Im Jahr 2014 sind die Durchschnittsverdienste im Land Brandenburg gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent auf 26.155 EUR je Arbeitnehmer gestiegen. Dabei waren der Durchschnittsverdienst und die Entwicklung in den kreisfreien Städten mit 27.962 EUR (+3,5 Prozent) höher als in den Landkreisen mit 25.609 EUR (+2,7 Prozent).
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, erzielten die Arbeitnehmer in Potsdam mit 29.318 EUR die höchsten Durchschnittsverdienste, gefolgt vom Landkreis Teltow-Fläming (20.899 EUR). In Gegensatz dazu verzeichneten die Landkreise Havelland (22.585 EUR) und Prignitz (23.633 EUR) das geringste Verdienstniveau. Seit dem Jahr 2000 sind die Durchschnittsverdienste im Land Brandenburg um 27,3 Prozent angestiegen. Über diesen längeren Zeitraum konnten die kreisfreien Städte mit einem Plus von 28,7 Prozent eine geringfügig bessere Entwicklung vorweisen als die Landkreise mit 27,0 Prozent. In den einzelnen Kreisen waren die Verdienstzuwächse jedoch sehr unterschiedlich. Sie bewegten sich zwischen 18,7 Prozent (Landkreis Havelland) und 36,5 Prozent (Landkreis Teltow-Fläming).
Die Abstände zwischen den Kreisen haben sich vergrößert. Während zur Jahrtausendwende der höchste Durchschnittsverdienst in Potsdam nur um 23,8 Prozent (4.375 EUR) über dem niedrigsten im Landkreis Prignitz gelegen hatte, betrug 2014 der Abstand zwischen dem Durchschnittsverdienst in Potsdam und dem niedrigsten im Landkreis Havelland 29,8 Prozent (6.733 EUR). Der Abstand zwischen den Durchschnittsverdiensten in den kreisfreien Städten im Vergleich zu den Landkreisen vergrößerte sich von 7,7 Prozent (1.560 EUR) auf 9,2 Prozent (2.353 EUR).
Gründe für die unterschiedlichen Niveaus und Entwicklungen der Verdienste sind die Wirtschaftsstruktur sowie der zeitliche Umfang der Erwerbsbeteiligung der Arbeitnehmer. So trägt der größere Anteil der Beschäftigten in der Öffentlichen Verwaltung zu den höheren Verdiensten in den kreisfreien Städten bei und der niedrige Anteil geringfügig Beschäftigter zu den höheren Verdiensten in Brandenburg an der Havel und im Landkreis Teltow -Fläming. Dagegen ist der Anteil geringfügig Beschäftigter an den Arbeitnehmern im Landkreis Havelland am höchsten und damit auch eine Ursache für den geringen Durchschnittsverdienst.
Die heute vom Amt für Statistik Berlin-Bran denburg veröffentlichten Zahlen sind das Ergebnis der ersten Berechnungen des Arbeitnehmerentgelts und der Bruttolöhne und -gehälter in den Landkreisen und kreisfreien Städten Brandenburgs für das Jahr 2014 sowie der Überarbeitung der vorangegangenen Jahre.
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt, www.pixelio.de