Die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Brandenburg im VdA (Verband deutscher Archivarinnen und Archivare) erkennt dem Stadtarchiv Finsterwalde den Archivpreis 2018 in Höhe von 2000 Euro zu.
Der Vorsitzende des Landesverbandes Brandenburg Dr. Wolfgang Krogel führte in seinem Anschreiben an Stadtarchivarin Daniela Reichardt aus, dass vor allem die Verbesserung der Zugangs- und Benutzungsmöglichkeiten durch den Bezug der sanierten ehemaligen Fabrikantenvilla im September 2015, der Aufbau des Sammlungsbestandes zur Stadtgeschichte und die Bemühungen um die Bestandserhaltung bei der Wertung eine wichtige Rolle gespielt hätten. „Die Bemühungen der Stadt um eine fachgerechte Aufbewahrung und Nutzbarmachung ihrer historischen Archivbestände begannen aber schon viel früher und führten zu einer gemeinsamen Lösung mit der Stadtbibliothek in einem Hause, eine gute Lösung, die auch andernorts umgesetzt wurde“, so Dr. Krogel weiter.
Stadtarchivarin Daniela Reichardt nahm gemeinsam mit Bürgermeister Jörg Gampe am 4. Juni den Preis vom Vorstand des Landesverbandes Brandenburg des VdA entgegen:
„Ich freue mich sehr über die Ehrung für unser Archiv und bin natürlich auch stolz auf diese hohe Anerkennung. In unserem Endarchiv lagern die Akten der Provinz Brandenburg, der Repositur 8, Stadt Finsterwalde, die nunmehr durch die neuen Bedingungen der interessierten Öffentlichkeit und der lokalen Geschichtsforschung als historischer Fundus zur Verfügung stehen.
Zudem bekomme ich viele zeitgeschichtliche Dokomente und Unterlagen von Finsterwalderinnen und Finsterwaldern angboten. Damit entsteht eine große Vielfalt, die mir bei meiner Arbeit des Archivierens und der Bereitstellung für Interessierte sehr viel Freude bereitet.“
Vorgeschlagen wurde das Finsterwalder Stadtarchiv dankenswerterweise von Daniela Reichardts Kollegin aus Bad Liebenwerda, Sabine Kretzschmann, die leider nicht am Termin teilnehmen konnte.
Bürgermeister Jörg Gampe blickte während der Übergabe der Urkunde auf die Zeit des Umbaus der alten Fabrikantenvilla zurück und betonte: „Auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Bauverwaltung haben an der Qualität unseres Archivs ihren Anteil, das war ein anspruchsvolles Bauprojekt, nach dessen Realisierung unsere viel geschätzte Bibliothek und das Archiv in dieses schöne Haus umziehen konnten.“
Der Brandenburgische Archivpreis wird seit 2008 alle zwei Jahre an Institutionen vergeben, die sich in besonderer Weise im Bereich des Archivwesens ausgezeichnet haben. Für die Preisverleihung kommen insbesondere kleinere Einrichtungen in Betracht, die mit einem vergleichsweise geringen Personal- und Sachmittelaufwand, aber hohem Engagement arbeiten.
pm/red