Nach der bitteren Niederlage gegen Teltow und einer Woche Spielfrei, konnte der LHC Cottbus II wieder einen Sieg einfahren. Mit 29:30 entschied man das Auswärtsspiel beim HSV Wildau denkbar knapp für sich. Dabei war das Spiel bis zur letzten Sekunde offen und spannend.
Es zeigt sich für die Cottbuser doch immer wieder, dass Sonntagsspiel irgendwie anders verlaufen als man es gewohnt ist. So entstanden während der Partie ungewollte Zauberpässe zwischen Halb und Außen, Schrittfehler die seit der Jugendzeit wohl nicht mehr passierten oder auch Heber, die keinen Zentimeter tiefer hätten angesetzt werden dürfen. Einiges Kurioses hielt dieses Spiel bereit, dass gleich mal vorweg. Die Begegnung begann sogleich mit dem Führungstreffer des Gastgebers. Wildau nahm sich für dieses Spiel sicher einiges vor und wollte die Punkte in eigener Halle behalten. So agierten sie im Angriff mit vielen Kreuzungen um ihre Halbspieler in Wurfposition zu bringen. Der LHC II fand zunächst nicht zu seiner gewohnten Abwehrstärke, was sicher auch an einigen Ausfällen im Innenblock lag. Im Angriff zeigte man sich ebenfalls noch etwas langsam, sodass Tore hart im 1 gegen 1 erarbeitet werden musste. So gelang es dem HSV Wildau eine 2 Tore Führung herauszuspielen. Man zeigte sich im Kopf einfach noch nicht komplett bereit und wach um den Kampf anzunehmen. Beim Stand von 8:5 stand man bereits kurz davor, den Anschluss bereits zu verlieren. Gerade mit dem wendigen Wildauer Lopez hatte die Abwehr so seine Probleme. Es wurde Zeit die Abwehr umzustellen. Der eigentlich angeschlagen mitgereiste Michael Borchardt übernahm dabei die Rolle der Abwehrchefs im Zentrum und zeigte gegen den Rückraum der HSV eine starke Partie. Die Abwehr stabilisierte sich zusehends und lies nur wenige gute Torgelegenheiten zu. Im Angriff kam nun das Zusammenspiel besser durch. Durch schnelle Kombinationen wurde die Lücke in der Abwehr gesucht und genutzt bis zum 9:9 Ausgleich. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch beider Teams. Aufgrund von zu vielen liegen gelassenen Torchancen, konnte allerdings Wildau erneut auf 15:12 davonziehen. Mit einer erneuten Steigerung und guten Kampfgeist gelang noch vor der Pause der 15:15 Ausgleich. Jedoch musste man etwas unnötig noch den Treffer zum 16:15 Halbzeitstand hinnehmen. Dennoch lag das Momentum nun auf Seiten des LHC II.
Die zweite Halbzeit begann mit dem erneuten Ausgleich. Kurze Zeit später konnte sogar die erste Führung zum 17:18 erzielt werden. Nun durfte man das Spiel eigentlich nicht mehr aus der Hand geben und weiter seinen Stil durchziehen. Doch zeigten sich weiterhin Unkonzentriertheiten im Spielaufbau, sodass es nicht gelang, die Führung auszubauen. Ein Spiel auf Augenhöhe fand weiterhin statt, wobei man bis zum 19:20 die Führung verteidigen konnte. Doch wie bereits gesagt, sind Sonntagsspiele immer etwas kurios. Mit zwei kurz aufeinanderfolgenden Zeitstrafen fand man sich in doppelter Unterzahl wieder. Kaum eine Minute später folgte dann die dritte 2 Minuten. Es zeigte sich damit ein Bild von 6 Wildauer Angreifern gegen drei Cottbuser Verteidiger. Dies hätte natürlich sehr schlecht ausgehen können, doch wusste der Gastgeber es nicht konsequent zu nutzen. Zwar konnten sie das Spiel wieder zu ihren Gunsten drehen, doch ließ sich der LHC II nicht abschütteln. In der restlichen Zeit blieb das Spiel weiterhin knapp, bei der die Führung auch teilweise wechselte. Erst kurz vor Ende gelang es dem LHC Cottbus II eine 27:29 Führung heraus zu spielen. Nun hieße es nur noch den Sack zu zumachen. Doch es hätte zum Spiel an diesem Tag nicht gepasst. Glücklicherweise konnte aber auch Wildau die zwei Ballverluste nur in 1 Tor ummünzen. So trat Marcel Schadel zum entscheidenden 7 Meter Wurf an. Mit seinem verwandelten Ball zum 28:30 schien der Sieg besiegelt zu sein. Auch der schnelle Anschlusstreffer zum 29:30 Endstand und die anschließende Manndeckung änderten nichts mehr am Ausgang des Spieles. Am Ende ein hart erkämpfter und glücklicher Sieg gegen starke Gastgeber aus Wildau.
Damit bleibt der LHC Cottbus II auf Platz 3 in der Tabelle. Nächsten Samstag kommt es zum Heimspiel gegen die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst. Diese befinden sich nach zurzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz und haben sicher vor dort unten schnell heraus zu kommen. Dies gilt es für die Cottbuser zu verhindern und die Punkte in eigener Halle zu behalten. Anpfiff ist am 05.11.2016 um 18 Uhr in der Lausitz Arena Cottbus.
Tor: Eric Kozlowski, Tim Sträßer
Feld: Marcel Schadel (7), Max Kröning (3), Patrick Jesse (4), Pascal Hüneburg, Llyod Herzog, Michael Borchardt, Markus Wieland (4), Sven Haase (7), Steffen Schulze, Maximilien Bax (1), Robert Michling (4)