Am 23. September wird das Recherche-Stück “Kraftwerk” in der Cottbuser Kammerbühne uraufgeführt. Wie das Staatstheater mitteilte, beschäftigt sich das für Cottbus entstandene Stück mit den Themen der zukünftigen Energieversorgung, mit der Wasserknappheit und dem Strukturwandel. Autor Calle Fuhr entwickelte das Werk gemeinsam mit einem Rechercheteam von CORRECTIV.
Das Staatstheater Cottbus teilte dazu mit:
Für die Uraufführung KRAFTWERK beschäftigt sich das Schauspiel des Staatstheater Cottbus intensiv mit den Themen der Energieversorgung der Zukunft, Wasserknappheit und Strukturwandel. Aus seiner Überzeugung heraus, dass das Geschichtenerzählen auf dem Theater Menschen berühren, Perspektiven ändern und Verständnis möglich machen kann, arbeitet der Autor Calle Fuhr regelmäßig zusammen mit journalistischen Kollektiven an der Aufbereitung aktueller Themen für die Bühne. So entwickelt er auch KRAFTWERK aus der journalistischen Recherche der investigativen Redaktion von CORRECTIV. In Zusammenarbeit mit CORRECTIV ist ein Recherchestück für und über Cottbus entstanden, das multiperspektivisch auf die komplexen Fragestellungen nach der Energieversorgung der Zukunft blickt.
KRAFTWERK erzählt eine Cottbuser Geschichte rund um fünf Figuren, die den Chancen und Herausforderungen des Strukturwandels ganz unterschiedlich begegnen. Nach dem Tod ihres Großvaters kehrt die junge Journalistin Carla in ihre Heimatstadt Cottbus zurück. Sie soll dort ein kleines Häuschen am Ostsee erben. Als sie das Haus betritt, findet sie einen Ordner mit der Aufschrift: „KRAFTWERK – für Carla“. Darin befinden sich stapelweise Dokumente mit Informationen über die Firma LEAG, um Vattenfall, das Kraftwerk Jänschwalde, den Ostsee und die Gigawattfactory. Als Carla beginnt, sich mit den Dokumenten näher zu beschäftigen, trifft sie dabei auf sehr unterschiedliche Menschen. Sie begegnet der Nachbarin ihres Opas, einer ehemaligen Aktivistin, deren Zuhause schon zweimal abgebaggert wurde. Der Freund ihres Sohnes kämpft für die grüne Zukunft der LEAG. Dessen Chef wiederum sorgt sich für den Fall eines Kohleausstiegs um die Versorgungssicherheit. In der spannenden Geschichte um die Kohleindustrie und ihre Zukunft geht es um Alternativen und Utopien, um Hürden aus Politik und Justiz, um Lobbyarbeit und um die Chancen und das Scheitern gemeinsamer Gespräche.
Seit mehr als einem Jahr recherchiert CORRECTIV.Klima (https://correctiv.org/themen/klima/), wie es um Deutschlands Wasser steht. Klar ist: Die Versorgung ist in einigen Regionen gefährdet. Einige Landkreise und Kommunen müssen bereits einschränken, wie viel Wasser Bürgerinnen und Bürger entnehmen dürfen. Was bedeutet es für Landwirtschaft, Industrie und uns alle, dass wir bereits das fünfte Dürrejahr in Folge erleben?
Auch in Brandenburg kann das Wasser knapp werden. Als im vergangenen Jahr deutschlandweit tausende Grundwasser-Messreihen ausgewertet wurden, gehörte Brandenburg zu den Regionen mit den extremsten Trends. An fast jeder dritten ausgewerteten Messstelle sinkt seit 1990 das Grundwasser. Der Kohlebergbau greift massiv in Landschaft und Wasserhaushalt ein. Selbst nach dem Kohleausstieg wird die Region jahrzehntelang renaturiert werden müssen, um die geschädigten Ökosysteme wieder in einen lebensfähigen Zustand zu bringen. Doch wer hat in Brandenburg eigentlich das Sagen, wenn es ums Wasser geht – und wer bremst nötige Maßnahmen? CORRECTIV begleitet die Produktion bis zum Premierentag mit laufenden Recherchen. Die neuesten Ergebnisse werden tagesaktuell zur Premiere von CORRECTIV veröffentlicht und auf der Cottbuser Bühne präsentiert.
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Red. / Presseinfo