Gemeinde vertritt Landkreis zusammen mit Fichtenberg beim Landesausscheid
Die Orte Möglenz (Bad Liebenwerda) und Fichtenberg/Elbe (Mühlberg) sind die Sieger beim diesjährigen Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Sie empfahlen sich zugleich für den Landeswettbewerb im kommenden Jahr, wo sie den Landkreis Elbe-Elster vertreten können. Die festliche Siegerehrung fand am 2. Oktober auf einer Abschlussveranstaltung im „Haus des Gastes“ in Bad Liebenwerda statt. Rund 50 Gäste hatten sich neben Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, den Landtagsabgeordneten Diana Bader und Rainer Genilke, den Bürgermeistern und Amtsdirektoren Hannelore Brendel (Mühlberg), Manfred Drews (Amt Plessa), Herold Quick (Falkenberg), Thomas Richter (Bad Liebenwerda) und Markus Terne (Röderland) versammelt, um die Gewinner 2014 zu ehren. Festlich umrahmt wurde die Feierstunde durch den Musizierkreis „Laudate“ Friedersdorf mit seinen Mitgliedern Doreen Brauer und Kerstin Engelmann (Sopran), Magdalena Heinrich (Alt), Reinhard Wild (Bass) und Helfried Brauer (Tenor und musikalische Leitung).
Nach der sprichwörtlichen Qual der Wahl fiel die Entscheidung der Jury für den ersten Platz auf die Gemeinde Möglenz. Zweiter wurde Fichtenberg. Herzbergs Ortsteil Züllsdorf errang den dritten Preis. Alle anderen acht Teilnehmer reihten sich als gleichberechtigte Platzierte dahinter ein: die Ortsteile Altenau (Mühlberg), Crinitz (Amt Kleine Elster), Großrössen (Falkenberg), Haida (Gemeinde Röderland), Kraupa (Elsterwerda), Martinskirchen (Mühlberg), Sorno (Finsterwalde) und Werenzhain (Doberlug-Kirchhain). Möglenz hatte im Wettbewerb mit vielem gepunktet: „Die Möglenzer haben es verstanden die Ratschläge und Erfahrungen aus dem vorherigen Wettbewerb 2011 umzusetzen und weiterzuentwickeln. Mit professioneller Unterstützung und viel eigener Kreativität haben sie es geschafft, die Aktivitäten des Ortes zu vernetzen und auch überregional ins Gespräch zu bringen“, heißt es u.a in der Laudatio. „Der Dorfgemeinde ist es gelungen, die Dorfgestalt zu erhalten und fortzuentwickeln. Vielzählige Projekte, wie beispielsweise das Baumprojekt ‚Grüne Lunge von Möglenz‘, bei der es um nachhaltige Wissensvermittlung und die gleichzeitige Gestaltung des Dorfangers ging, oder die jährlich stattfindenden Ferienspiele im Sommer zeichnen das Dorf aus. Generationsübergreifende Ansätze, wie beispielsweise das ‚Haus der Generationen‘ oder Initiativen, Kinder und Jugendliche an das Dorf zu binden und ihnen früh Möglichkeiten zum Bleiben aufzuzeigen, sind beispielgebend“, so die Jury-Begründung.
„All dies hat die Bewertungskommission bewogen, Möglenz zum Sieger zu küren“, sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski in seiner Ansprache. Und er fügte hinzu: „Dieses Engagement zu würdigen, ist Aufgabe und Ziel des Wettbewerbs. Ich möchte allen danken, die durch ihren Einsatz dafür sorgen, dass unsere Dörfer nicht nur Wohnorte, sondern auch Heimat sind, auf die wir stolz sein können.“
Der Landrat überreichte den Vertretern der Gemeinden u.a. die Sieger- und Anerkennungsurkunden mit Geldprämien. Für den Gewinner Möglenz nahmen Ortsvorsteherin Elke Hainke und der Chef der Bürgerinitiativen Breitband und L66, Hagen Hentschel, die Auszeichnung entgegen.
Der Landkreis hatte insgesamt 7.500 Euro locker gemacht, um beispielgebendes Engagement im Dorfwettbewerb zu würdigen. Teilnahmeberechtigt waren räumlich zusammenhängende Gemeinden oder Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter mit bis zu 3.000 Einwohnern.
Seit 1961 engagieren sich die Bürgerinnen und Bürger in beiden deutschen Staaten für ein attraktives und lebendiges Dorf- und Gemeindeleben. Ausgehend von der Nachkriegszeit sollten beide Wettbewerbe helfen, die Lebenssituation in den Dörfern zu verbessern.
Begonnen unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ in der BRD und in der DDR „Schöner unsere Städte und Gemeinden – mach mit“ ist der Wettbewerb seit den 1990er Jahren unter dem Motto „Unser Dorf hat Zukunft“ zu einer der größten Bürgerbewegungen im vereinten Deutschland geworden. Der Bundeswettbewerb ist heute ein Wettbewerb um die besten Ideen für die nachhaltige Zukunft der Dörfer. Im Fokus stehen dabei das soziale und kulturelle Leben, die Stärkung und Mobilisierung des bürgerschaftlichen freiwilligen Engagements in den Gemeinden sowie die Erarbeitung nachhaltiger Entwicklungskonzepte für die Zukunft. „Die Zukunft unserer Dörfer ist von ihren Bürgerinnen und Bürgern und ihrem Zusammenhalt in der Gemeinschaft abhängig. Unsere Orte sind nur dann lebendig, wenn in ihnen Menschen leben, die sich für ihr Heimatdorf einsetzen und gemeinsam Ideen und Konzepte entwickeln, wie das Leben auf dem Land vielfältig und zukunftssicher gestaltet werden kann“, erläuterte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski die Zielsetzung des Wettbewerbs.
Quelle: Landkreis Elbe-Elster