Das positive vorweg. Im achten Jahr in Folge erhält der FC Energie Cottbus die Lizenz für die zweite Bundesliga ohne finanzielle Auflagen und Bedingungen. Es sind lediglich Nachbesserungen bei der Medientechnik sowie der Flutlichtanlage notwendig. Schade daran ist, dass diese Lizenzerteilung wahrscheinlich nichts wert ist, ausser um sich selbst auf die Schultern zu klopfen. Abgeschlagen am Tabellenende der zweiten Liga marschiert der Verein stramm auf die dritte Liga zu, bei noch drei ausstehenden Spieln und sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ist der Abstieg kaum noch zu verhindern.
Hier wurden nur 50% der Arbeit solide gelöst. Sportlich ist die U23 bereits im vergangenen Jahr in die fünfte Liga abgestiegen und die A-Junioren aus der Bundesliga in die Regionalliga (dort derzeit wieder auf Aufstiegskurs). Nun folgt nach 17 Jahren erster und zweiter Liga, wahrscheinlich der Gang in die Drittklassigkeit, die mittlerweile auch eine Profiliga ist. Präsident Ulrich Lepsch hat bereits vor dem Heimspiel gegen St. Pauli (1:1) seinen Rücktritt zu Ende Mai angekündigt, schwächte so die eigenen Durchhalteparolen gegen den drohenden Niedergang.
Für die dritte Liga hat der Verein die Lizenz ebenfalls erhalten und wird eigenen Angaben zufolge zusätzliche Unterlagen aus dem Bereich Sponsoring erstellen. Der Etat würde im Falle eines Abstiegs um 50% sinken. Von geplanten 15 mio. Euro für die zweite Liga (8,5 mio. Euro Lizenzspieleretat) wären in der dritten Liga nur noch 7,5 mio Euro, davon 4,0 mio. Euro für den Profibereich, zur Verfügung.
„Trotz der enttäuschenden sportlichen Spielzeit mit entsprechenden Einbußen bei den kalkulierten Einnahmen hat unser FC Energie Cottbus den Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit für die bevorstehende Saison erbracht. Wir bedanken uns für das Vertrauen der langjährigen Partner, die uns auch in der aktuell schwierigen Situation uneingeschränkt unterstützen und damit die Basis für die Lizenzerteilung gelegt haben“, erklärt Präsident Ulrich Lepsch und richtet seinen Dank auch an die Gremien des FC Energie Cottbus, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und vor allem an Geschäftsführer Normen Kothe und die kaufmännische Leiterin Doris Kubo für die hervorragende Arbeit bei der Erstellung der eingereichten Lizenzunterlagen.