftig ziehen müssen. Eines muss man auf jeden Fall immer tun: Die Demokratie aktiv verteidigen!“
Der 21. März 2013 beginnt im Filmmuseum mit Lesungen aus dem Buch von Erich Kästner „Pünktchen und Anton“ jeweils um 9.00, 10.00 und 11.00 Uhr. Erich Kästner gehörte zu den Schriftstellern, dessen Werke am 10. Mai 1933 öffentlich verbrannt wurden. Um 16.45 Uhr werden Wissenschaftler des Moses Mendelssohn Zentrums und des Verlages de Gruyter den von ihnen herausgegebenen Band „Der Tag von Potsdam“ vorstellen. Mit von der Partie ist auch Landtagspräsident Gunter Fritsch, der im Gespräch mit Martin Sabrow vom ZZF um 18.00 Uhr über die Bedeutung des Tages von Potsdam spricht. Um 20.30 Uhr wird der Film „Emil und die Detektive gezeigt.
Sachiko Schmidt, Programmleiter im Filmmuseum Potsdam: “Bei der Inszenierung des ‚Tages von Potsdam‘ 1933 hatten Filmaufnahmen einen gewichtigen Anteil. Durch sie verbreiteten sich ihre Bilder in die Welt. Heute müssen diese Filmdokumente nicht nur ausgewertet, sondern in Hinblick auf ihre machtpolitische Funktion auch bewertet werden. Die Veranstaltung ´Der andere Tag von Potsdam´ wird auch an die Künstler und Filmleute erinnern, die ab 1933 unterdrückt oder terrorisiert wurden und Deutschland verlassen mussten.“ Das im ehemaligen königlichen Marstall beheimatete Filmmuseum befindet sich räumlich genau zwischen den Hauptschauplätzen des „Tages von Potsdam“. Unmittelbar an diesem Gebäude vorbei hat am 21. März 1933 die Prozession geführt.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Angeboten des Landesinstituts für Schule und Medien, so z.B.
►Rettung und Hilfe für Verfolgte im Nationalsozialismus, eine in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitete Handreichung für Lehrkräfte,
►das von den Berlin-Brandenburgischen Gedenkstätten in Kooperation mit dem LISUM veranstaltete „10. Forum für zeitgeschichtliche Bildung“ zum Thema „Kontroversität“ in der Berliner Gedenkstätte „Topografie des Terrors“ am 31. Mai.
Auch die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird mit einem als Wanderausstellung geplanten Ausstellungsprojekt zu den frühen Konzentrationslagern und Haftstätten unter dem Thema „Früher Terror“ einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der ersten Jahre der NS-Herrschaft leisten. Die Ausstellung wird mit Mitteln des Stiftungshaushalts finanziert und soll auch über 2013 hinaus an den authentischen Orten Oranienburg, Bernau, Nauen, Perleberg, Velten und in Brandenburg an der Havel präsentiert werden.
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten arbeitet derzeit an weiteren Freiluft -Ausstellungen an den Gedenkorten „Klinkerwerk“, Oranienburg, Waldfriedhof Halbe und ehem. sogenanntes Jugendschutzlager Uckermark, Fürstenberg.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Das Jahr 1933 ist eines der folgenschwersten der deutschen Geschichte. Beginnend mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 vollzog sich sehr schnell die Etablierung der Herrschaft der Nationalsozialisten mit ihren verheerenden Folgen.
Im Land Brandenburg wird mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen und weiteren Aktivitäten an die „Machtergreifung“ und den Beginn der nationalsozialistischen Diktatur erinnert. Zahlreiche Einrichtungen und Initiativen sind daran beteiligt.
Während über das Jahr verteilt im ganzen Land Veranstaltungen stattfinden, wird in Potsdam besonders am 21. März, dem 80. Jahrestag des „Tages von Potsdam“, ein ganztägiges Programm an die damaligen Ereignisse erinnern.
