Zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2015 erklärt die stellvertretende Vorsitzende der FDP Brandenburg und Mitglied des Bundesvorstandes der FDP Linda Teuteberg:
„Der 25. Jahrestag der Deutschen Einheit ist für uns Brandenburger ein Grund zu großer Freude. Nicht nur, weil zeitgleich unser Land Brandenburg sowie die kommunale Selbstverwaltung in unseren Städten und Gemeinden neu begründet wurde, sondern auch und vor allem, weil wir Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gewonnen haben. In den letzten 25 Jahren haben wir viel erreicht. Dass die Bilanz gemischt ausfällt, ist kein Grund, sich nicht von Herzen über die friedlich errungene Freiheit und Einheit zu freuen.
Der 25. Jahrestag ist auch Anlass zur Dankbarkeit. Unseren Nachbarn und Verbündeten gegenüber für das Vertrauen, das sie dem wiedervereinigten Deutschland und dem Selbstbestimmungsrecht seiner Bürger entgegengebracht haben. Und auch gegenüber unseren Landsleuten im Westen, Süden und Norden dieser Republik. Wir haben große Solidarität erfahren. Andernorts haben Menschen für uns verzichtet, waren bereit, Geld zu geben. Man muss dafür nicht jeden Tag Danke sagen. Vergessen dürfen wir es aber nicht.
Die errungene Freiheit ist weder Selbstverständlichkeit noch Besitzstand. Sie muss immer wieder verteidigt und auch wertgeschätzt werden. Dass dabei der sogenannte Brandenburger Weg keine reine Erfolgsgeschichte ist, zeigt die Wahlbeteiligung von nur 47,9 Prozent bei der letzten Landtagswahl. Wir brauchen in Brandenburg mehr Mut zur und Wertschätzung für die offene politische Debatte statt Harmonie und Konsens um jeden Preis. Wer Bürger vom Wert der Demokratie und Meinungsvielfalt überzeugen will, muss dies bei der eigenen politischen Kultur vorleben.
Gleichwertige Vielfalt statt einfältiger Gleichheitsvorstellungen tut uns auch im Föderalismus gut. Deshalb sollten wir weiter am Aufbau Ost arbeiten und ehrlich bestehende Probleme und Defizite benennen und angehen. Wer eine Brandenburger Identität als selbstverständliches, positives Selbstbewusstsein einer geschichtsträchtigen Region innerhalb Deutschlands und Europas schaffen und weiter stärken will, tut gut daran, Lebensqualität nicht nur an statistischen Zahlen zu messen und Gleichwertigkeit nicht mit absoluter Gleichheit zu verwechseln. Die Deutschen in Ost und West, Nord und Süd haben vieles gemeinsam und manche Eigenarten. Und das ist gut so.”
Quelle: Freie Demokraten