Ohne Punkte im Gepäck kehrten Elsterwerdas Bundesligakegler am vergangenen Samstag aus Rudolstadt zurück. Die Gäste präsentierten sich beim Vorjahresvierten geschlossen und über weite Strecken gleichwertig, doch mehr als eine 3:5-Niederlage sollte am Ende nicht herausspringen. Zu dominant und heimstark waren die Thüringer letztlich aufgestellt. In der Tabelle ziehen damit beide Teams gleich und teilen sich aktuell den vierten Platz.
Rudolstadts Startspieler Lars Bliesath zauberte unmittelbar nach Beginn des fünften Bundesligaspieltages sensationelle 618 Kegel auf die Bahnen. Ein dickes Ausrufezeichen, das die Siegambitionen der Gastgeber unterstrich. Frank Beier stemmte sich mit allem was er hatte dagegen. Mit einem gewonnenen Satz und 571 Kegeln machte auch er ein gutes Spiel und hielt den Rückstand in Grenzen. Benjamin Kube (543, 2 Satzpunkte) setzte sich im anderen Duell des ersten Durchgangs gegen Lutz Pfotenhauer (522) durch und sicherte den Elsterstädtern das zwischenzeitliche 1:1.
Stefan Kläber (540) musste im mittleren Spielabschnitt alle vier Satzpunkte an seinen Kontrahenten Thomas Kerntopf (583) abgeben. Der Zweikampf zwischen Heiko Krause (521) und Martin Exner (545) verlief lange Zeit ausgeglichen. Mit der letzten 30er-Serie setzte sich Exner ein Stück weit ab und schnappte sich trotz Satzgleichheit den zweiten Mannschaftszähler für Elsterwerda. Nun waren die Hausherren trotz des 2:2 mit 45 Kegeln im Vorteil.
Nacheiner fünfzehnminütige Zwangspause aufgrund eines technischen Defektes versuchte das Schlusspaar der Gäste den Kegelrückstand auszugleichen. Lok-Kapitän Uwe Scheibe (571, 2,5) überzeugte dabei auf ganzer Linie im Duell mit Alexander Conrad (563). Robert Groschopp (528,1) gelang gegen Felix Gießler nach verlorenem Satz der Ausgleich. Aber Gießler schlug sofort zurück und sorgte mit seinen 582 Kegeln für die Entscheidung zugunsten von Rudolstadt, das sich den Heimerfolg redlich verdient hatte.
Endergebnis: ESV Lok Rudolstadt – ESV Lok Elsterwerda 5:3 (3389:3298)
Stimmen zum Spiel:
Uwe Scheibe (Elsterwerda): „Wir haben eine ordentliche Leistung abgerufen. Für das angestrebte Unentschieden haben wir heute noch zu brav agiert. Rudolstadt hat seine Trümpfe ausgespielt und verdient gewonnen.“
Thomas Kerntopf (Rudolstadt): „Nach unserer bitteren Pleite gegen Leipzig sind wir sehr froh darüber, die Punkte eingefahren zu haben. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Der eine oder andere hat für die nächsten Spiele noch ein paar Reserven.“