Dazu Kulturministerin Sabine Kunst: “Das Land Brandenburg misst dem Gedenken an den 80. Jahrestag der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und der damit einsetzenden Entwicklung einer menschenverachtenden Terrorherrschaft einen hohen Stellenwert bei. Ich bin beeindruckt, dass so viele Initiativen und Einrichtungen mit ihrem Engagement zeigen, welche Bedeutung die Ereignisse des Jahres 1933 und der ‚Tag von Potsdam‘ in unserem Gedenken haben. Ein ganz zentrales Anliegen ist es, den Bürgerinnen und Bürgern – gerade auch Jugendlichen – Gelegenheit zu geben, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. An den historischen Ereignissen lässt sich aufzeigen, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und Sorge zu tragen für Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, der Einhaltung der Grundrechte und der Gewaltenteilung.“
Einige Veranstaltungen zum Thema haben bereits stattgefunden, wie die Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in der Gedenkstätte Sachsenhausen im Beisein des Landtagspräsidenten und des französischen Botschafters. Bei der Veranstaltung „Brandenburg 33 -„Erinnern vor Ort“ wurde am 23. Februar in der Gedenkstätte Sachsenhausen die Webseite www.brandenburg-33.de vorgestellt, organisiert vom Aktionsbündnis Brandenburg und weiteren Akteuren. Hinzu kommt der von Landtagspräsident Gunter Fritsch und Ministerpräsident Matthias Platzeck gemeinsam ausgerichtete Festakt anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Unter der Überschrift „Der andere Tag von Potsdam“ finden am 21. März über den Tag verteilt Veranstaltungen des Filmmuseums Potsdam, des Hauses der Brandenburgisch Preußischen Geschichte, der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, des Moses Mendelssohn Zentrums, der Stiftung Garnisonkirche und des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) statt. Daneben gibt es auch Angebote der Stadt Potsdam.
Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung: „Diese gemeinsame Gestaltung eines ´anderen Tages von Potsdam´ in unmittelbarer Nähe des historischen Ortes soll allen zeigen, dass wir uns der Verantwortung bewusst sind, diesen Teil unserer Geschichte besonders im Blick zu behalten. Besonders bestürzend ist, und auch daran wollen wir am 21. März 2013 erinnern, wie rasant alle demokratischen Eckpfeiler der Weimarer Republik hinweggefegt wurden. Das heißt für uns: Demokratie muss verteidigt werden, sie ist keine Selbstverständlichkeit“.
Dr. Irmgard Zündorf vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF): „Mit dem “anderen Tag von Potsdam” beginnen wir die Veranstaltungsreihe ´1933 als Zäsur?, die sich über das ganze Jahr erstrecken wird. Gemeinsam mit zehn Einrichtungen aus Potsdam wollen wir jeweils an einem Abend im Monat der Frage nachgehen, inwieweit bereits 1933 Veränderungen in der Gesellschaft, der Politik, dem Militär oder der Kirche spürbar waren“.
Bereits am 19. März wird um 11 Uhr an der Baustelle Landtag/Neue Brücke der Otto-Braun-Platz feierlich benannt. Am 20. März soll im Stadthaus die Broschüre „Viele trauen sich nicht, die Dinge anzusprechen. Alltagsrassismus in Potsdam“ vorgestellt werden. Dazu Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs: „Die gesamte Woche widmen wir der Aufarbeitung und der kritischen Auseinandersetzung mit diesem unrühmlichen Datum deutscher Geschichte. Wir ehren am 19. März zunächst mit Otto Braun einen großen Demokraten und beleuchten dann gemeinsam mit den Kirchen, Parteien und Verbänden die Bedeutung dieses Tages. Unsere Aufgabe muss es sein, den 21. März 1933 aus dem Schlagschatten der Geschichte herauszuholen und zu untersuchen, welche Lehren wir zukünftig ziehen müssen. Eines muss man auf jeden Fall immer tun: Die Demokratie aktiv verteidigen!“
Der 21. März 2013 beginnt im Filmmuseum mit Lesungen aus dem Buch von Erich Kästner „Pünktchen und Anton“ jeweils um 9.00, 10.00 und 11.00 Uhr. Erich Kästner gehörte zu den Schriftstellern, dessen Werke am 10. Mai 1933 öffentlich verbrannt wurden. Um 16.45 Uhr werden Wissenschaftler des Moses Mendelssohn Zentrums und des Verlages de Gruyter den von ihnen herausgegebenen Band „Der Tag von Potsdam“ vorstellen. Mit von der Partie ist auch Landtagspräsident Gunter Fritsch, der im Gespräch mit Martin Sabrow vom ZZF um 18.00 Uhr über die Bedeutung des Tages von Potsdam spricht. Um 20.30 Uhr wird der Film „Emil und die Detektive gezeigt.
Sachiko Schmidt, Programmleiter im Filmmuseum Potsdam: “Bei der Inszenierung des ‚Tages von Potsdam‘ 1933 hatten Filmaufnahmen einen gewichtigen Anteil. Durch sie verbreiteten sich ihre Bilder in die Welt. Heute müssen diese Filmdokumente nicht nur ausgewertet, sondern in Hinblick auf ihre machtpolitische Funktion auch bewertet werden. Die Veranstaltung ´Der andere Tag von Potsdam´ wird auch an die Künstler und Filmleute erinnern, die ab 1933 unterdrückt oder terrorisiert wurden und Deutschland verlassen mussten.“ Das im ehemaligen königlichen Marstall beheimatete Filmmuseum befindet sich räumlich genau zwischen den Hauptschauplätzen des „Tages von Potsdam“. Unmittelbar an diesem Gebäude vorbei hat am 21. März 1933 die Prozession geführt.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Angeboten des Landesinstituts für Schule und Medien, so z.B.
