Der 15.04.2014 war ein besonderer Tag für die Abteilung Kampfkünste”Tokugawa” im PSV Cottbus. Wir, die wir mit Fußball nix am Hut haben, hatten eine besondere Herausforderung zu bewältigen. Als Retoure eines Sportleraustausches des Stadtsportbundes vom vergangenen Jahr mit Schweden waren 15 Fußballerinnen und zwei Betreuer zum Gegenbesuch in Cottbus. Wir konnten dabei dankenswerterweise einen Vormittag als Programmteil gestalten und hatten riesigen Spaß zusammen.
Gegen 09.30 Uhr trafen die Sportlerinnen bei uns ein und wurden durch uns herzlich begrüßt. Kommuniziert wurde in Englisch. Dann zeigten Markus, Johann, Tom und Anna Ausschnitte aus unserem Kendo-, Shaolin-Kempo- und Selbstverteidigungs- Programm, wobei die quirligen Gäste schnell ins Staunen und Mitleiden verfielen.
Im Anschluss an unsere Vorführung ging es ans Mitmachen durch die Gäste. In einem ersten Teil übten wir mit ihnen das seitliche Fallen. Wie sich herausstellte, war das gar nicht so einfach, da die Mädels sich offenbar noch nie damit beschäftigt hatten. Auf weichem Rasen scheint das beim Fußball nicht so wichtig zu sein. Aber unter Anleitung der vier Trainer war das Ergebnis durchaus ansehnlich.
In der Folge trainierten wir Stück für Stück eine Abwehrtechnik gegen ein Festhalten am Kragen. Über einen Hand-Dreh-Kipphebel führten wir die Mädels dazu, zu erkennen, dass es nicht immer großer Kraft bedarf, um sich geschickt eines Angriffes zu erwehren. Die Techniken wurden sehr akribisch geübt und aufgesogen.
Aber das dicke Ende kam erst noch: Basics in Kendo! Shinai in die Hand, Dehnung und Angrüßen. Es folgten Schritttechniken und Schläge, gefolgt von der Zusammensetzung von Schritt, Schlag und … Schrei: “Meeeeeeen!” (japanisch für Kopf). Nach kurzer Schüchternheit und einem kleinen Antrieb wurde alles zusammen geübt – mit sichtlichem und hörbarem Spaß. Zum Abschluss dieser Einheit ging Markus unter die Kendorüstung und lies sich von den Damen schlagen. Auch dazu mussten sich einige erst überwinden.
Das obligatorische Abschlussfoto machte den schönen Vormittag perfekt. Die Betreuer vom Stadtsportbund berichteten am selben Abend, dass sich die Sportlerinnen nach unserem Training begeistert und lustig bis in den Abend gezeigt haben. Wenn das keine schöne Rückmeldung ist.
So darf es sein: die Gäste und wir hatten viel Spaß, der Stadtsportbund konnte die Vielfältigkeit des Sportes in unserer Stadt um einen Farbtupfer erweitern.”
{gallery}Schwedische Fussballerinnen beim PSV Cottbus{/gallery}