Im März 2020 meldete das Verarbeitende Gewerbe Brandenburgs im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunkene Auftragszahlen und gestiegene Umsätze, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nach vorläufigen Zahlen mit. Die 444 Brandenburger Industriebetriebe mit 50 und mehr tätigen Personen setzten im März 2020 insgesamt 2,1 Mrd. EUR (+2,3 Prozent) um. Davon waren 1,5 Mrd. EUR Inlands- (+11,3 Prozent) und 0,6 Mrd. EUR Auslandsumsatz (–15,8 Prozent). Die Zahl der tätigen Personen sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,4 Prozent auf 81.095. Das preisbereinigte Auftragseingangsvolumen fiel, bezogen auf das Basisjahr 2015 (=100), um 22,8 Prozent (Inland –16,7 Prozent; Ausland –31,0 Prozent).
Nahrungs- und Futtermittelhersteller profitieren
Brandenburgs umsatz- und beschäftigtenstärkste Branche, die Produzenten von Nahrungs- und Futtermitteln, erzielten 28,6 Prozent mehr Umsätze (Inland +25,0 Prozent; Ausland +48,9 Prozent). Die Hersteller von chemischen Erzeugnissen meldeten ein Umsatzminus von 12,4 Prozent (Inland –20,6 Prozent; Ausland +23,1 Prozent) und einen Auftragszuwachs von 15,5 Prozent (Inland +6,6 Prozent; Ausland +71,7 Prozent). Die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung verzeichneten einen Umsatzverlust von 56,6 Prozent (Inland –14,1 Prozent; Ausland –83,8 Prozent) und Auftragsdefizite von 17,6 Prozent (Inland –2,2 Prozent; Ausland –28,2 Prozent). Im Maschinenbau gingen die Umsätze um 25,7 Prozent (Inland +2,4 Prozent; Ausland –43,3 Prozent) zurück.
Fahrzeugbau bricht ein
Der Fahrzeugbau meldete Auftragsrückgänge um 65,3 Prozent (Inland –61,5 Prozent; Ausland –75,0 Prozent). Im ersten Quartal 2020 erwirtschaftete das Verarbeitende Gewerbe 5,9 Mrd. EUR Umsatz, 0,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Inlandsumsätze stiegen um 3,9 Prozent auf 4,1 Mrd. EUR, die Umsätze im Ausland fielen um 5,2 Prozent auf 1,8 Mrd. EUR. Die Auftragsentwicklung veränderte sich negativ: Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum nahm das Auftragsvolumen um 14,4 Prozent ab, bei einem Auftragsminus im Inland von 25,5 Prozent und einem Plus im Ausland von 7,7 Prozent.