Isabelle ist eine sehr engagierte Frau. Sie hilft bei gemeinnützigen Einrichtungen, eilt von einem Bedürftigen zum nächsten, ein wandelndes Helfersyndrom. Mit viel Leidenschaft unterrichtet sie Lesen und Schreiben in einem Sozialzentrum. In der Parallelklasse unterrichtet die junge Elke, die mit ihren modernen Methoden Alphabetisierungs-Wunder bewirkt und damit, wenn auch ungewollt, Isabelles SchülerInnen in ihren Kurs lockt. Und plötzlich ist es mit Isabelles Sanftmut vorbei. Sie kann den Gedanken nicht ertragen, von ihren Schützlingen verlassen zu werden und so lässt sie sich auf das waghalsige Abenteuer ein, ihre teilweise noch nicht alphabetisierten SchülerInnen kostenlos in die Fahrschule zu schicken.
Doch dann sind es diejenigen Menschen, die ihr am nächsten sind, die ein wenig mehr von ihrer sonst so maßlos verteilten Großzügigkeit und Liebe einfordern: ihre Familie.
Mit scharfer Zunge und noch schärferem Blick geht Regisseur Gilles Legrand der neuen Liebe zur Moral auf den Grund. Zusammen mit seiner Hauptdarstellerin Agnès Jaoui gelingt ihm mit „Die Kunst der Nächstenliebe“ eine raffinierte und belebende Komödie über die wahre Natur des Helfens.
Foto: Neue Visionen Filmverleih
pm/red