Einmal im Sommer kommen sie alle zusammen. Gründer und Förderer der Zukunft Lausitz. Am vergangenen Freitag war es wieder soweit und dieses Mal präsentierte die Gründerwerkstatt den Neugierigen auch gleich ihre neuen Räumlichkeiten. Die Wiese davor diente dem lockeren Meinungsaustausch zwischen den Gründern, aber auch zum Wiedersehen mit Trainern und Unterstützern.
Projektleiter Marcel Linge kam dennoch nicht umhin, auch Punkte anzusprechen, die nicht so gut laufen. So musste das Projekt ein halbes Jahr auf Geld für Mitarbeiter warten, obwohl sie durch das Land Brandenburg genehmigt waren. Auch Umstrukturierungen aufgrund neuer Regularien waren notwendig, für Gründer und Gründungswillige meist ein erster Hinderungsgrund den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Darüber hinaus werden die Hürden durch die Arbeitsagentur immer höher, da Fördergelder bei Aufnahme einer Selbstständigkeit meist nur noch Kann-Bestimmungen sind.
Im Land sieht es nicht besser aus, was einige anwesende Gründer kopfnickend bestätigten. Förderperioden die Anfang 2014 ausgelaufen waren, werden teilweise jetzt erst neu aktiviert, 1,5 Jahre später. In der Zeit herrschte ein kleines Vakuum in der Förderlandschaft Brandenburgs für gründungswillige Menschen. Für die Lausitz, die mittendrin in der Zukunfts- und Strukturdebatte steckt, ein schlechter Umstand, da so Potential was sich vor Ort seine Zukunft aufbauen will, verloren geht. Dennoch bemühten sich Vetreter des Landes um wohlwollende Worte. Der anwesende Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch betonte, das die Stadt die Bemühungen verstärken werde und darum wisse, wie wichtig Gründer für Cottbus sind.
Aber es gab auch gute Nachrichten. Für den langjährigen Partner EnviaM überreichte Personalvorstand Ralf Hiltenkamp einen Förderscheck in Höhe von 5.000 Euro, die Marcel Linge dankend entgegennahm. Weiterhin kamen einige Gründer zu Wort und ihre Geschäftsidee vorstellen. Danach ging es bei Häppchen, durch den ehemaligen Gründer Ronny Kuhlmann bereitgestellt, in kleinen Gesprächsrunden bis in die Abendstunden weiter.
Fotos: Gilbert Gulben