Dass es etwas Besonderes ist, mobil zu sein, sich frei in der Welt bewegen zu können, kann schon mal in Vergessenheit geraten, wenn Auto, Motorrad und Fahrrad in greifbarer Nähe sind. Diesen Luxus genießen nicht alle in unserer Gesellschaft, wie zum Beispiel unsere neuen Mitbürger*innen aus aller Welt. So sind selbst kurze Wege schon weit und zeitaufwändig. Der Bedarf nach Fahrrädern ist hoch, dass bestätigen auch die Betreuer der Gemeinschaftsunterkünfte.
Deswegen veranstalten einige Menschen aus unterschiedlichen Initiativen am Samstag und Sonntag, (09.- und 10.07.) eine gemeinschaftliche Fahrrad-Reparieren und Fahren Aktion. Franz, Vertreter der studentischen Fahrradwerkstatt betont “Wichtig ist uns hierbei der Aspekt der Hilfe zur Selbsthilfe. Mitmachen ist angesagt. Wer einmal zusammen mit uns einen Schlauch gewechselt hat, schafft das sicherlich beim nächsten Mal auch alleine.” Treffpunkt ist der Hof vor der Fahrradwerkstatt und dem quasiMono in der Erich-Weinert-Straße 1 ab um 10 Uhr. Neben der Fahrradwerkstatt unterstützen die Aktion, wie im letzten Jahr, die Mitglieder des fablabcb (fabrication fabrotory Cottbus), der offenen Mitmachwerkstatt auf dem Campus Gelände der BTU: “Wir wollen an die tollen Erinnerungen von letztem Jahr anknüpfen und dieses Jahr mit der Radtour noch mehr das gemeinsame Aktivsein in den Vordergrund rücken” sagt Max vom fablab. Fahrradspenden sind sehr willkommen.
Am Sonntag, den 10.07., soll zusammen geradelt werden. Treffpunkt wird um 11:30 Uhr am quasiMONO, Erich-Weinert-Straße 1 sein. Zusammen geht es dann durch Cottbus und Umland bis zu einem See. Julia Kaiser, Mitarbeiterin der Freiwilligen Agentur im Projekt ‘Ankommenspatenschaften’ äußert zum Aktionswochenende: “Ich freue mich sehr auf eine bunte Fahrradtruppe, aus vielen unterschiedlichen Nationen. Dies bietet eine tolle Chance sich auszutauschen, unterschiedliche Kulturen kennen zu lernen und die schönen Cottbuser Seen zu entdecken!” Der gemeinsame Ausklang am See darf gern zu einem Weltcafé ausarten. Jede*r bringt einfach ihr*sein Lieblingsessen mit, so kann dann einmal um den Globus geschlemmt werden. “Essen, Sport, kreativ sein und gemeinsame Wege zurücklegen verbindet, deshalb empfinde ich es als wichtig, gemeinsame Sachen zu machen” äußert FluMiCo (Flucht und Migration Cottbus) Mitglied Philemon und beschreibt damit das geplante Wochenende perfekt.