Direkt zum Jahresbeginn kann sich die BTU Cottbus -Senftenberg über weitere Spitzenforschung freuen. Die neue Forschergruppe “Kognitive Materialdiagnostik” des Dresdener Fraunhofer Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS nimmt ihre Arbeit am Cottbuser Campus auf. Zum Projektstart hat das Land Brandenburg 2,6 Millionen Euro Förderung überreicht. Ziel der Forschergruppe ist es, intelligente Systeme zu entwickeln, die Fehler bei Produktionsprozessen und Materialschwächen frühzeitig erkennen, um so die gesamte Wertschöpfungskette effizienter zu gestalten. Das Forschungsteam soll sich nach und nach vergrößern und so auch einen Beitrag zum Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz leisten. Insgesamt fließen in das Projekt 3,6 Millionen Euro.
Mehr Infos zur Arbeit der neuen Forschergruppe gibt es in den Interviews im Titelvideo.
Dazu teilte das Brandenburger Wissenschaftsministerium mit:
Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch hat heute in Cottbus den Zuwendungsbescheid für die Fraunhofer-Projektgruppe ‘Kognitive Materialdiagnostik‘ an Dr. Christian Wunderlich, stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS in Anwesenheit von Prof. Christiane Hipp, amtierende Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), und Dr. Constanze Tschöpe, Gruppenleiterin ‘Maschinelles Lernen und Datenanalyse‘ am Fraunhofer IKTS und Leiterin der Projektgruppe ‘Kognitive Materialdiagnostik‘, überreicht. An der BTU ist Prof. Matthias Wolff Ansprechpartner für die Projektgruppe sowie Sprecher des Forschungsclusters ‘Kognitive Systeme‘ an der Universität. Die Projektgruppe des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS hat ihre Arbeit offiziell am 01. Januar 2019 aufgenommen. Damit werden seit 2018 insgesamt vier Fraunhofer-Projektgruppen an der BTU vom Land gefördert.
Die Fraunhofer-Projektgruppe ‘Kognitive Materialdiagnostik‘ des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS entwickelt neuartige selbstlernende und intelligente Systeme zur Materialdiagnostik auf der Basis Künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens. Die künftigen Forschungsergebnisse sollen direkt in die gesellschaftliche Anwendung transferiert und frühzeitig in die gesamte Wertschöpfungskette der industriellen Produktion – von der virtuellen Produktentwicklung bis zur umfassenden Automatisierung und Vernetzung der Prozesse im Unternehmen – eingebracht werden. Die Projektgruppe bündelt dafür das Know-how des Fraunhofer IKTS zur zerstörungsfreien Prüftechnik und die Expertise der Brandenburgischen Technischen Universität zur Künstlichen Intelligenz. Das Land unterstützt das Projekt mit 2,6 Millionen Euro, die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Die Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt sich an diesem Projekt mit 1 Million Euro.
Bereits am 01. Juli 2018 haben die Projektgruppe ‘Biofunktionalisierung / Biologisierung von Polymermaterialien‘ des Potsdamer Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP sowie die Projektgruppe ‘Pilzbasierte zellfreie Synthese-Plattformen‘, des Fraunhofer-Institutsteils für Bioanalytik und Bioprozesstechnik des Leipziger Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg ihre Arbeit aufgenommen. Seit Anfang 2018 wird die Projektgruppe ‘Adaptive integrierte Systeme‘ an der BTU des Fraunhofer-Institutsteils Integrated Silicon Systems des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS im Rahmen der Bund-Länder-Förderung unterstützt. Diese drei Fraunhofer-Projektgruppen werden fünf Jahre vom Land mit insgesamt 10 Millionen Euro gefördert.
Das Land Brandenburg setzt auf die Stärkung der angewandten Forschung und hat am 26. April 2017 ein gemeinsames ‘Memorandum of Understanding‘ mit der Fraunhofer-Gesellschaft unterzeichnet, um vor allem den Strukturwandel in der Bergbauregion Lausitz voranzutreiben.