Zwar ist die Corona-Lage in der Stadt Cottbus weiterhin stabil, allerdings meldete das Carl-Thiem-Klinikum auf der heutigen Pressekonferenz den ersten Todesfall im Zusammenahng mit dem Coronavirus. Demzufolge ist ein 65-jähriger Mann nach Vorerkrankungen auf der Intensivstation gestorben. Der Mann wurde vor ca. 20 Tagen aus dem Elbe-Elster-Kreis in das Cottbuser Klinikum gebracht und war seitdem in stationärer Behandlung. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in Cottbus liegt weiter bei 39 (kumulativ), das CTK rechnet damit, dass bereits heute zwei von drei Patienten aus dem Krankenhaus wieder entlassen werden können.
Große Unterstützung gab es heute zudem von der Sparkasse Spree-Neiße, die insgesamt 20.000 Schutzmasken an die Stadt übergab. Die Ausrüstung soll an die entsprechenden Einrichtungen verteilt werden. Außerdem informierte Tierparkdirektor Dr. Jens Kämmerling über die Regelungen zum Parkeintritt ab morgen. Ebenfalls können ab morgen die Geschäfte (begrenzt auf 800m²) unter Auflagen wieder öffnen, laut Verordnung auch in Centern. Verwirrt zeigte sich die Stadt über die Mittelung aus dem Sportministerium, dass individueller Sport in Vereinen wieder möglich sein soll. Der Cottbuser Leiter des Verwaltungsstabes, Thomas Bergner, sieht in der neuen Rechtsverordnung aktuell keine Grundlage dafür.
Mehr aktuelle Infos aus der Stadt gibt es in der ganzen Pressekonferenz zum Nachschauen im Titelvideo.
Die Stadt teilte dazu mit:
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat es im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus/Chóśebuz einen ersten Todesfall gegeben. Ein 65-jähriger Mann aus dem Elbe-Elster-Kreis verstarb am Montagnachmittag an den Folgen der Virusinfektion. Der Mann litt an multiplen schweren Vorerkrankungen und wurde 23 Tage auf der Intensivstation behandelt. Die Übernahme des Patienten erfolgte bereits unter maschineller Beatmung am 28.03.2020 direkt auf die Intensivstation. Trotz maximaler intensivmedizinischer Therapie verstarb der Patient im multiplen Organversagen aufgrund einer Covid-19Pneumonie (Lungenentzündung). Oberbürgermeister Holger Kelch, die Rathausspitze und der Verwaltungsstab der Stadt Cottbus/Chóśebuz drücken den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. Statistisch betrachtet zählt der Fall zum Elbe-Elster-Kreis, wo der Verstorbene gemeldet war.
Die Zahl der labordiagnostisch bestätigten Covid 19-Infektionen in Cottbus/Chóśebuz liegt weiter konstant und kumuliert bei 39 Fällen. Als genesen eingestuft sind bislang 33 Personen. Insgesamt 43 Personen stehen noch unter häuslicher Quarantäne (alle Angaben: Stand 21.04.2020, 12:00 Uhr). Im Carl-Thiem-Klinikum werden derzeit noch 3 Patienten stationär betreut. 2 werden jedoch voraussichtlich noch am Dienstag entlassen.
700 Kinder in der Notbetreuung – erweiterter Anspruch
Per 21.04.2020 befanden sich insgesamt 700 Kinder in einer Notbetreuung, davon 681 im Bereich Kita und Hort. Die Quote liegt hier bei 9,65 Prozent. In der Kindertagespflege befinden sich 19 Kinder in der Notbetreuung. Das entspricht einer Quote von 8,7 Prozent.
Die notwendigen Formulare für die Beantragung einer Notbetreuung sind voraussichtlich ab Mittwoch, 22.04.2020, auf der Internetseite www.cottbus.de/corona abrufbar. Der erweiterte Anspruch auf Notbetreuung – beispielsweise für Alleinerziehenden – ist in einer Allgemeinverfügung geregelt, die in ihrer jeweils gültigen Form ebenfalls auf www.cottbus.de einsehbar ist. Grundsätzlich bleiben demnach Kindereinrichtungen geschlossen; die Betreuung durch Eltern und Familie hat Vorrang.
