Am 16. Dezember verabschiedete sich Dr. Norbert Pietsch nach mehr als zwei Jahrzehnten von seinen Tätigkeiten für die Kjellberg-Stiftung sowie die Kjellberg-Unternehmen in seinen Ruhestand. Zahlreiche Wegbegleiter, Kollegen und Vertraute folgten seiner Einladung anlässlich seiner Verabschiedung, um auf sein Schaffen zurückzublicken und seine Verdienste zu würdigen.
„Ich betrachte es als großes Glück, für eine Unternehmensgruppe wie Kjellberg Finsterwalde gearbeitet zu haben. Die Innovationskraft der Kjellberg-Unternehmen und das Model der Stiftung sind für mich einmalig in Ostdeutschland“ resümiert Dr. Norbert Pietsch. 21 Jahre lang war er Mitglied des Vorstandes der Kjellberg-Stiftung und die überwiegende Zeit auch dessen Vorsitzender. In einer emotionalen Rede blickte er zurück und gestand, dass sich das Ende seiner Tätigkeit zum 31. Dezember dieses Jahres wie ein Schock anfühle. Ein Gefühl ähnlich wie in den Jahren 1989/1990 als er sich nach Studium, Promotion und Habilitation an der Handelshochschule Leipzig neu orientieren musste. Und wie er an verschiedenen Stationen in den alten und neuen Bundesländern hautnah miterlebte wie Marktwirtschaft tatsächlich funktioniert, so am Beispiel der Privatisierung der TAKRAF, deren Übergang er selbst mitgestaltete. Doch mit jenem Rückblick sicherte er seinen Vorstandskollegen und Geschäftsführern vorausschauend zu: „Ich bin da, wenn ihr mich braucht“. Zugleich wünschte er ihnen sowie seinem Nachfolger, dem neuen Vorstandsvorsitzenden der Kjellberg-Stiftung Mathias Fritsche, bei den bevorstehenden, sicher nicht immer leichten Aufgaben eine „glückliche Hand“. Herr Dr. Christian Bach, Vorsitzender des Kuratoriums der Kjellberg-Stiftung verabschiedete ihn als guten Menschen und Freund, der für ihn und viele andere mit Bescheidenheit, Würde und der stetigen Bereitschaft „die Ärmel hochzukrempeln“ immer ein Vorbild sein werde. Gemeinsam mit Mathias Fritsche und dem Vorsitzenden des Arbeitnehmerbeirats bei Kjellberg Jens Friedel überreichte er Herrn Dr. Pietsch die Ehrenurkunde für seine 21-jährige Tätigkeit für das Traditionsunternehmen.
Zu den geladenen Gästen am Montag zählten insbesondere auch Vertreter von Verbänden und Universitäten, zu denen Kjellberg enge Verbindungen pflegt. Weiterhin überbrachten der Landrat des Elbe-Elster-Kreises Christian Heinrich-Jaschinski, der Bürgermeister der Stadt Finsterwalde Jörg Gampe, der Amtsdirektor der Gemeinde Kleine Elster Gottfried Richter sowie Jürgen Riecke als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Elbe-Elster ihre guten Wünschen. Neben dem Dank an seine Wegbegleiter, war es für Dr. Norbert Pietsch jedoch auch eine Herzensangelegenheit, speziell den anwesenden Mitarbeitern stellvertretend für die Belegschaft der Kjellberg-Unternehmen zu danken. Deren Arbeit bezeichnete er als Grundlage des Erfolgs der Unternehmensgruppe und der Stiftung.
Der Region, für die sich Dr. Norbert Pietsch in seiner Tätigkeit immer wieder engagierte, wird er weiter erhalten bleiben. Hier hat er einen weiteren Lebensmittelpunkt gefunden und wird so aus nächster Nähe mitverfolgen können wie es für Kjellberg und die Region vorangeht. Als Träger des Bundesverdienstkreuzes liegt es vermutlich in seiner Natur, sich nicht ganz zur Ruhe setzen zu können und zu wollen. Als Vorsitzender des Bezirksverbandes Cottbus und stellvertretender Landesvorsitzender Berlin-Brandenburg wird er im Deutschen Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. aktiv bleiben und ebenso auch als Kurator der Stiftung Kunstgussmuseum in Lauchhammer weiterarbeiten.
Foto: Der Vorsitzende des Kuratoriums der Kjellberg-Stiftung Dr. Christian Bach (rechts) überreichte die Ehrenurkunde zur Verabschiedung an Dr. Norbert Pietsch (links)