…obwohl sie mittlerweile wissen müssten, dass bis zum Schlusspfiff ein Spiel nicht gewonnen ist. Gegen Köln und 1860 wurden so schon Punkte verschenkt, nun auch gegen Bochum. Dabei hatte wieder alles vielversprechend begonnen. Nachdem bereits Buljat die Kugel nach zwanzig Minuten im Bochumer Kasten unterbrachte, nur Schiedsrichterin Steinhaus den Treffer wegen vermeintlichen Foulspiels nicht gab, sorgte Takyi acht Minuten später nach Jendrisek-Hereingabe für die 0:1 Führung. Danach gab es Chancen für mehrere Spiele, sie wurden wieder teils kläglich vergeben, allein Jendrisek und Sanogo hätten mehrere Treffer erzielen “müssen”. Doch es blieb bei einem Tor zur Halbzeit.
Neururer hatte in der Kabine den richtigen Punkt getroffen, Bochum kam engagierter und selbstbewusster aus der Pause, tat sich aber noch schwer selbst gefährlich zu werden. Der FCE verlagerte sich auf Konter und verteidigte die Führung. Ein Freistoß den Kreyer aus Nahdistanz versenkte sorgte nach einer Stunde für den Ausgleich. Jedoch ließen die Lausitzer noch nicht locker, nur die Abschlussschwächen wurden ihnen erneut zum Verhängnis. Takyi hätte die erneute Führung erzielen können, drosch die Kugel aber aus ein paar Metern über das Bochumer Tor. Das Unglück nahm seinen Lauf. Buljat erwischte im eigenen Sechzehner Kreyer, Steinhaus zeigte auf den Punkt. Renno ahnte die richtige Ecke, konnte aber gegen platzierten Schuss nicht schnell genug abtauchen, 2:1 für Bochum nach 75 Minuten. Nun war das Spiel völlig auf den Kopf gestellt und die Hausherren waren dem dritten Treffer näher als Cottbus dem Ausgleich.
Wieder reichte eine gute Halbzeit nicht aus, da beste Möglichkeiten liegen gelassen wurden. Die Niederlage kann doppelt weh tun, sollte Dresden gegen 1860 München gewinnen, würde der Abstand auf den Relegationsplatz bei noch vier ausstehenden Spielen auf sieben Punkte anwachsen. Am Gründonnerstag trifft der FCE im Stadion der Freundschaft auf den FC St. Pauli und muss dort mit einem Sieg den vielleicht letzten Strohhalm ergreifen.
Statistik:
11.779 Zuschauer
Aufstellung:
VfL Bochum: Andreas Luthe – Paul Freier, Marcel Maltritz, Patrick Fabian, Jonas Acquistapace – Christian Tiffert, Florian Jungwirth, Danny Latza – Yusuke Tasaka, Richard Sukuta-Pasu, Piotr Cwielong
Energie Cottbus: René Renno – Jurica Buljat, Uwe Möhrle, Ahmed Madouni, Alexander Bittroff – Ivica Banovic – André Fomitschow, Marco Stiepermann, Charles Takyi, Erik Jendrisek – Boubacar Sanogo