Stadtfest findet erst 2021 statt
Das Stadtfest in Cottbus/Chóśebuz kann erst wieder im kommenden Jahr stattfinden. Grundlage dieser Entscheidung ist der Verbot aller Großveranstaltungen bis Ende August 2020. Eine Verlegung in den Herbst erscheint derzeit nicht realistisch.
Sparkasse Spree-Neiße übergibt 20.000 Schutzmasken an Stadt
Die Sparkasse Spree-Neiße unterstützt die Stadt Cottbus/Chóśebuz und den Landkreis Spree-Neiße im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Neben vielen Heldinnen und Helden des Alltags setzt auch die Sparkasse Spree-Neiße als regionales Kreditinstitut ein Zeichen. Sie spendet der Stadt Cottbus/Chóśebuz und dem Landkreis Spree-Neiße jeweils 20.000 Mund-Nasen-Schutzmasken (OP-Gesichtsmasken) zum Verteilen in ihren Einrichtungen, Institutionen und Bereichen. Ulrich Lepsch, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Spree-Neiße: „In besonderen Zeiten zeigen sich die wirklich wichtigen Werte einer Gesellschaft. Menschen stehen zusammen und sind füreinander da. Nach wie vor haben alle unsere Geschäftsstellen geöffnet und unsere Mitarbeiter sind persönlich für ihre Kunden vor Ort. Eng verbunden mit den Menschen in der Region, kennen wir deshalb die Sorgen und Nöte und wissen, wo der Schuh gerade in der aktuellen Situation besonders drückt. Für viele Bereiche, wie Polizei, Feuerwehr, Pflegedienste und –heime sowie caritative Einrichtungen wie z. B. Johanniter, DRK und Caritas sind fehlende Ausrüstung wie Mundschutzmasken ein großes Thema. Deshalb haben wir unsere Netzwerke und geschäftlichen Kontakte genutzt, um hier zu helfen und zu unterstützen. Die Menschen in Cottbus/Chóśebuz und dem SpreeNeiße-Kreis sollen wissen, dass wir gerade jetzt fest an ihrer Seite stehen.“
Thomas Bergner, Leiter des Verwaltungsstabes: „Das ist nicht nur ein wichtiges Zeichen, sondern eine sehr willkommene und konkrete Unterstützung gerade für diejenigen, die schon seit Wochen unermüdlich für Kranke, Schwache oder Pflegebedürftige da sind.“ Der Stab wird die Masken dem Bedarf entsprechend an die verschiedenen Einrichtungen verteilen
Regelungen für Tierparköffnung am Mittwoch
Der Tierpark in Cottbus/Chóśebuz wird am Mittwoch, 22.04.2020, auf Basis der aktuellen Eindämmungsverordnung zur Corona-Pandemie wieder öffnen. Dabei wird es noch Einschränkungen geben. Geöffnet ist von 09:00 bis 19:00 Uhr. Direktor Dr. Jens Kämmerling: „Wir freuen uns, dass wir wieder öffnen können. Die Tierhäuser bleiben jedoch ebenso geschlossen wie die Zooschule und der Spielplatz. Es kann auch noch keine Schaufütterungen oder Fütterungen durch Besucher geben.“ Eine Beschränkung der Besucherzahl ist derzeit nicht vorgesehen. Innerhalb des Parkes werden mehrere Hinweise auf die Hygienestandards und Verhaltensregeln gegeben, so zum 1,50-Meter-Abstand. Am Eingang wird es einen Schnell-Durchlass für Inhaber von Jahres- und ähnlichen Karten geben. Der Wartebereich vor der Kasse wird mit Abstandsmarkierungen versehen. Imbissangebote ohne Aufenthalt gibt es auf der Gaststätten-Terrasse sowie im Kiosk am Kinderzoo. Der Tierpark beheimatet innerhalb der Parklandschaft zwischen Spree, Branitzer Park und Spreeauenpark ca. 1.200 Tiere in 170 verschiedenen Arten und Gattungen.
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Coronavirus in der Lausitz. Aktuelle Lage und Entscheidungen
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Red. / Presseinfo