21 Unterzeichner bekräftigen, dass der planmäßige Ausbau der bereits im Bedarfsplan Bundesfernstraßen 2004 platzierten Trassen, für die weitere Entwicklung und Zukunftsfähigkeit der Energieregion Lausitz von entscheidender Bedeutung ist.
„Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist das Rückgrat eines starken und dynamischen Wirtschaftsstandortes sowie zentrale Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. In der Energieregion Lausitz wollen wir die gesamte Logistik-Wertschöpfungskette einschließlich der daran gekoppelten industriellen Basis halten und ausbauen.“, sagt Norman Müller, Geschäftsführer der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH.
Das ist auch die klare Botschaft der Grundkonzeption zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015.
In Südbrandenburg haben der Bund, das Land und die Kommunen bisher viel in die Infrastruktur investiert, was sich heute in ersten Erfolgen widerspiegelt. Laut Mittelstandsbericht des Ministeriums für Wirtschaft und Energie (MWE) stehe Brandenburgs Wirtschaft 25 Jahre nach der Wende so gut da wie nie zuvor. Die regionale Wirtschaft bestätigt die positive Geschäftslage und erwartet eine weitere positive Entwicklung, was sich auch in der steigenden Investitionsbereitschaft zeigt. Die Unternehmen verzeichnen außerdem einen erkennbaren Beschäftigungszuwachs.
Dennoch ist der Bedarf an Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere in die überregionale Straßeninfrastruktur ungebrochen. Aus diesem Grund fanden die Straßenplanungen für die wichtigen Trassen der Planungsregion Lausitz-Spreewald bereits im BVWP 2003 Berücksichtigung.
Betroffen sind insbesondere der Ausbau der B 87 mit Realisierung der Ortsumfahrungen, der Ausbau der B 169 und B 101 als Teil der „LeiLa Süd“, die Realisierung der Ortsumfahrung Cottbus als Teil der Oder-Lausitz-Trasse sowie die Ortsumfahrung Forst/Lausitz B 112n.
„Die grundlegendste Voraussetzung für den Mittelabruf, die Schaffung des Baurechts, wurde jedoch für fast alle Maßnahmen aus dem BVWP 2003 noch nicht geschaffen. Dies deutet auf einen schleichenden Investitionsstau hin. Zumal noch einmal mit einem ebenso langen Zeitraum bis zur baulichen Realisierung zu rechnen ist, bei den in der Region teilweise schon jetzt deutlich spürbaren Einschränkungen.“, so Norman Müller weiter.
Hierbei wollen die Akteure Südbrandenburgs nicht tatenlos zusehen.
Die Energieregion Lausitz und die IHK Cottbus engagieren sich deshalb gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung der Infrastruktur in Südbrandenburg und wollen mit einer Resolution für den Infrastrukturausbau der Bundesfernstraßen das Land Brandenburg an seine politische Aufgabe erinnern, die Verkehrsinfrastruktur und deren Ausbau zu entwickeln und zu steuern.
„Eine Reduzierung der geplanten Maßnahmen würde weitere Investitionen in der Energieregion Lausitz negativ beeinflussen. Wir wollen aber kein künftiges Standortproblem, sondern einen verbesserten Zugang unserer Unternehmen zu den internationalen Wachstumsmärkten.“, glaubt sich Norman Müller mit dem Land Brandenburg einig.
Das Land möchte von den ansteigenden europäischen Güterverkehrs- strömen profitieren. Gerade wertschöpfungsintensive Logistikdienstleistungen gilt es weiterzuentwickeln und auszubauen. „Eine ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur ist hierfür Grundvoraussetzung.“, so Norman Müller abschließend.
In der von den Landräten, Amtsdirektoren und Bürgermeistern der Energieregion Lausitz unterzeichneten Resolution wird das Land Brandenburg aufgefordert, den Rückstand bei den baureifen Planungen schnellstmöglich aufzuholen und alle prioritären Projekte in den BVWP 2015 in die Kategorie Vordringlicher Bedarf + aufzunehmen.
Quelle: Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH