Nachdem vor rund einem Monat am Ende des alten Jahres die obligatorische Mitgliedervollversammlung des LHC mit anberaumter Vorstandswahl ergebnislos verlief, hat sich inzwischen eine neunköpfige Kommission gebildet, die das schwankende LHC-Schiff wieder auf Kurs bringen will. Einer, der an einem Neuanfang interessierten Mitglieder ist LHC-Urgestein Jürgen Lindemann. Mit ihm sprach Georg Zielonkowski …
Die gleichmal wichtigste Frage an Sie Jürgen Lindemann: Können Sie hier und jetzt einen Termin für eine neuerliche Mitgliederversammlung samt Vorstandswahl verkünden?
Nein, noch nicht, weil wir während unserer 14-tägigen Zusammenkünfte einen echten Neuanfang auf den Weg bringen wollen und dabei nicht nur die Kandidaten fürs neue Präsidium finden wollen, sondern auch den Blick auf unsere Finanzlage richten. Diese ist schließlich das Unterpfand aller auch sportlicher Bemühungen. Ich hoffe nach der nächsten Sitzung am 15.Januar den neuen Wahl-Termin bekannt geben zu können.
Bleiben wir beim Geld. Im Dezember hieß es, dass ein enttäuschter Sponsor nach seiner Enttäuschung in Sachen Vereinsführung seine Zuwendungen in Höhe von 7.000 Euro zurückgefordert hat. Konnte der Verein, wie gefordert, das Geld bis zum Jahreswechsel beibringen?
Per 31.12. ist uns das nicht gelungen, aber inzwischen hat ein nicht genannt werden wollendes Vereinsmitglied den Betrag vorübergehend bereitgestellt, so dass wir den genannten Forderungen nachkommen können.
Geht das Bangen um die Finanzierbarkeit der Ausgaben nun weiter, oder steht erst das neue Präsidium in der Pflicht, die Etats der Männer-, Frauen- und Nachwuchsmannschaften zu sichern?
Der Spielbetrieb der Frühjahrsrunde, die am Sonntag mit dem Spiel unserer Männer in Spandau beginnt, ist für all unsere Mannschaften abgesichert, Jedoch für die anschließende Zeit müssen wir noch einiges tun, um auch weiterhin finanziell alle Notwendigkeiten zu erfüllen.
Neben ihnen haben sich acht Herren bereit erklärt, in der Findungskommission nach Lösungen für ein gedeihliches Weiterführen der LHC-Geschäfte zu suchen. Sind die Namen geheim, oder können wir ein wenig hinter die Kulissen schauen?
Unser künftiger Anspruch soll sein, stets offen zu kommunizieren. Das soll in diesem Fall auch gleich mal geschehen, darin sehe ich kein Geheimnis. Also, am vielleicht am besten bekannt ist unser bisheriger Vize Frank Pretzel, der auch weiterhin zur Stange hält und sich um eine sichere Zukunft des LHC bemüht. Peters Melzer als Cottbuser Urgestein und Nachwuchstrainer ist ebenfalls allen Handballfreunden bestens bekannt. Ich freue mich, dass unser ehemaliger Männerspieler Marcus Meier nun doch in die Funktionärsarbeit einsteigen will, nachdem er ja im Dezember seine Bereitschaft aufgrund mangelhafter Vereinskommunikation zurückgezogen hatte. Ramon Quarta, im Herbst ja als neuer Frauentrainer eingestiegen und mit seinem Team auf hoffnungsvollem Aufstiegskurs, gehört ebenso dazu, wie Dirk Blaschke, Lothar Hoffmann, Torsten Paulick, und Bernd Tietz.
In der Aufzählung vermisse ich Gerald Haschick, der nach dem Rücktritt von Peter Gronem kommissarisch den LHC als Präsident angeführt hatte …
Gerald will nicht mehr in vorderster Linie, sprich im LHC-Vorstand zur Verfügung stehen. Ich will ihm aber an dieser Stelle ausdrücklich „Danke“ für seine sicher nicht einfache kommissarische Arbeit sagen.
Georg Zielonkowski