Brandenburg schickt mehrere Katastrophenschutzeinheiten in das Hochwassergebiet von Rheinland-Pfalz, darunter auch die Medizinische Task Force 18 aus Südbrandenburg (wie gestern in unserem Videotalk angekündigt). Rheinland-Pfalz hatte Brandenburg um Unterstützung gebeten, das Innenministerium hat zugesagt. Mehr als 300 Hilfs- und Rettungskräfte werden ab heute in das Gebiet verlegt. Am Sonntagmorgen wird auch die Sanitätseinheit aus den Südbrandenburger Landkreisen aufbrechen. Bereits gestern Abend rückte das THW aus Lübben in Richtung Flutgebiet Ahrweiler aus (im Titelvideo). Generell ist die Hilfsbereitschaft in ganz Brandenburg groß. Unter anderem sammelte auch Spremberg zahlreiche Sachspenden, die per TSS-LKW ins Krisengebiet transportiert wurden.
Das Brandenburger Innenministerium teilte dazu mit:
Brandenburg verstärkt seinen Hilfseinsatz in den Hochwassergebieten im Westen Deutschlands. Insgesamt verlegen ab heute mehr als 300 Einsatzkräfte in den Sammelraum am Nürburgring, um von dort aus in den kommenden Tagen bei der Bewältigung der Flutkatastrophe zu unterstützen. Innenminister Michael Stübgen hatte den Hilfseinsatz am Dienstag autorisiert, nachdem eine Bitte um Unterstützung aus Rheinland-Pfalz in Brandenburg eingegangen war.
Stübgen: „Die Flutkatastrophe ist eine nationale Tragödie, die uns alle tief berührt. Deutschland steht zusammen und auch Brandenburg hilft den Flutopfern wo es nur geht. Wir haben den betroffenen Bundesländern in der vergangenen Woche umgehend Hilfsangebote unterbreitet und schicken jetzt ein erstes größeres Kontingent nach Rheinland-Pfalz. Auf die Kameradinnen und Kameraden wartet ein schwerer und entbehrungsreicher Einsatz, aber ich weiß, dass alle hochmotiviert sind. Die Hilfsbereitschaft ist groß in Brandenburg. Seit Tagen helfen Einsatzkräfte aus Brandenburg in ihren Partnerkommunen in Nordrhein-Westphalen und die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist enorm. In Brandenburg wissen wir was Hochwasser anrichten können und haben nicht vergessen, wie uns geholfen wurde. Ich danke allen Brandenburgerinnen und Brandenburgern, die jetzt unseren Landsleuten im Westen beistehen und dabei helfen, dass wir unseren Beitrag leisten können.“
Brandschutzeinheit und zwei Medizinischen Task Force
Das Brandenburger Einsatzkontingent besteht aus einer Brandschutzeinheit und zwei Medizinischen Task Force.
Die Brandschutzeinheit Potsdam-Mittelmark wird mit 28 Fahrzeugen und 125 Einsatzkräften am Mittwoch um 18:00 Uhr von Beelitz-Heilstätten aus in das Einsatzgebiet verlegen. Aufgaben im Einsatz werden Menschenrettung und -bergung, Wasserförderung, Stromerzeugung und Beleuchtung sein.
Die Medizinische Task Force 17 (aus Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark und Brandenburg an der Havel) und die Medizinische Task Force 18 (aus Spree-Neiße, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Cottbus) werden am Sonntagmorgen in den Einsatz starten. Beide Einheiten zusammen stellen über 50 Einsatzfahrzeuge und rund 200 Einsatzkräfte. Zu den Aufgaben gehören die Einsatzführung und die Behandlung und der Transport von Patienten.
THW Lübben rückte gestern Abend Richtung Ahrweiler aus
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