In den 1970er und 80er Jahren gab es in der Niederlausitz rund 15 sorbische Volkskunstgruppen, die über das sorbische/wendische Siedlungsgebiet verteilt waren und professionell angeleitet wurden. Diese engagierten Laiengruppen befassten sich beispielsweise mit den Bereichen Grafik, Malerei & Plastik, Textilkunst & Schmuck sowie Keramik.
Organisiert waren die wendischen Laienkunstgruppen in der Niederlausitz rund um das Bezirkskabinett für Kulturarbeit Cottbus unter der Leitung von Christa Rippl.Unklar ist aber, wo viele der Arbeiten, Ausstellungskataloge etc. des Kabinetts nach der politischen Wende abgeblieben sind. Die sorbischen/wendischen Museen in Cottbus und Dissen haben hier fast nichts.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für ein größeres Forschungsprojekt suchen die Künstlerin Maxie Heiner und der Sozialwissenschaftler Daniel Häfner (lausitzer-institut.de) ZeitzeugInnen, Informationen, Kataloge von Ausstellungen und auch entstandene Arbeiten. Die Studie findet im Rahmen des Projektes „Erarbeitung von Inwertsetzungsstrategien für immaterielles Kulturerbe im deutsch-slawischen Kontext“ statt, an dem unter anderen auch das Heimatmuseum Dissen und das Sorbische Institut beteiligt sind.
„Die wenigen Arbeiten, die wir bisher gefunden haben, sind kleine Kunstschätze einer sorbischen modernen Formsprache. Wir sind gespannt auf weitere Fundstücke und Berichte.“ erklärt Frau Heiner. Einige wenige Arbeiten werden auch im Rahmen der Blaudruck-Ausstellung im Heimatmuseum Dissen gezeigt.
Wenn Sie die Machbarkeitsstudie unterstützen können und wollen, melden Sie sich bitte bei daniel.haefner [at] lausitzer-institut.de.