Das südbrandenburgische Handwerk verzeichnet weniger Neugründungen. Von Januar bis Oktober 2020 gab es 519 Neueintragungen bei der Handwerkskammer Cottbus. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang um 7,2 Prozent. Hauptgeschäftsführer der HWK Cottbus, Knut Deutscher fordert von der Politik eine klare Strategie für die kommenden Wochen. Jeder neuerliche Lockdown verunsichere die Betriebe und sorge für weniger Eigenkapital.
Die HWK Cottbus teilte dazu mit:
Die Zahl der Neugründungen im südbrandenburgischen Handwerk ist infolge der Corona-Pandemie leicht gesunken. Von Januar bis Oktober 2020 gab es 519 Neueintragungen bei der Handwerkskammer Cottbus (HWK). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang um 7,2 Prozent. Dabei braucht die Region Unternehmer. Immerhin suchen mehr als 2.000 Handwerksbetriebe einen Nachfolger.
„Wir brauchen auch in Zukunft mutige Menschen, die das Risiko nicht scheuen und sich selbstständig machen“, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher. „Es sind doch die Unternehmen, die Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen und damit Perspektiven in der Region bieten. Unsere Gesellschaft braucht das Handwerk in vielen alltäglichen Bereichen.“
Deutscher fordert klare Strategie der Politik für die kommenden Wochen
Es wäre gut, wenn die Politik eine klare Strategie vorlegt, wie die kommenden Wochen gestaltet werden. „Wirtschaft braucht Vertrauen, Planung und Sicherheit“, so Knut Deutscher. „Jeder neuerliche Lockdown, der auch Handwerksunternehmen aus unserer Sicht zu Unrecht trifft, verunsichert die Betriebe und sorgt dafür, dass deren Eigenkapital weiter schmilzt bzw. aufgebraucht wird. Diese Entwicklung sehen auch Menschen, die mit dem Gedanken spielen, eine eigene Existenz aufzubauen. Und das schreckt sie ab.“
Das ist bedauerlich, denn grundsätzlich zeigt sich das südbrandenburgische Handwerk auch in dieser Krise relativ stabil. Es wird wieder ein Leben nach Corona geben. „Dann werden die Auftragsbücher in vielen Unternehmen wieder gut gefüllt sein“, hofft Knut Deutscher, „so, wie es im letzten Jahrzehnt weitgehend der Fall war.“
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Red. / Presseinfo