Zum 12.Mal waren die Hobbyfotografen aufgerufen, daheim, Während ihrer Ausflüge oder auf den Reisen Motive zu fotografieren, auf denen als kleine „Beigabe“ stets die gelbe Cottbus-Tüte untergebracht werden muss. Mit 446 Fotos, die von 64 Autoren eingesandt wurden, konnte bei der Ehrungsveranstaltung für die Besten im Cottbuser Rathaus eine bisher nie dagewesene Resonanz verkündet werden.
Einziger Wermutstropfen vielleicht, dass die erstmals ausgerufene Kategorie „Der Ostsee ruft“ eine nur mäßige Resonanz erfuhr. Allerdings glich das wunderbar gestaltete Siegerfoto von Annett und Reinhold Verchow die kleine Enttäuschung weitgehend aus. Das Döbbricker Ehepaar lebt zwar nicht direkt am künftigen Erholungsgebiet, dennoch aber radeln die beiden häufig an die ehemalige Tagebaufläche, um sich über den Fortgang der Arbeiten zu informieren: „Wir sind bekennende Fans des Cottbuser Ostsee und freuen uns auf Kommendes. Darum war es sofort klar, beim neuen Wettbewerb mitzumachen. Da noch nicht viel von Strand und Urlaubsstimmung zu sehen ist, haben wir einfach ein paar typische Dinge eingepackt und unser provisorisches Freizeitnest am Uferbereich aufgebaut. Womit wir hoffen, die Betrachter neugierig auf Künftiges gemacht zu haben“, plauderte Annett Verchow am Rande der Ehrungsveranstaltung, die wie in jedem Jahr am Geburtstag der Stadt Cottbus stattfand.
Der Ehrenpreis für das Foto, das am weitesten von Cottbus entfernt „geknipst“ wurde ging in diesem Jahr an Stefan Dullin, der im Neuseeländer Nationalpark Tongariro auf den Auslöser drückte. Wiederum unter den Preisträgern war Christina Herold, die ihre Tochter Michelle während eines Trainingslagers in Polen bei einer Trampolinübung ablichtete. Gemeinsam mit Melanie Achterberg (mit dem Motiv „Frühstück im Lavendel“) und Alexander Philipp, der sein Motiv im Glasgower Kelvingrove Art & Gallery Museum fand, wurden das Herold-Foto auf den Ehrenrang gesetzt und mit Preisen der Unterstützer des Wettbewerbs bedacht.
Für den kulturellen Teil war der Cottbuser Postkutsche zuständig. Ronne Noack schlüpfte dabei auch in das Kostüm des Fürsten Pückler, um aus dessen Leben zu plaudern. Mit afrikanischen Liedern weckte die aus Kenia stammende Monika Oohro bei den Besuchern die Sehnsucht nach weiteren Reisen, für die alle Anwesenden mit Sicherheit erneut die inzwischen berühmten gelben Tüten im Koffer verstauen werden. Denn der nächste Wettbewerb „Cottbus weltweit“ kommt bestimmt.