Sichtlich stolz und zufrieden läuft Trainer Markus Crüger nach dem Abpfiff der Finales durch die Halle. „Ein rundum gelungener, unglaublicher Tag“ so der 39-jährige, der diesen Erfolg so nicht vorhergesehen hat.
In der Vorrunde wurden die Mädchen noch nicht gefordert. Die Gegner von der SG Einheit Zepernick II und Motor Hennigsdorf waren mit deutlich jüngeren Spielerinnen angereist, um Erfahrungen gegen leistungsstärkere Mannschaften zu sammeln. Somit gingen beide Partien klar mit 2:0 an den SV Energie. Im Halbfinale wartete mit der SG Einheit Zepernick I der erste Prüfstein auf die Cottbuserinnen. Nach ausgeglichenem Beginn (9:9) konnte der 1. Satz schließlich mit 25:22 gewonnen werden. Im 2. Satz ließen die Mädchen dann keinen Zweifel aufkommen, wer im Finale spielen soll und gewannen mit 25:18 deutlich. Finalgegner war der SC Potsdam, der mit einer atemberaubenden Besetzung angereist war. Zwei Spielerinnen aus der 1. Bundesliga des VC Olympia Berlin und zugleich Jugendnationalspielerinnen und mit weiteren Spielerinnen auf dem Feld und der Reservebank, denen es an Potenzial nicht mangelte. Potsdam war in dieser Formation immerhin Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft im Vorjahr „Wenn alles normal läuft, ist hier nichts zu holen“ brabbelte sich Crüger in den Bart, wollte sich der Situation jedoch nicht ergeben. „Ich will 100% Risiko in Aufschlag und Angriff, Fehler werden passieren und sind ok“, stellte der Trainer seine Frauen auf das Spiel ein. „Wenn das funktioniert, haben wir eine Chance zu gewinnen“!
Und das tat es. Im ersten Satz verfehlten noch einige der risikofreudigen Aufschläge und Angriffe das Ziel, so dass die Potsdamerinnen mit 25:20 die Nase vorn hatten. Weiter mutig lautete die Devise und so spielten sich die Energie-Juniorinnen in einen Rausch. 25:22 lautete das Ergebnis aus Sicht der Gastgeber.
Der Tiebreak begann und Cottbus dominierte bis zum 8:3 den Entscheidungssatz. Potsdam konnte in der Folge aufholen und bis zum 14:12 den Abstand verkürzen. Den letzten Ball verwandelte die hervorragend aufspielende Melissa Witt und der Traum wurde Wirklichkeit: Landesmeister und Teilnahme an den Nordostdeutschen Meisterschaften am 25.04.2015 in Cottbus.
Unter viel Applaus benannten Trainergespann und Mannschaft Kristin Watzke als beste Spielerin des Turniers in den Cottbuser Reihen. Sie spielte das Turnier ihres Lebens, waren sich Crüger und Co-Trainer Steffen Sindermann einig. Überagende Angriffsleistung, vor allem aus dem Hinterfeld und zugleich tolle Aktionen in der Abwehr, waren Garant für den späteren 1. Platz.
Der Erfolg hat viele Väter. Ob Co-Trainer Sindermann, der sich unglaublich engagiert um die Athletik und Kraft der Mannschaft kümmert, Iris Nerettig, die die Jugendlichen an der Sportschule betreut und Javor Takev, der die Geschicke des Jugendbereiches beim SV Energie Cottbus organisiert und leitet, alle haben ihren Beitrag zum Volleyballfest geleistet. Ein besonderer Dank gilt unserer Sponsoren, Schiedsrichtern, Eltern und Helfern, ohne die ein solcher Tag nicht möglich wäre.