Es sind die Momente, die den Kegelsport und auch das 120-Wurf-Spielsystem so attraktiv machen. Das Elbe-Elster-Derby zwischen Elsterwerda und Schlieben hatte eigentlich keinen Sieger verdient, doch wie so oft geht es nicht immer gerecht im Sport zu. So setzte sich der ESV nach einem Herzschlagfinale, in dem Elsterwerdas Günter Horn zum Protagonisten avancierte, mit drei Kegeln gegen tapfer kämpfende Gäste durch.
Der Start in dieser Partie verlief ausgeglichen. Während Loks Spielführer Mathias Born mit 545 Kegeln gegen Dietmar Kahl (505) gewann, musste Joachim Richter (510) seinem Gegenüber Mario Lorenz (524) den Vortritt lassen.
Im Anschluss schickte der TSV mit Leon Eichelbaum (518) einen seiner Nachwuchstalente auf die Bahnen. Den Zweikampf mit Frank Kremiec (526) konnte Eichelbaum zwar bis zum Schluss offen gestalten, doch der Mannschaftspunkt wanderte trotz 2:2-Satzgleichheit zu den Gastgebern. Parallel sicherte Elsterwerdas Dietmar Domke (536) gegen Detlef Johl (514) auch noch den dritten Gesamtzähler für die Lok, die zu diesem Zeitpunkt 63 Kegel Vorsprung vorzuweisen hatte.
Mit Beginn des letzten Spielabschnittes wendete sich das Blatt zunächst wieder. Ralf Mahling (563) und U18-Spieler Justin Lorenz (563) warfen für den TSV nun alles in die Waagschale und egalisierten den Rückstand gegen Klaus Ziesche (512) und Günter Horn (561). Kurz vor Ultimo führte Schlieben mit 10 Kegeln und der so wichtige Auswärtserfolg schien zum Greifen nah. Doch Horn hatte noch zwei Würfe und setzte in unnachahmlicher Manier genau den einen entscheidenden Neunerwurf, um anschließend noch einmal ins volle Bild spielen zu können. Damit war der Sieg für Elsterwerdas Bundesligareserve mit drei Kegeln Differenz perfekt. In der Tabelle der Verbandsliga verteidigt der ESV damit den dritten Platz. Der TSV Schlieben ist mit lediglich einem Saisonsieg weiterhin Schlusslicht.
Endergebnis: ESV Lok Elsterwerda II – TSV Schlieben 5:3 (3190-3187)
Foto: TSV-Junior Justin Lorenz traf starke 563 Kegel in Elsterwerda.