Am Sonntagabend musste ein ICE am Bahnhof Jüterbog eine Gefahrenbremsung einleiten, nachdem sich mehrere Personen wegen einer körperlichen Auseinandersetzung im Gleis aufhielten. Ein 20-jähriger forderte einen 16-Jährigen zur Herausgabe von Zigaretten und einem Handy auf, woraufhin ein 36-Jähriger einschritt. Die drei syrischen Staatsangehörigen attackierten den 36-Jährigen gemeinsam, woraufhin dieser ins Gleis stürzte. Ein ICE näherte sich, woraufhin die Männer den Verletzten aus der Gefahrenzone zogen. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, die weiteren Ermittlungen werden von der Polizei Brandenburg geführt.
ICE kommt erst nach der Gefahrenstelle zum Stehen
Laut Polizei trug sich der Fall wie folgt zu: “Sonntagabend musste ein ICE am Bahnhof Jüterbog (Landkreis Teltow-Fläming) eine Gefahrenbremsung einleiten, weil sich mehrere Personen wegen einer körperlichen Auseinandersetzung im Gleis aufhielten.
Gegen 19:20 Uhr soll ein 20-Jähriger zunächst einen 16-Jährigen zur Herausgabe von Zigaretten und einem Handy aufgefordert haben. Als der Jugendliche daraufhin einen Familienangehörigen informierte, begab sich dieser zum Bahnhof und soll den 20-Jährigen und seine beiden 20 und 17 Jahre alten Begleiter mit einem Warndreieck angegriffen haben. Das Trio soll wiederum gemeinschaftlich auf den 36-Jährigen eingeschlagen und -getreten haben. Die körperliche Auseinandersetzung verlagerte sich immer weiter an die Bahnsteigkante. Schließlich drängten die drei den 36-Jährigen so weit zurück, dass dieser ins Gleis stürzte. Als der 17-Jährige und der 20-Jährige sahen, dass sich ein ICE näherte, begaben sie sich ins Gleis und zogen den verletzten 36-Jährigen aus der Gefahrenzone. Der Triebfahrzeugführer des ICE hatte die Personen im Gleis bemerkt und leitete eine Gefahrenbremsung ein. Der Zug kam ca. 50 Meter hinter den Personen zum Stehen. Den verletzten 36-Jährigen brachten Rettungskräfte zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus.”
Die Bundespolizei ermittelt aufgrund des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen die drei syrischen Staatsangehörigen. Die Ermittlungen zu den körperlichen Auseinandersetzungen im Vorfeld, unter anderem gegen den 36-jährigen deutschen Staatsangehörigen, werden durch die Polizei Brandenburg geführt.
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