Der Brandenburger Polizei ist ein weiterer Schlag gegen mutmaßliche Geldautomatensprenger gelungen. In Potsdam konnten Spezialkräfte heute einen mit Haftbefehl gesuchten 38-Jährigen festnehmen. Laut Polizei gehört er zu einer siebenköpfigen Bande, die für insgesamt elf Automatenangriffe in Brandenburg verantwortlich sein soll. Zudem wurde ein weiterer Haftbefehl gegen einen 42-Jährigen erlassen, der bereits inhaftiert ist. Ebenfalls wurden die rund 100 eingesetzten Polizisten bei Razzien in Potsdam, Rüdersdorf und Schöneiche fündig.
Die Polizei Brandenburg teilte dazu mit:
Die Ermittlungen richten sich insgesamt gegen eine siebenköpfige Tätergruppierung im Alter von 25 bis 42 Jahren. Den Beschuldigten, sechs Männern und einer Frau, werden insgesamt elf Angriffe auf Geldautomaten in Brandenburg zugeordnet, davon sieben Taten im vergangenen Jahr, drei in 2016 und eine Tat im Jahre 2014. Alle sind im Land Brandenburg wohnhaft. Für die Taten entwendeten die Täter zuvor Kennzeichen und Fahrzeuge. Ein entwendeter PKW, der als Täterfahrzeug diente, wurde nach der Tat in Brand gesetzt. Den Beschuldigten werden in unterschiedlicher Tatbeteiligung u.a. wegen Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen, Sachbeschädigungen, besonders schwere Diebstähle von Kraftfahrzeugen und Kennzeichen, sowie die Brandstiftung eines Fahrzeuges vorgeworfen.
Durchsuchungen
Bei den heutigen Durchsuchungen wurden Beweismittel, u.a. Zündkabel, Handschuhe, Klebeband, Zubehörteile für Gasflaschen sowie Computertechnik und Telefone sichergestellt, die in der Folge ausgewertet werden.
Vorgeworfenen Taten
10.02.2014 Straupitz, Spreewald Bank
16.08.2016 Neuenhagen, Sparkasse MOL
17.08.2016 Blankenfelde-Mahlow, Mittelbrandenburgische Sparkasse
11.11.2016 Werneuchen, OT Seefeld, Sparkasse MOL
27.02.2017 Jüterbog, Deutsche Bank
24.03.2017 Lauchhammer, Raiffeisen-Volksbank
14.06.2017 Löwenberg, Mittelbrandenburgische Sparkasse
22.06.2017 Milow, Mittelbrandenburgische Sparkasse
06.07.2017 Borkheide, Mittelbrandenburgische Sparkasse
17.07.2017 Tauche, OT Lindenberg, Raiffeisen-Volksbank
01.09.2017 Prieros, Mittelbrandenburgische Sparkasse
red/pm
Bild: Polizei Brandenburg