Wer vollständig gegen Corona geimpft ist, soll dies jetzt digital nachweisen können. Dafür fällt in Deutschland morgen der Startschuss für den digitalen Impfpass. Details will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf einer Pressekonferenz am Donnerstag bekannt geben. Den Plänen zufolge sollen Geimpfte den Digitalpass als QR-Code unter anderem nachträglich in Arztpraxen, in den Impfzentren oder in Apotheken erhalten. Verschiedene Apps sollen ihn ab morgen bereits anzeigen können, darunter auch die Corona-Warn-App.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände teilte dazu mit:
Viele deutsche Apotheken werden ab Montag, 14. Juni, einen digitalen Impfnachweis für vollständig gegen das Corona-Virus geimpfte Bürgerinnen und Bürger ausstellen können. Auf dem Portal www.mein-apothekenmanager.de, auf dem sich schon jetzt Schnelltest-Apotheken finden lassen, können Verbraucherinnen und Verbraucher dann bundesweit Apotheken in ihrer Nähe finden, die digitale Impfnachweise kostenlos ausstellen. Statt den gelben Impfpass der Weltgesundheitsorganisation WHO ständig bei sich tragen zu müssen, können Geimpfte ihre Immunisierung dann per Handy nachweisen und so gegebenenfalls Freiheiten bei Reise, Sport, Gastronomie oder Kultur genießen. Derzeit sind bereits mehr als 17 Millionen Menschen – ein Fünftel der Bevölkerung – vollständig geimpft und können den digitalen Impfnachweis nachfragen.
„Wir wollten so schnell wie möglich ein Werkzeug entwickeln, mit dem Apotheken sicher und rechtsverbindlich einen Impfnachweis digitalisieren können. Über das wohnortnahe Apothekennetz bringen wir den Impfnachweis am besten zu den Menschen“, sagt Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). „In den ersten Tagen wird die Zahl der Apotheken, die das Angebot machen, wahrscheinlich noch begrenzt sein. Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl der Apotheken sehr schnell im vierstelligen Bereich liegt.“
Apotheken müssen sich listen lassen
Um auf www.mein-apothekenmanager.de mit dem Impfnachweis gelistet zu sein, müssen sich Dittrich zufolge die Apotheken auf dem Verbändeportal des DAV dafür anmelden und registrieren. Ab dem 9. Juni soll das möglich sein. Das Verbändeportal ist für den Service der Digitalisierung der Impfnachweise an den zentralen Server des vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beauftragten Dienstleisters IBM angebunden. Dieser stellt die digitalen Impfzertifikate aus, die dann vom Verbändeportal angezeigt und ausgedruckt werden können.
Impfpass in Apps Schritt für Schritt an den Start
Der digitale Impfpass soll jetzt Schritt für Schritt an den Start gehen und in den Apps verfügbar sein. Details dazu will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn morgen auf einer Pressekonferenz bekannt geben. Auch in der offiziellen Corona-Warn-App kann künftig der Impfnachweis angezeigt werden. In der vergangenen Nacht veröffentlichten die Macher der Tracing-App die aktuelle Version 2.3.2 in den App-Stores. Dennoch wurde darauf hingewiesen, dass das Update einige Stunden dauern kann, bis es für alle Anwenderinnen und Anwender sichtbar ist.
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Red.
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