Im Juli 2021 erhöhten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zu Juli 2020 in Berlin um 3,4 Prozent und in Brandenburg um 4,3 Prozent. Ein Großteil der Teuerung ist auf die Mehrwertsteuersenkung im Vorjahr zurückzuführen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Mehrwertsteuersenkung macht viel aus
Ein Großteil der hohen Inflationsraten für den Juli 2021 ist auf die Mehrwertsteuersenkung im Juli 2020 zurückzuführen. Die in der Corona-Krise von Juli bis Dezember gesenkte Mehrwertsteuer befindet sich seit Januar 2021 für fast alle Waren und Dienstleistungen wieder auf dem alten Niveau (Ausnahme im Gastronomiebereich). Im Vorjahresvergleich werden für den Berichtsmonat Juli 2021 die Preise vom Juli 2021 mit den Preisen vom Juli 2020 verglichen, für die der ermäßigte Mehrwertsteuersatz galt. Daraus ergibt sich ein preiserhöhender Basiseffekt, der sich auf die Inflationsrate – also den Vergleich zum Vorjahresmonat – auswirkt. Die genaue Höhe des Basiseffekts ist schwer zu benennen, da gleichzeitig auch andere Preiseffekte wirken (wie z. B. die CO₂-Bepreisung).
Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Preise in Berlin und in Brandenburg um 1,0 Prozent.
Heizöl treibt die Teuerung bei Energie wieder an
Energie verteuerte sich in Berlin um 11,2 Prozent und in Brandenburg um 13,3 Prozent. Ohne Energie läge die Teuerung in Berlin bei 2,5 Prozent und in Brandenburg bei 3,4 Prozent. Insbesondere die Preise für leichtes Heizöl zogen in Berlin mit 53,3 Prozent und in Brandenburg mit 62,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich an. Überdurchschnittliche Preissteigerungen waren auch bei Gas mit 7,3 Prozent in Berlin und 6,2 Prozent in Brandenburg zu verzeichnen.
Nahrungsmittel deutlich teurer
Auch die Preisentwicklung bei den Nahrungsmitteln trug zur Teuerung bei. In beiden Ländern stiegen die Preise für Nahrungsmittel deutlich an, in Berlin gegenüber Juli 2020 um 4,0 Prozent, in Brandenburg um 4,6 Prozent.
Überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Brot- und Getreideerzeugnissen: insbesondere Brot und Brötchen in Berlin 4,5 Prozent, in Brandenburg 8,2 Prozent teurer
Milch in Berlin 3,7 Prozent, in Brandenburg 4,2 Prozent teurer
Preise für Quark und Käse in Berlin um 3,4 Prozent und in Brandenburg um 5,6 Prozent gestiegen
Deutliche Preiserhöhungen auch bei Obst und Gemüse: in Berlin 3,3 Prozent bzw. 6,1 Prozent, in Brandenburg 2,5 Prozent bzw. 6,5 Prozent
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Foto: uschi dreiucker, www.pixelio.de