Knapper Sieg für den FC Energie Cottbus nach einem eigentlich unspektakulären Spiel, was durch den fehlenden zweiten Treffer zum Ende hin noch einmal spannend wurde. Broschinski sorgt bereits nach 15 Minuten für den Siegtreffer, Lennart Moser hält den Erfolg nach 92 Minuten mit einer starken Parade fest. Cottbus steht auf Platz 2!
Claus-Dieter Wollitz sowie Moritz Broschinski, Axel Borgmann und U19-Nationalspieler Tobias Eisenhuth standen nach dem Spiel vor unserer Kamera. Die Interviews sind weiter unten zu sehen.
Nach der Pokalernüchterung muss sich Energie Cottbus nun ganz auf den Staffelsieg in der Regionalliga Nordost konzentrieren. Gegen Germania Halberstadt mussten sie das ohne ihren eigentlichen Kapitän Dimitar Rangelov tun, er durfte nach der fünften gelben Karte nur zuschauen. Orhan Yildirin und Damir Bektic hingegen hatten ihr Startelfdebut. U19-Nationalspieler Tobias Eisenhuth kehrte auch in die Startelf zurück, er war der einzige Viertligaspieler im Nationaldress, unter Erst- und Zweitligakollegen.
Cottbus fing gut an, setzte nach der zweiten Ecke gut nach und durch Brügmann und Broschinksi, der den Ball noch über die Linie drückte in der 15. Minute in Führung gehen. Mit ihrer ersten Aktion hätten die Gäste fast den Ausgleich erzielt, Moser konnte einen Schuss nur nach vorne abwehren und den folgenden Kopfball nicht mehr aufhalten. Schiedsrichter Klemm hatte aber schon abgepfiffen, abseits. Die schon einige Male gesehene Offensivpower konnten sie nicht entfalten, dennoch reichte es um Germania Halberstadt in Schach zu halten, viele Chancen sprangen auf beiden Seiten nicht heraus.
Vor 5.009 Zuschauern darunter 19 Halberstädter ging es pünktlich in die Pause, Cottbus führte verdient, viel kam bis dahin nicht von den Sachsen-Anhaltinern, zur Sicherheit fehlte den Hausherren aber mindestens noch ein Tor.
Die zweite Hälfte begann mit denselben 22 Akteuren auf dem Feld und der ersten Möglichkeit für Germania nach 52 Minuten. Moser spielte bei einer scharfen Hereingabe seine Größe aus und war erster am Ball. Danach wachte die Cottbuser Offensive auf und produzierte in wenigen Minuten mehrere Hochkaräter. Erst traf Broschinski in der 59. Minute den rechten Pfosten, zwei Minuten später prüfte Brügmann per Kopfball die Latte. In der Phase war Halberstadt hilflos, aber der zweite Treffer fiel einfach nicht. Cottbus hielt den Druck nicht dauerhaft aufrecht, was zum Ende der Partie die Gäste wieder ein wenig ins Spiel brachte und für unnötige Nervosität auf und neben dem Platz sorgte.
Letztlich waren die Möglichkeiten der Halberstädter aber beschränkt, so dass es beim 1:0 für Energie Cottbus blieb. Nicht schön aber wichtige drei Punkte beim Blick auf die anderen Partien. Altglienicke spielte in Erfurt nur 1:1, Lichtenberg knöpft Lok Leipzig beim 2:2 ebenfalls zwei Punkte ab, nur Hertha II gewann knapp 0:1 bei Viktoria Berlin. So rückt der FCE auf Platz zwei der Tabelle auf, mit nur noch zwei Punkten Rückstand auf die VSG Altglienicke. Kommende Woche geht es für das Wollitzteam zum Aufsteiger SV Lichtenberg 47, danach geht es zum ersten Spiel der Rückrunde zum Spitzentreffen nach Altglienicke und zum Abschluss des Jahres 2019 kommt Hertha BSC II am 14.12.2019 ins Stadion der Freundschaft.
Stimmen zum Spiel (Pressekonferenz):
Sven Körner, Germania Halberstadt: “Glückwunsch zum verdienten Sieg. Ich denke in den ersten 80 Minuten war das ein souveräner Auftritt von Energie. Da haben wir offensiv garnicht stattgefunden, hatten wenig Ballsicherheit und daher ist es so, dass das Ergebnis verdient ist. Beim Gegentor sieht man, wie unerfahren wir sind. Wir haben die Ecke schlecht verteidigt. Cottbus hat auf unsere Fehler gewartet und ihn da ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit hat uns Energie am Leben gelassen und in den letzten zehn Minuten haben wir nochmal ein Powerplay entwickelt und es mit der Brechstange probiert. Leider hat es nicht geklappt und wir nehmen nächste Woche gegen Auerbach den nächsten Anlauf.”
Claus-Dieter Wollitz, Energie Cottbus: “Ich habe eine sehr überschaubare erste Halbzeit gesehen. Langsames Passspiel und wenig Spieltempo. Wir haben hinten zu lange gebraucht um nach vorne zu spielen. Wir mussten viel verändern und die Infos an die Spieler weitergeben. In der Halbzeit haben wir das korrigiert und gezeigt wie es gehen kann. Wir haben aber versäumt das zweite Tor zu machen, aber nicht einfach genug gespielt. Ab der 80. Minute hat bei uns auch die Erfahrung gefehlt, die Ordnung muss dann stimmen und die Intensität muss erhöht werden. Wir haben 30 Minuten überzeugt, das muss mehr werden. Die kommenden drei Spiele werden interessant und ich wünsche es der Mannschaft, dass sie da gut durchkommt.”