Es gibt viele Versicherungen, die man nicht braucht, und einige wenige, die überaus sinnvoll sind. Für junge Familien gehört die Risikolebensversicherung auf jeden Fall zu den empfehlenswerten Policen. Doch Achtung: Nur wer vor Abschluss auf die wichtigsten Punkte achtet, hat mit ihr auch wirklich vorgesorgt.
Niemand möchte sich gern den Ernstfall vorstellen, doch im Zweifel kann eine Risikolebensversicherung für die Hinterbliebenen den Unterschied zwischen finanzieller Absicherung und dem Ruin bedeuten. Sie greift dann – und ausschließlich dann -, wenn der Versicherungsnehmer ums Leben kommt. In dem Fall wird den Angehörigen einmalig eine vereinbarte Summe ausbezahlt. Dieser Betrag kann existenzrettend sein, insbesondere wenn der Verstorbene der Hauptverdiener in der Familie war und womöglich noch ein Kredit getilgt werden muss. Der große Vorteil einer Risikolebensversicherung: Sie ist verhältnismäßig preiswert und daher für die meisten Familien erschwinglich.
Ausreichend hoch versichern
Was viele Versicherungsnehmer nicht beachten: Eine solche Absicherung greift nur dann wirklich, wenn sie sinnvoll abgeschlossen wurde. Dazu gehört, dass die Police eine ausreichend hohe Versicherungssumme beinhaltet, was bei vielen schlichtweg nicht der Fall ist. Allgemein gilt die Faustregel, das Drei- bis Fünffache des Jahresbruttoeinkommens plus die Beträge eventueller Kredite zu versichern. Wichtig bei der Festlegung der Versicherungssumme ist eine realistische Haushaltsaufstellung und die Frage, wie lange die Kinder auf eine finanzielle Unterstützung angewiesen sind.
Auf Nachversicherungsgarantie achten
Viele Versicherer, beispielsweise Verti, bieten eine Risikolebensversicherung an, die eine Nachversicherungsgarantie ohne erneute Gesundheitsprüfung enthält. Auf diese Klausel sollten junge Familien besonders achten. Sie garantiert, dass die vereinbarte Versicherungssumme auch nachträglich angepasst werden kann, sollte sich die Lebenssituation ändern. Je jünger der Versicherungsnehmer ist, desto häufiger ist dies der Fall. Erhöht sich etwa mit steigender Berufserfahrung das Gehalt oder kommen weitere Kinder auf die Welt, ist es wichtig, die Summe nach oben zu korrigieren.
Keine falschen Angaben machen
Die genauen Kosten einer Risikolebensversicherung sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie Alter, Beruf und Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss. Versicherungsnehmer sind daher hin und wieder geneigt, falsche Angaben zu machen oder die ein oder andere Diagnose zu verschweigen. Davon ist unbedingt abzuraten, denn im Zweifelsfall können nicht wahrheitsgemäße Angaben dazu führen, dass die Hinterbliebenen keinen Cent von der Versicherung erhalten. Meist forscht die Versicherung erst dann genau nach, wenn der Ernstfall bereits eingetreten ist. Vor Unterzeichnung sollte man daher unbedingt seine Krankenakte anfordern, um zu vermeiden, dass man bei der Gesundheitsprüfung wohlmöglich wichtige Angaben unterschlägt.
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