Nach einem euphorischen Jahrzehnt des ersten Kennenlernens und einer kontrovers geführten Diskussion um den Umgang mit Flucht und Vertreibung ist im Grenzgebiet Ruhe eingekehrt.
Handelt es sich um die geräuschlose Normalität eines Nebeneinanders, das den Gegenüber nur zu Volksfesten und beim Einkauf einbezieht? Oder liegen Themen der neueren Geschichte brach, weil sie noch zu frisch sind? Handelt es sich um eine Ermüdungserscheinung oder eine Vorsichtsmaß-nahme? Welche neuen Themen regionalhistorischer Auseinandersetzung lassen sich ausmachen und welche Formate bieten sich für ihre Vermittlung an?
Diese Fragen diskutieren Prof. Dr. Robert Traba, Polnische Akademie der Wissenschaften Berlin, Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und Dr. Andrea Genest, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, in einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Mittwoch, dem 18. Februar um 18 Uhr an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), Auditorium Maximum, Logenstrasse, Raum 03.
Die Podiumsdiskussion ist Auftakt der deutsch-polnischen Tagung „Vorwärts und nicht vergessen? Neue Zugänge zur Geschichte in Brandenburg und im Lebuser Land“, die vom 18. bis 20. Februar 2009 in Frankfurt (Oder) und Slubice stattfindet. Auf Inititative des von Alumni der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina gegründeten Instituts für angewandte Geschichte kommen Vertreter aus polnischer und deutscher Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft an der Oder zusammen, um sich über Geschichte, Erinnerung und die Aneignung kulturellen Erbes auszutauschen und neue Kontakte für produktive Kooperationen anzubahnen.
Quelle: Europa-Universität Viadrina
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