In jeder Wohnung, in jedem Haus, und sei es noch so geräumig, gibt es bestimmte „Schmuddelecken“, die der Aufbewahrung praktischer, aber nicht wirklich schöner Dinge dienen. Diese wohnen oftmals unter der Treppe, in größeren Zwischenräumen zwischen zwei (Flur-)Schränken oder hinter der Zimmertür.
Wohlfühlatmosphäre als Ergebnis der Selbstliebe
Typische Kandidaten hierfür sind Bügelbrett, Wäscheständer, Staubsauger, Stoffbeutel bzw. Plastiktüten und dergleichen. Schließlich verfügt längst nicht mehr jede Familie über ein Näh- und Bügelzimmer. Wer Glück hat, besitzt eine umfunktionierte Vorratskammer oder einen Haushaltsschrank. Um die ungeliebten, aber lebensnotwendigen Utensilien nicht jeden Tag im Blick zu haben, verschwinden sie oft hinter improvisierten Vorhängen – oder sogar im Schlafzimmer. Dort werden sich zwar keine Besucher an ihrem Anblicke stören: Aber ist ein zugestelltes Schlafzimmer wirklich die Oase der Ruhe und Entspannung, die Sie dringend benötigen? Jeder, der an seiner Selbstliebe arbeitet, sollte sich nicht damit zufrieden geben, in einer Abstellkammer zu schlafen. Dies ist keine Frage von Platzverhältnissen oder finanziellen Mitteln, sondern der persönlichen Haltung zu sich selbst. Leider wurde diese in der Erziehung bis vor wenigen Jahren stark vernachlässigt, sodass wir diesbezüglich fast alle einen gewissen Nachholbedarf haben.
Unordnung als Haupt-Stressor
Dabei ist klar erwiesen, dass eine Wohnumgebung, die zum Wohlfühlen und Entspannen einlädt, einen erheblichen Einfluss auf Gesundheit und auch Selbstbewusstsein hat. So gehen Wissenschaftler davon aus, dass der Raum nicht lediglich ein Behälter ist, in welchem sich Menschen befinden. Vielmehr sei der Raum „das Ergebnis von Handlungen, Beziehungen und Interessen einzelner aktiver und gestaltender Wesen“. Neben Faktoren wie reiner Luft (keine ausdünstenden Chemikalien, keine Schimmelsporen) und Schutz vor Lärm ist Unordnung ein weiterer Stressor, der negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Die Psychologie ist sich sicher: Unordnung erinnert das Unbewusstsein an Unerledigtes, was ein echtes Zur-Ruhe-Kommen verhindert. Wessen Blick jeden Abend vor dem Einschlafen auf Bügelbrett & Co. fällt, kann sich nicht wirklich entspannen. Dasselbe gilt für Stapel aller Art, ob Papier- oder Wäschestapel. Ein ästhetisch hochwertiger Wäschekorb, der sich der Wohnumgebung anpasst, kann hier schnell für Abhilfe sorgen. Dies gilt auch im Kinderzimmer, wo Schmutzwäsche schonmal achtlos auf dem Boden landet. Eine abendliche Runde mit dem Wäschesammler durch die Wohnung kann hier Wunder wirken.
Zwei goldene Regeln mit Soforteffekt
Dasselbe gilt für Abfälle, die herumliegen, ob das zerknüllte Taschentuch, das noch im Sofa steckt oder der Pizzarest im Jugendzimmer. Diskret und hygienisch verbergen Mülleimer von Rotho nicht nur Übriggebliebenes – sie müssen sich ob ihres schicken Designs auch nicht mehr verschämt unter der Spüle verstecken. Dank festschließender Deckel freut sich auch die Nase, was wiederum zur angenehmen Wohnumgebung beiträgt. Unordnung ist aber mehr als herumliegende Dinge oder stiefmütterlich behandelte Ecken – Unordnung kann auch durch ein Zuviel an Dingen entstehen, zu denen täglich weitere hinzukommen. Um zu verhindern, dass ein sich daraus bildendes Chaos zu Stress und Streitigkeiten, aber auch Müdigkeit und Konzentrationsschwäche führt, können zwei simple Regeln helfen:
1. Jedes Ding hat einen festen Platz. Dorthin kehrt es nach Gebrauch immer wieder zurück. Diese Regel verhindert nicht nur, dass sich auf freien Flächen wie dem Esstisch immer mal wieder temporäre Ablagen bilden – es hilft auch gegen das Verlieren von Dingen in der eigenen Wohnung. Wie oft musste man einen Gegenstand nicht schon zum zweiten Mal kaufen, weil man ihn einfach nicht wiedergefunden hat!
2. Für jedes Ding, das kommt, muss eins gehen. Es muss unbedingt der niedliche rosa Regenschirm sein? Dafür muss ein anderer aus der Sammlung weichen. Ist dieser noch zu gut zum Wegwerfen, können damit beispielsweise Second-Hand-Läden, Freeboxes, Tauschringe etc. bestückt werden.
Ein ganz neues Wohngefühl kann man sich auch im Handumdrehen mit neuer Wandfarbe und dekorativen Stilelementen schaffen. Vielleicht muss während der Renovierung auch das eine oder andere Möbelstück weichen, denn auch hier gilt: weniger sorgt für mehr Ordnung und diese für mehr Wohlbefinden.