Die Verbraucherpreise im Land Brandenburg stiegen im Juli 2016 gegenüber Juli 2015 mit 0,2 Prozent leicht an, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Vergleich zum Juni 2016 war eine Verteuerung der Verbraucherpreise um 0,5 Prozent zu beobachten. Mit 0,2 Prozent stiegen die Verbraucherpreise im Vorjahresvergleich im Juli 2016 nach drei Monaten leichter Rückgänge wieder an.
Dämpfend wirkten wiederum gesunkene Energiepreise (–6,3 Prozent). Vor allem Heizöl (–19,6 Prozent ) und Kraftstoffe (–9,8 Prozent) waren weiterhin erheblich billiger als im Juli 2015. Auch die Preise für Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (–8,8 Prozent) sowie für Gas (–0,6 Prozent) gingen ebenfalls zurück. Bei den Nahrungsmittelpreisen war im Juli 2016 ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Nach leichten Rückgängen in den Monaten Mai und Juni (–0,1 Prozent) stiegen sie im Juli 2016 um 1,4 Prozent. Insbesondere für Gemüse (+11,5 Prozent ) und Obst (+4,7 Prozent) mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. Die stärksten Preisanstiege wurden für Gurken (+41,6 Prozent) und Paprika (+39,4 Prozent) verzeichnet. Auch Fisch und Fischwaren waren im Vorjahresvergleich mit +4,3 Prozent teurer. Weiterhin preisgünstiger waren hingegen Molkereiprodukte und Eier (–5,6 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Nahrungsmittel und Energie lag die Gesamtteuerung bei 1,0 Prozent. Hauptsächlich bestimmt durch den Preisrückgang für Energie sanken im Juli 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat die Preise für Waren insgesamt um 0,8 Prozent. Weiterhin waren unter anderem Unterhaltungselektronik (–5,8 Prozent), Kaffee, Tee und Kakao (–5,3 Prozent, darunter Kaffee: –7,0 Prozent) sowie alkoholische Getränke (–5,1 Prozent, darunter Bier: –8,7 Prozent) preiswerter als vor einem Jahr. Einige Waren verteuerten sich dagegen deutlich, beispielsweise Zeitungen und Zeitschriften (+4,8 Prozent), Schmuck und Uhren (+ 4,6 Prozent) sowie Tabakwaren (+3,5 Prozent). Aber auch Mineralwasser, Limonaden und Säfte sind in diesem Sommer mit +3,4 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Die Dienstleistungspreise legten im Juli 2016 gegenüber Juli 2015 um 1,2 Prozent zu. Nennenswerte Teuerungen wiesen zum Beispiel Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 5,3 Prozent), Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen (+3,5 Prozent) sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+3,0 Prozent). Verbraucherfreundlich blieben hingegen die Preise für Telekommunikationsdienstleistungen (–1,6 Prozent). Der Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat Juni 2016 um 0,5 Prozent wurde im Wesentlichen durch Preiserhöhungen bei Nettokaltmieten (+0,5 Prozent) und Nahrungsmitteln (+0,4 Prozent) geprägt. Weitere Preistreiber waren im Urlaubsmonat Juli die Pauschalreisen (+16,1 Prozent). Diese n Preisanstiegen standen mit beginnenden Sommerschlussverkäufen Preissenkungen unter anderem für Schuhe (–4,3 Prozent) und Bekleidung (–2,6 Prozent) gegenüber.
Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg
Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt, www.pixelio.de