Unternehmen in Südbrandenburg fehlt die Planbarkeit und Perspektive im Umgang mit der Corona-Pandemie. Das geht aus einer Blitzumfrage der IHK Cottbus hervor. Demzufolge erwartet die Kammer jetzt vom Land Brandenburg eine stufenweise und ganzheitliche Öffnungsstrategie. 63 Prozent sehen langfristige politische Konzepte als dringend erforderlich an.
Die IHK Cottbus teilte dazu mit:
Die Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) im Januar machte deutlich, dass den Unternehmen die Planbarkeit und Perspektive im Umgang mit der Pandemie fehlt. 63 Prozent sehen langfristige politische Konzepte als dringend erforderlich an, um die Folgen der Krise abzumildern. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen schlug stufenweise Wiedereröffnungsszenarien für einzelne Branchen vor.
Stufenplan von der Landesregierung erwartet
Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern haben bereits den Vorstoß gemacht und Stufenpläne aus dem Lockdown erarbeitet. Bis zur kommenden Woche wird auch die Stadt Cottbus mit der Mittelstandsinitiative Cottbus eine Strategie für mögliche Lockerungen an die Landesregierung herantragen. Auch die IHK Cottbus erwartet vom Land Brandenburg jetzt einen einheitlichen Vorstoß was die Erarbeitung einer stufenweisen und ganzheitlichen Öffnungsstrategie anbelangt und steht bereit, innerhalb einer solchen Task Force mitzuwirken.
Olaf Schöpe, Vizepräsident der IHK Cottbus: „Für viele Branchen wie Handel, Veranstaltungswirtschaft, Hotels und Gasstätten, die besonders betroffen sind, ist wenig Licht am Ende des Tunnels zu sehen! Auch als Mitinitiator der Cottbuser Mittelstandsinitiative fordere ich einen sachlichen Dialog mit der Landesregierung mit dem Ziel, Perspektiven aufzuzeigen, unter welchen Bedingungen wirtschaftliches Leben für uns Mittelständler und Soloselbständige wieder stattfinden kann. Die Landesregierung muss hier jetzt aktiv werden und ein Konzept für einen Stufenplan umgehend vorlegen.“
Berechenbarkeit erzeugen
Die zu erarbeitende Strategie sollte branchenübergreifend wirken und darf einzelne Geschäftsfelder nicht benachteiligen. Die Konzepte sollten Lösungen unter Zuhilfenahme von Schnelltests und einheitliche Hygienevorschriften beinhalten. Auch Alternativen wie die Entzerrung von Verkaufsflächen, Erweiterung von Öffnungszeiten oder Einkaufszeiten für unterschiedliche Altersgruppen sollten nach Ansicht der IHK Eingang in die Strategieerarbeitung finden. Einen Stufenplan anlog NRW hält die IHK Cottbus für einen gangbaren Weg. Dieser basiert auf objektiven Kennzahlen wie Inzidenzwerte, Auslastungsquoten von Intensivstationen und die Höhe das sogenannten R–Wertes. Die Intensität des Infektionsgeschehens wird durch ein direktes oder erweitertes Ampelsystem kategorisiert, anhand dessen Lockerungen umgesetzt werden können, was Berechenbarkeit und Perspektiven schafft.
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Red. / Presseinfo