Das Elbe-Elster Klinikum behandelt aktuell 25 Covid-19-Patienten, davon sind vier Patienten intensivpflichtig (Stand: 25. November). Nicht nur der tägliche Blick auf die Corona-Fallzahlen, sondern auch weitere Fragen beherrschen derzeit den Klinikalltag an allen drei Krankenhausstandorten: Sind die Bettenkapazitäten ausreichend? Haben wir genügend Mitarbeiter? Wie viele Mitarbeiter sind in Quarantäne? Wie ist der Stand der Schutzausrüstung? Diesen Fragen stellte sich das Klinikum und entschied, ab sofort die Versorgung der Coronavirus-Patienten am Krankenhausstandort in Finsterwalde zu konzentrieren. Hier sollen nun ausschließlich COVID-Patienten behandelt werden, da eine Station bei den aktuellen Fallzahlen nicht mehr ausreicht.
Finsterwalde wird Corona-Krankenhaus
Damit am Ende der Pandemie alle drei Krankenhäuser des Landkreises weiterhin medizinisch gut aufgestellt sind, müssen in diesen besonderen Zeiten besondere Maßnahmen getroffen werden. Um den stetig steigenden Zahlen der stationär behandlungspflichtigen Patienten mit einer Covid-19-Infektion gerecht zu werden, müssen gravierende Entscheidungen getroffen werden.
Wie andere Klinikverbünde Brandenburgs auch, hat daher der Krisenstab des Elbe-Elster Klinikums gemeinsam mit den Chefärzten am Standort Finsterwalde entschieden, das in Finsterwalde alle und nun auch ausschließlich Covid-19-Patienten des Landkreises behandelt werden. „Die Bettenkapazität einer Station ist leider für die stationäre Versorgung aller Covid-19-Patienten nicht mehr ausreichend“, so der Krisenstab des Klinikums. Er erörtert zudem: „Nur so können wir künftig unserem Versorgungsauftrag in der Pandemie gegenüber allen Patienten, mit oder ohne Covid-19-Infektion, gerecht werden.“
Das Krankenhaus in Finsterwalde und seine Mitarbeiter leisten hier Überragendes. „ Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter in Finsterwalde. Sie halten allen anderen den Rücken frei“, äußern sich die Pflegedirektorin Judith Koch und der Ärztliche Direktor Professor Dr. Roland Reinehr gleichermaßen. „Nur so können unsere Krankenhäuser in Elsterwerda und Herzberg für alle anderen Patienten des Landkreises da sein, die zum Glück die absolute Mehrheit bilden.“
Elsterwerda und Herzberg nehmen Finsterwalder Patienten auf
Es werden Bettenkapazitäten in Elsterwerda und Herzberg für die Patienten der Finsterwalder Region vorgehalten. Operationen können dort in Absprache und mit den Finsterwalder Chirurgen erfolgen.
Die ambulante Notfallversorgung ist in Finsterwalde weiterhin uneingeschränkt gewährleistet. Alle Sprechstunden werden hier ebenso fortgeführt, sofern die leistungsberechtigten Ärzte nicht selbst erkrankt sind.
“Das Klinikum dankt allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den niedergelassenen Ärzte der Region, für ihr Verständnis und das Vertrauen in das Klinikum, egal an welchem Standort sie sich in Behandlung begeben.” heißt es abschließend in der Mitteilung.
Coronavirus in der Lausitz. Aktuelle Lage und Entscheidungen
Alle aktuellen Entwicklungen in der Region haben wir in einer Übersicht zusammengefasst ->> Weiterlesen