Vor dem „englischen Oktober“ empfing der FC Energie Cottbus am heutigen Samstag die Gäste aus dem sächsischen Eilenburg. Die 3.726 Zuschauer im Stadion der Freundschaft sahen ein wahres Torspektakel. Treffer von Borgmann (13.), Hildebrandt (19.) und Zografakis (23.) brachten den FCE früh auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit legten sie durch Pronichev (58.), Eisenhuth (67.), Pronichev (69.), Zografakis (75.), Zografakis (79.) und Borgmann (85.) nach.
Energie mit mehreren Stammkräften auf der Bank
Schiedsrichter Christian Allwardt pfiff die Partie im Stadion der Freundschaft um 13 Uhr an. Mit Eisenhuth, Pronichev und Engelhardt saßen gleich mehrere Stammkräfte der Cottbuser zu Spielbeginn auf der Auswechselbank. Wollitz kündigte im Interview vom Donnerstag bereits an, die Mannschaft hinsichtlich des kräftezehrenden Programmes im Oktober rotieren zu wollen.
Gegen den Tabellenachtzehnten sollte für den FCE ein Sieg her. Nach der 0:3 Liga-Niederlage gegen Altglienicke vor fast einem Monat gingen die Cottbuser direkt in den Angriffsmodus über und starteten weitestgehend spielbestimmend. Der erste Torschuss gehörte allerdings den Gästen nach knapp 9 Minuten, Torhüter Toni Stahl klärte die Situation allerdings souverän. Danach nahm der FCE das Spielgeschehen wieder an sich, in der 13. Spielminute erzielte Kapitän Axel Borgmann mit einem herrlichen Schuss aus der Distanz das 1:0 für die Mannschaft von Trainer Wollitz. Die Partie wurde danach wilder, erst probierte sich Eilenburg an dem Ausgleich, danach köpfte Hildebrandt den Ball in der 19. Minute zum 2:0 für Energie in die Maschen. Nur vier Minuten später verwandelte Nikos Zografakis einen fantastischen Spielzug zum hochverdienten 3:0 Zwischenstand. Die Cottbuser beherrschten das Spielgeschehen danach klar und kamen zu einigen Torchancen, die allesamt nicht zwingend genug waren. So ging es für die Mannschaft mit einer 3:0 Führung in die Halbzeitpause.
Wollitz wechselt zur Halbzeit dreifach
Während der Pause nahmen die Cottbuser drei Wechsel vor: Malcolm Badu betrat zur zweiten Halbzeit für Hasse den Platz, Pronichev ersetzte Niklas Geisler und Erlbeck kam für Jan Koch in die Partie. Die zweiten 45 Minuten starteten gleich mit einer Schrecksekunde für den FCE: Joshua Putze verletzte sich bei einer Aktion in der Eilenburger Hälfte offenbar und musste im Seitenaus kurz behandelt werden. Nach einem kurzen Check ging die Partie für ihn aber weiter. Energie bestimmte auch in der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit das Spielgeschehen. Gästetorhüter Andreas Naumann parierte zunächst stark, musste dann aber in der 58. Minute erneut hinter sich greifen. Pronichev schob den Ball aus kurzer Distanz zum 4:0 ein. Trainer Wollitz wechselte für die letzten 30 Minuten anschließend doppelt: Engelhardt ersetzte Butze, Eisenhuth betrat für Mäder die Partie. In der 67.Spielminute erhöhte Eisenhuth direkt mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 5:0 für die Cottbuser Mannschaft. Das Torfestival ging danach direkt weiter: Der FCE kombinierte sich in den Strafraum der Gäste, Pronichev schnürte seinen Doppelpack in der 69. Minute. Auch Zografakis steuerte in der 75. Minute seinen zweiten Treffer der Partie zum 7:0 bei. Doch damit nicht genug: Wenige Minuten später nutzte er die Unsicherheit der Eilenburger Verteidigung aus und schnürte seinen ersten Dreierpack im Trikot des FC Energie Cottbus. Die Eilenburger waren völlig von der Rolle, äußerten auch beim 9:0 von Axel Borgmann zu wenig Gegenwehr.
Am Ende steht ein, auch in der Höhe verdienter, 9:0 Sieg für den FC Energie Cottbus. Auch ältere Energiesemester können sich nicht an einen so hohen Pflichtspielsieg erinnern. Freitag geht es für die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz zum Auswärtsspiel bei Germania Halberstadt und dann im englischen Modus durch den Oktober.
Stimmen zum Spiel:
Jonas Hildebrandt
Nikos Zografakis
Til Brinkmann & Toni Stahl
Maximilian Zimmer
FC Eilenburg Trainer, Nico Knaubel:
“Glückwunsch an Energie für 90 Minuten klare Überlegenheit. Ich muss versuchen nun nach Worten zu suchen. Die Erfahrung die wir heute gesammelt haben ist bitter. Das Spiel zu analysieren fällt schwer, die Frage stellt sich, ob wir uns irgendwann ergeben haben oder qualitativ chancenlos waren. In erster Linie suche ich bei mir die Fehler, denn ich werfe keine Mannschaft so zum Fraß vor. Wir wollten Cottbus vor Probleme stellen, das haben wir nicht geschafft. Die Tore sind überall eingeschlagen und ich muss meine junge Mannschaft schützen. Nach dem 4 und 5:0 mussten wir gucken, dass es nicht noch zweistellig wird, das konnten wir knapp verhindern.”
FC Energie Cottbus Trainer, Claus-Dieter Wollitz:
“Ich denke auch, dass der Nachteil für Eilenburg war, dass wir in einen Flow gekommen sind und mit viel Frische und Gier agiert haben. Wir haben viel Breite und Tiefe gehabt und mit den schönen Toren stieg auch das Selbstbewusstsein. Wir sind immer weiter draufgegangen, obwohl wir im zweiten Teil der ersten Halbzeit ein wenig zu sorglos vorgegangen sind. Wir haben die ganze Woche gesprochen mit wem wir wie das Spiel gestalten wollten und wann wir wechseln wollten. Das ist heute perfekt aufgegangen. Selbst beim 8 und 9:0 haben immernoch alle miteinander gejubelt, das war beeindruckend.”
Foto: Christiane Weiland