Da konnten die Spieler des LHC nur ungläubig hinterherschauen. Nach dem Schlusspfiff gab es zwar ausgelassenen Jubel, aber diesmal von der “Auswärtsmannschaft” und ihren zahlreich angereisten Fans. Lübbenaus Spieler feierten ihren 35:34 Erfolg in der LausitzArena ausgelassen. Sie hatten zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt beim Favoriten entführt. Was war passiert? Nach dem Sieg gegen Usedom sprach in Cottbus alles vom Derby und der hervorragenden Ausgangslage.
Doch bereits in der ersten Hälfte zeigte Lübbenau, dass sie ein ernstzunehmender Gegner sind. Hinten standen sich Mudrick im LHC Dress (ehemals TSG Lübbenau) und Adam im TSG Dress (ehemals LHC Cottbus) gegenüber mussten bis zur Pause insgesamt schon 33 mal hinter sich greifen, die Gäste führten mit 17:16. Auch Berndt konnte die Quote nicht zwingend verbessern und nach Deistings starken Auftritten in den letzten beiden Spielen (gegen Neubrandenburg und Usedom), war dieser nur wieder die Nummer drei. Davor waren die Abwehrreihen auf beiden Seiten nicht die stabilsten, eine Frage des Willens, wo Lübbenau die Nase vorn hatte. Cottbus fehlte in diesem emotionalen Derby die Leidenschaft, nur kurzzeitig konnten sie die Führung im Spiel übernehmen.
Nach der Pause ging die Post ab, zumindest auf Seiten der Spreewälder. Bis zur 34. Minute erhöhten sie auf 16:20 und bis zur 48. auf 25:31 und weitere vier Minuten später auf 26:32. Die Messen schienen gesungen. Hier zeigte Linges Truppe aber nochmal Moral und das ist das positive aus LHC Sicht in diesem Spiel. Sein Team kämpfte sich mit Trupp, Takev und Meier nochmal Tor um Tor auf 32:33 heran, bevor Christian Wilde in der 58. Minute den wahrscheinlich entscheidenden Treffer zum zwei Tore Vorsprung erzielte. Der LHC hatte sich, wie schon im Spiel gegen Usedom, in der Schlussphase durch Zeitstrafen immer wieder selbst dezimiert, was eine Überraschung aus Heimsicht mit verhinderte. Auch das Fehlen von Glenn Nietzel auf der linken Seite schmerzte ein ums andere Mal. Linge sagte nach dem Spiel: “Glückwunsch an Lübbenau, sie haben die kleine Chance die sie hatten heute hervorragend genutzt.”
Für den LHC waren Marcus Meier (12 Tore), Robert Takev (10) und Robert Schulze (5) die erfolgreichsten Schützen. Auf Seiten der TSG Lübbenau waren Christoph Wilde (8), René Sewald (8) und Dustin Trenkmann (7) die treffsichersten Spieler.
Nächste Woche trifft der LHC Cottbus in Berlin auf OSF Berlin, die gegen Usedom 32:24 unterlagen. Die TSG Lübbenau empfängt zu Hause auf Bad Doberan.
Fotos: Christiane Weiland
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