Der FC Energie Cottbus hat heute gemeinsam mit dem Pro Lausitzer Braunkohle e.V. eine Kooperation zum gemeinsamen Kampf für die Zukunft des Lausitzer Braunkohlereviers unterzeichnet. Beide Partner wollen den Bürgern mit verschiedenen Maßnahmen und Aktionen die Bedeutung der Braunkohleförderung und -verstromung für die Wirtschafts- und Industrieregion Lausitz, aber auch den Wirtschaftsstandort Deutschland deutlich machen.
In der Industrieregion Lausitz ist Braunkohle die Grundlage für den Erhalt der sozialen und kulturellen Standards. Hierzu gehört auch die Förderung des Breiten- und Spitzensports einschließlich der Ausrichtung qualitativ hochwertiger Veranstaltungen. All dies wäre durch einen Braunkohleausstieg gefährdet und die Region Cottbus würde an Attraktivität verlieren. Wolfgang Rupieper, Vorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V. sagte: “Wenn in 20 oder 30 Jahren Schluss wäre, würde schon morgen nicht mehr in Technik, Kultur und Sport investiert werden.” Mit Kampagnenmotiven, gemeinsamen Aktionen bei Heimspielen des FC Energie, der Einbindung regionaler Unterstützer und gezielter Öffentlichkeitsarbeit machen der FC Energie Cottbus und der Pro Lausitzer Braunkohle e.V. auf die aktuelle Problematik aufmerksam.
„Der FC Energie Cottbus hat seine Wurzeln als Sportverein in der Energiewirtschaft. Viele Sponsoren sind von der Braunkohle abhängig, genauso wie die Mitglieder in Form von Arbeitsplätzen. Ein Aus der Lausitzer Braunkohle wäre auch ein Aus für viele Sponsoren, Fans und den Profifußball in unserem Stadion“, stellt Wolfgang Neubert, Präsident des FC Energie Cottbus, klar. Der Zuschauerschnitt beträgt bisher 8.189 in der laufenden Saison, bei durchschnittlich 10 Euro pro Karte und 19 Heimspielen in der Liga lägen die Einnahmen bei ca. 1,5 Millionen Euro. Der Gesamtetat des Vereins (Eintrittskarten, Merchandising, Sponsoren, etc.) beträgt etwa 7,5 Millionen Euro in der Spielzeit 2014/15. Neubert schätzt, dass etwa 25% der Sponsoreneinnahmen des FCE (ca. 1,5 Millionen Euro) von Unternehmen kommen, die direkt oder indirekt mit der Braunkohle zu tun haben.
„Es gibt keinen Plan B für die Lausitz, ohne Kohle geht es hier abwärts. Heute sind wir eine Industrieregion mit 100 Jahren Bergbaugeschichte und einem tollen Fußballclub. Ohne Braunkohle spielen wir gesellschaftlich wieder in der Kreisklasse. Wir müssen jetzt die Lausitz wachrütteln“, unterstreicht Wolfgang Rupieper, Vorstandsvorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V., die Bedeutung der gemeinsamen Kampagne. “Obwohl vergangene Aktionen bei Fans auch auf Unmut gestoßen sind freuen wir uns, dass der Verein sich klar positioniert.” so Rupieper weiter.
Auf die Nachfrage, ob Vattenfall auch bei einem Verkauf weiter als Sponsor für Energie Cottbus zur Verfügung steht, antwortete Neubert: “Sie bleiben an unserer Seite.”