Bioreiniger treffen den Nerv der Zeit, kosten relativ viel Geld und gelten als umweltschonend. Allerdings verrät der Blick ins Detail, dass viele Inhaltsstoffe schlechter als vermutet sind.
Bedenkliche Inhaltsstoffe
Viele Anbieter preisen sogenannte Bio-Produkte mit Bezeichnungen wie „bio“ oder „nachhaltig“ an. Dennoch enthalten einige der Reinigungsmittel bedenkliche Inhaltsstoffe, beispielsweise Duftstoffe, Phosphate oder Palmöl. Eine der wichtigsten Ingredienzien der meisten Reiniger sind Tenside. Ein Großteil dieser Tenside wird heute überwiegend aus Kokos- oder Palmöl gewonnen. Insbesondere bei einer Nutzung von Palmöl stellt sich die Frage, inwiefern für dessen Anbau Regenwälder gerodet werden müssen. Sind Anbauprodukte als zertifiziert dargestellt, musste für die Herstellung des Öls kein Regenwald gerodet werden.
Schlecht abbaubare Ingredienzien
Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass Bioreiniger biologisch schwer abbaubare Phosphate enthalten. In Reinigungsmitteln enthaltene Duftstoffe werden als bedenklich eingestuft, falls es sich um deklarierungspflichtige Zitrusdüfte handelt. Oftmals enthalten Bioreiniger Limonen-haltiges Zitrusschalenöl, das dadurch automatisch schlecht abbaubare Terpene enthält. Dieser Stoff kann jedoch nicht nur Allergien auslösen, sondern gilt zugleich als Gift für Wasserorganismen. Dennoch preisen Hersteller die Bioreiniger an.
Bio – nicht zwingend ein geschützter Begriff
Für die Produktion von Lebensmitteln gilt der Terminus „bio“ zwar als geschützter Begriff und Indiz für Nachhaltigkeit. Diese hohen Anforderungen werden jedoch nicht an Reinigungsmittel erfüllt. In diesem Zusammenhang weisen Bezeichnungen wie „öko“ oder „bio“ zwar auf die Herkunft von Rohstoffen hin, lassen jedoch keinen Schluss über die Umweltverträglichkeit der Stoffe zu. Wird ein Reinigungsmittel mit Attributen wie „grün“ oder „bio“ angepriesen, müssen diese Produkte folglich noch lange nicht gut für die Umwelt sein.
Sicherheitsvorkehrungen treffen
Wer dennoch umweltbewusst reinigen möchte, sollte die Säuberung von Bodenbelägen in die Hände von Spezialisten wie dtr-teppichreinigung.de legen. Siegel wie der Blaue Engel oder das EU Ecolabel weisen ebenfalls auf die Umweltverträglichkeit der Erzeugnisse hin. Zudem gilt die Faustregel, dass vier Reiniger für die Säuberung des eigenen Haushalts völlig ausreichend sind.
Bioreiniger im Test
Tests zeigen auf, dass die meisten Bioreiniger einige Oberflächen besser und andere Oberflächen schlechter säubern. Doch obwohl die Preisspanne der Produkte sehr weit reicht, sind die Reinigungsergebnisse aller Erzeugnisse relativ ähnlich. Teure Waren sind zumeist nicht besser, jedoch langlebiger. Konzentrate gelten als besonders ergiebig. Ein Vorteil dieser Reinigungsmittel besteht darin, dass diese Produkte für einen langen Zeitraum nutzbar sind und weniger Müll verursachen. Denn im Gegensatz zu anderen Putzmitteln können Anwender diese Konzentrate verdünnen.
Mogelpackung oder nicht?
In vielerlei Hinsicht gleichen Bioreiniger deshalb einer Mogelpackung. Wer hinter den Erzeugnissen ein reines Bio-Erzeugnis im nachhaltigen Sinn vermutet, muss möglicherweise Abstriche in Kauf nehmen. Doch insbesondere der Griff zu Konzentraten schont die Umwelt tatsächlich effektiv, da auf diese Weise weniger Müll entsteht. Eine umweltfreundliche Zusammensetzung der Inhaltsstoffe unterstreicht somit die Qualitäten von Bioreinigern als Alternative zu einem konventionellen Reiniger.