►Rettung und Hilfe für Verfolgte im Nationalsozialismus, eine in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitete Handreichung für Lehrkräfte,
►das von den Berlin-Brandenburgischen Gedenkstätten in Kooperation mit dem LISUM veranstaltete „10. Forum für zeitgeschichtliche Bildung“ zum Thema „Kontroversität“ in der Berliner Gedenkstätte „Topografie des Terrors“ am 31. Mai.
Auch die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird mit einem als Wanderausstellung geplanten Ausstellungsprojekt zu den frühen Konzentrationslagern und Haftstätten unter dem Thema „Früher Terror“ einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der ersten Jahre der NS-Herrschaft leisten. Die Ausstellung wird mit Mitteln des Stiftungshaushalts finanziert und soll auch über 2013 hinaus an den authentischen Orten Oranienburg, Bernau, Nauen, Perleberg, Velten und in Brandenburg an der Havel präsentiert werden.
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten arbeitet derzeit an weiteren Freiluft -Ausstellungen an den Gedenkorten „Klinkerwerk“, Oranienburg, Waldfriedhof Halbe und ehem. sogenanntes Jugendschutzlager Uckermark, Fürstenberg.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Das Jahr 1933 ist eines der folgenschwersten der deutschen Geschichte. Beginnend mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 vollzog sich sehr schnell die Etablierung der Herrschaft der Nationalsozialisten mit ihren verheerenden Folgen.
Im Land Brandenburg wird mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen und weiteren Aktivitäten an die „Machtergreifung“ und den Beginn der nationalsozialistischen Diktatur erinnert. Zahlreiche Einrichtungen und Initiativen sind daran beteiligt.
Während über das Jahr verteilt im ganzen Land Veranstaltungen stattfinden, wird in Potsdam besonders am 21. März, dem 80. Jahrestag des „Tages von Potsdam“, ein ganztägiges Programm an die damaligen Ereignisse erinnern.
Dazu Kulturministerin Sabine Kunst: “Das Land Brandenburg misst dem Gedenken an den 80. Jahrestag der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und der damit einsetzenden Entwicklung einer menschenverachtenden Terrorherrschaft einen hohen Stellenwert bei. Ich bin beeindruckt, dass so viele Initiativen und Einrichtungen mit ihrem Engagement zeigen, welche Bedeutung die Ereignisse des Jahres 1933 und der ‚Tag von Potsdam‘ in unserem Gedenken haben. Ein ganz zentrales Anliegen ist es, den Bürgerinnen und Bürgern – gerade auch Jugendlichen – Gelegenheit zu geben, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. An den historischen Ereignissen lässt sich aufzeigen, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und Sorge zu tragen für Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, der Einhaltung der Grundrechte und der Gewaltenteilung.“
Einige Veranstaltungen zum Thema haben bereits stattgefunden, wie die Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in der Gedenkstätte Sachsenhausen im Beisein des Landtagspräsidenten und des französischen Botschafters. Bei der Veranstaltung „Brandenburg 33 -„Erinnern vor Ort“ wurde am 23. Februar in der Gedenkstätte Sachsenhausen die Webseite www.brandenburg-33.de vorgestellt, organisiert vom Aktionsbündnis Brandenburg und weiteren Akteuren. Hinzu kommt der von Landtagspräsident Gunter Fritsch und Ministerpräsident Matthias Platzeck gemeinsam ausgerichtete Festakt anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Unter der Überschrift „Der andere Tag von Potsdam“ finden am 21. März über den Tag verteilt Veranstaltungen des Filmmuseums Potsdam, des Hauses der Brandenburgisch Preußischen Geschichte, der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, des Moses Mendelssohn Zentrums, der Stiftung Garnisonkirche und des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) statt. Daneben gibt es auch Angebote der Stadt Potsdam.
Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung: „Diese gemeinsame Gestaltung eines ´anderen Tages von Potsdam´ in unmittelbarer Nähe des historischen Ortes soll allen zeigen, dass wir uns der Verantwortung bewusst sind, diesen Teil unserer Geschichte besonders im Blick zu behalten. Besonders bestürzend ist, und auch daran wollen wir am 21. März 2013 erinnern, wie rasant alle demokratischen Eckpfeiler der Weimarer Republik hinweggefegt wurden. Das heißt für uns: Demokratie muss verteidigt werden, sie ist keine Selbstverständlichkeit“.
