Nachdem Sabrina eine Gruppenkarte als Leserreporterin gewonnen hatte, war sie zusammen mit Freunden bei der 9. Nacht der kreativen Köpfe unterwegs. Hier ihr Eindruck:
Gestartet hat unsere Erkundungstour bei der Nacht der kreativen Köpfe beim rbb Rundfunk. An dieser Station konnte man sich die einzelnen Studios genauer ansehen und somit sehen wie Fernsehen und Radio eigentlich wirklich funktioniert. Es wurde stündlich eine Tour angeboten, welche 60 Minuten dauerte. Während wir gewartet haben wurden wir und die anderen Besucher vom Duo „Aufgeweckte Gartenklänge“ unterhalten. Sie trompeten beispielsweise mit Gartenschläuchen oder Vasen, was ziemlich lustig anzusehen war. Parallel dazu konnten sich die Leute Herbstgestecke selbst zusammen stecken bzw. auch stecken lassen.
Als wir dann endlich in die warmen Räume des rbb konnten, wurde uns als erstes der Raum für Aufzeichnungen für das Fernsehen gezeigt. Es war sehr interessant hinter die Kulissen schauen zu können wie eine Nachrichtensendung entsteht. Positiv empfanden wir vor allem die Möglichkeit, dass einer von den Besuchern einen Moderationstext vortragen konnte. Bei unserer Besuchergruppe machte das ein etwa 10-12 jähriges Mädchen, was ihr offensichtlich auch viel Spaß bereitete. Danach wurden uns noch die Büroräume von den Reportern gezeigt, sowie ein Aufnahmestudio für den Rundfunk. Wir konnten sogar bei einem Live-Interview dabei sein und in den Musikpausen Fragen stellen zu den einzelnen Geräten als auch den Ablauf bei einer Radioaufzeichnung. Wir durften sogar in den Genuss kommen ein paar sorbische Klänge live zu hören von Matthias Kießling.
Danach besuchten wir den Audimax der BTU Cottbus-Senftenberg. Hier wurde sehr viel aufgebaut, damit auch die Kleinen ihren Spaß an dieser besonderen Nacht hatten. Es gab Möglichkeiten für Kinder selbst Experimente durchzuführen, beispielsweise das Grundwasser auf Eisengehalt zu untersuchen. Es wurde auch ein Kugellabor vorgestellt, in dem immer neue Kugeln rollten ohne runterzufallen, ähnelte sehr einer Achterbahn. Die Kinder hatten auch die Möglichkeit in einem dunklen Raum einen Naturpfad erkunden, welchen Untergrund sie gerade unter den Füßen spüren. Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt. Gegen einen kleinen Obolus wurden Speisen und Getränke angeboten.
Unsere letzte Station war das Carl-Thiem-Klinikum. Hier fanden wir schon beim Blick in das Programmheft viele interessante Angebote. Am meisten hat uns allerdings die Pathologie gereizt. Leider musste man hier sehr lange anstehen (mindestens 30-45 Minuten), da anscheinend nicht mit einem so großen Andrang gerechnet wurde. Als wir in die Räumlichkeiten gelassen wurden, erklärte uns eine Pathologin was mit den Organen des menschlichen Körpers in dieser Krankenhausabteilung geschieht. Es wurden sogar Vorführorgane präsentiert (Gebärmutter und Gallenblase), sodass es nicht nur die trockene Theorie ist. Was an dieser Stelle positiv hervorzuheben ist, ist die ausführliche Beantwortung der Fragen von den Besuchern. Es wurde sich trotz des Andrangs die Zeit genommen alle Fragen zu klären und ausreichend Informationen zu überliefern. Was ebenfalls sehr interessant war, war das sogenannte „Rohrpostsystem“, mit welchen Gewebeentnahmen aus den OP-Sälen gleich an die Pathologie geschickt werden, dass innerhalb von 10-15 Minuten festgestellt werden kann, ob es sich um gut- oder bösartiges Gewebe handelt.
Es wurde auch eine kleine Videopräsentation gezeigt, welche sich mit der immer wachsenden Volkskrankheit „Burnout“ befasst. Hier wurde aus der Sicht einer Betroffenen und einer Ärztin die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt.
Unser Fazit für die Nacht der kreativen Köpfe fällt sehr positiv aus. Man sollte sich aber vorher die Stationen aussuchen, welche man unbedingt besuchen möchte. An manchen Stationen bzw. Programmen sollte eventuell das Timing verbessert werden, sodass keine großen Wartezeiten wie etwa 30 Min. aufwärts entstehen. Die Universität hat ihren Fokus auf die kleinen Besucher gelegt, was wir als sehr ansprechend empfunden haben. Es wurden reichliche Mitmachstationen angeboten, welche den Kindern unheimlich viel Spaß bereiteten. Der rbb Rundfunk hatte anscheinend bereits Erfahrung mit einem hohen Andrang von Besuchern, sodass an dieser Station alles sehr koordiniert und durchgeplant wirkte. Das CTK hatte ebenfalls ein sehr umfangreiches und sehr interessantes Angebot, wobei für jedermann etwas dabei war.
An jeder von uns besuchten Station wurde mit den Besuchern sehr freundlich umgegangen und die Mitarbeiter hatten immer ein Lächeln im Gesicht, sodass man auch erkannte, dass sie Spaß an diesem Abend hatten. Zudem wurden an jeder Station, an der wir waren, zu einem günstigen Preis kleine Snacks und Getränke angeboten. Für Leute, welche kein Auto besitzen oder mit dem öffentlichen Personennahverkehr unterwegs sein wollten, gab es ein Angebot, nämlich der Shuttlebus, welcher im 15-Minuten-Takt verkehrte.
Abschließend haben wir für uns beschlossen nächstes Jahr wieder zur Nacht der kreativen Köpfe zu gehen und dann andere Stationen zu besuchen.