In den altehrwürdigen Gemäuern des Cottbuser Stadthauses haben die 75 stimmberechtigten Mitglieder während der Wahlversammlung des Lausitzer Handballclubs den fünf vorgeschlagenen Mitgliedern das Vertrauen ausgesprochen, ihren Verein künftig weiter zu konsolidieren und in ein wirtschaftlich ruhiges Fahrwasser zu begleiten. Als neuer Präsident wurde Peter Gronem gewählt, der unserem Reporter Georg Zielonkowski im Videointerview ausführlich Rede und Antwort stand.
Seine neuen Mitstreiter sind der erste Vizepräsident Marco Doil und als zweiter Vize wurde Gerald Haschick inthronisiert. Komplettiert wird das neue Führungsquintett durch den zuletzt kommissarisch als Präsident agierenden Frank Praetzel und durch Marcel Linge, der die erste Männermannschaft des LHC durch die Ostsee-Spree-Oberliga geleitet.
Der Trainer setzt große Hoffnungen in die neuen Männer der Vereinsführung, denen er zutraut, im Verein inhaltliche Aufräumarbeiten durchzuführen. Mit Hilfe der präsidialen Mitstreiter stellte er die Strategie zum aktuellen sportlichen Weg seiner Schützlinge so vor: “Wenngleich wir noch ein paar ganz schwere sportliche Aufgaben bis Mitte Mai lösen müssen, wollen wir weiter um die Spitzenposition kämpfen. Und sollten wir am Saisonende noch immer Erster sein, dann werde ich die Jungs fragen, ob sie den Willen haben, in der 3.Liga zu spielen. Denn nur mit dem Wollen ausnahmslos all unsere Spieler werden wir dann da oben eine Chance haben!”
Dass die Finanzsituation des LHC einen Aufstieg grundsätzlich verhindern würde, stellte der für die Finanzen im Verein verantwortliche Frank Praetzel absolut in Abrede. Sprach er doch von Signalen der Sponsoren, die gewillt wären, in diesem besonderen Fall dem Verein weiter und durchaus noch intensiver zur Seite zu stehen.
Wie beispielsweise der Benjamin der neuen Führungsriege Marco Doil. Der 26-jährige ist der Geschäftsführer des “Mosquito” am Cottbuser Altmarkt und schon seit vier Jahren Partner der Cottbuser Handballer: “Mir liegt es sehr am Herzen, diesen ehrlichen Sport zu fördern und das gesamte Thema den Leuten näher zu bringen. Ich war nie ein Aktiver dieser Sportart. Aber wenn ich sehe, welche Begeisterung die Spieler auf die Ränge zur immer größer werdenden Zuschauerkulisse transportieren, dann bin ich davon überzeugt, dass die für mich ja völlig neue Aufgabe mit der entsprechenden Verantwortung tatsächlich ihren Sinn hat!”
Wer sich jemals mit dem Cottbuser Handball beschäftigt hat, wird am Namen Gerald Haschick nicht vorbei gekommen sein. Schon 1986 hat er als Übungsleiter und auch als Mann für alle Fälle des Ehrenamts Spuren hinterlassen. Aufgrund interner Vereins-Querelen hat er sich später zurückgezogen, ohne jemals seine Übungsleiteraufgaben abzugeben. So trainiert er noch heute die “3.” des LHC. Er ist wegen der Person Gronem nun wieder in die Leitungsebene des Vereins eingezogen. “Als Peter am 15. Dezember bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung seine neue Vereinsphilosophie vorgestellt hat, war mir sofort bewusst, dass ich da mit meiner jahrelangen Erfahrung auch ein Stück weit helfen kann. Weil ich außerdem glaube, dass es spannend und zugleich inhaltsreich sein wird, mit einem solchen Typen wie unserem neuen Präsidenten zusammen zu arbeiten. Darum freue ich mich nun auf diese Aufgabe”, so der zweite Vizepräsident Haschick, im Handballlager weiter besser unter “Sammi” bekannt.
Titelfoto: neuer Vorstand beim LHC Cottbus (v.l.n.r.) Marcel Linge (Trainer 1. Mannschaft); Gerald Haschick (zweiter Vizepräsident); Peter Gronem (Präsident); Frank Praetzel (Finanzen); Marco Doil (erster Vizepräsident)
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