Dr. Irmgard Zündorf vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF): „Mit dem “anderen Tag von Potsdam” beginnen wir die Veranstaltungsreihe ´1933 als Zäsur?, die sich über das ganze Jahr erstrecken wird. Gemeinsam mit zehn Einrichtungen aus Potsdam wollen wir jeweils an einem Abend im Monat der Frage nachgehen, inwieweit bereits 1933 Veränderungen in der Gesellschaft, der Politik, dem Militär oder der Kirche spürbar waren“.
Bereits am 19. März wird um 11 Uhr an der Baustelle Landtag/Neue Brücke der Otto-Braun-Platz feierlich benannt. Am 20. März soll im Stadthaus die Broschüre „Viele trauen sich nicht, die Dinge anzusprechen. Alltagsrassismus in Potsdam“ vorgestellt werden. Dazu Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs: „Die gesamte Woche widmen wir der Aufarbeitung und der kritischen Auseinandersetzung mit diesem unrühmlichen Datum deutscher Geschichte. Wir ehren am 19. März zunächst mit Otto Braun einen großen Demokraten und beleuchten dann gemeinsam mit den Kirchen, Parteien und Verbänden die Bedeutung dieses Tages. Unsere Aufgabe muss es sein, den 21. März 1933 aus dem Schlagschatten der Geschichte herauszuholen und zu untersuchen, welche Lehren wir zukünftig ziehen müssen. Eines muss man auf jeden Fall immer tun: Die Demokratie aktiv verteidigen!“
Der 21. März 2013 beginnt im Filmmuseum mit Lesungen aus dem Buch von Erich Kästner „Pünktchen und Anton“ jeweils um 9.00, 10.00 und 11.00 Uhr. Erich Kästner gehörte zu den Schriftstellern, dessen Werke am 10. Mai 1933 öffentlich verbrannt wurden. Um 16.45 Uhr werden Wissenschaftler des Moses Mendelssohn Zentrums und des Verlages de Gruyter den von ihnen herausgegebenen Band „Der Tag von Potsdam“ vorstellen. Mit von der Partie ist auch Landtagspräsident Gunter Fritsch, der im Gespräch mit Martin Sabrow vom ZZF um 18.00 Uhr über die Bedeutung des Tages von Potsdam spricht. Um 20.30 Uhr wird der Film „Emil und die Detektive gezeigt.
Sachiko Schmidt, Programmleiter im Filmmuseum Potsdam: “Bei der Inszenierung des ‚Tages von Potsdam‘ 1933 hatten Filmaufnahmen einen gewichtigen Anteil. Durch sie verbreiteten sich ihre Bilder in die Welt. Heute müssen diese Filmdokumente nicht nur ausgewertet, sondern in Hinblick auf ihre machtpolitische Funktion auch bewertet werden. Die Veranstaltung ´Der andere Tag von Potsdam´ wird auch an die Künstler und Filmleute erinnern, die ab 1933 unterdrückt oder terrorisiert wurden und Deutschland verlassen mussten.“ Das im ehemaligen königlichen Marstall beheimatete Filmmuseum befindet sich räumlich genau zwischen den Hauptschauplätzen des „Tages von Potsdam“. Unmittelbar an diesem Gebäude vorbei hat am 21. März 1933 die Prozession geführt.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Angeboten des Landesinstituts für Schule und Medien, so z.B.
►Rettung und Hilfe für Verfolgte im Nationalsozialismus, eine in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitete Handreichung für Lehrkräfte,
►das von den Berlin-Brandenburgischen Gedenkstätten in Kooperation mit dem LISUM veranstaltete „10. Forum für zeitgeschichtliche Bildung“ zum Thema „Kontroversität“ in der Berliner Gedenkstätte „Topografie des Terrors“ am 31. Mai.
Auch die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird mit einem als Wanderausstellung geplanten Ausstellungsprojekt zu den frühen Konzentrationslagern und Haftstätten unter dem Thema „Früher Terror“ einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der ersten Jahre der NS-Herrschaft leisten. Die Ausstellung wird mit Mitteln des Stiftungshaushalts finanziert und soll auch über 2013 hinaus an den authentischen Orten Oranienburg, Bernau, Nauen, Perleberg, Velten und in Brandenburg an der Havel präsentiert werden.
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten arbeitet derzeit an weiteren Freiluft -Ausstellungen an den Gedenkorten „Klinkerwerk“, Oranienburg, Waldfriedhof Halbe und ehem. sogenanntes Jugendschutzlager Uckermark, Fürstenberg.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur