Von Jürgen Maresch, MdL, Sprecher für Menschen mit Behinderung und Minderheiten
Zur Berichterstattung in den regionalen Medien zum Thema inklusive Schule erlaube ich mir eine andere Meinung darzustellen.
Ich glaube, dass es Grund falsch ist, dass jetzt der Fokus auf das Thema inklusive Schule gelenkt wird. Inklusion bedeutet gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am alltäglichen Leben. Es ist also bedeutend mehr als „nur“ inklusive Schule.
Wenn Sie sich die Zahlen für Brandenburg ansehen, wird dies deutlich. In Brandenburg leben ca. 400.000 Menschen mit Behinderung. Der weitaus größte Teil dieser Menschen ist aus der Schule hinaus. Es handelt sich dabei um sehr viele Menschen die älter als 65 Jahre alt sind.
Wie wir als Gesellschaft mit diesen Menschen umgehen, was diese Menschen für inklusive Bedingungen brauchen, ist noch nicht einmal im Ansatz besprochen bzw. gedacht worden. Die Argumentation vieler Menschen beginnt ja so, dass wir als Gesellschaft mit einem Teil beginnen müssen und da sei eben die Schule als Grundlage der richtige Ausgangspunkt.
Inklusion in Schule ist ein Punkt in der Debatte. Nur ein Punkt. Und bevor ich nicht die materiellen, personellen, baulichen und sachlichen Voraussetzungen geschaffen habe, ist dies eine Scheindiskussion. Warum wehren sich den so viele Eltern. Weil sie, wie ich , das brandenburgische Schulsystem kennengelernt haben. Weil man kein Vertrauen in dieses System hat. Dieses gilt es zu gewinnen.
Dazu muss ich in Brandenburg zunächst den § 8 der UN Behindertenrechtskonvention umsetzten. Der nennt sich Bewusstseinsbildung.
Hierzu ist noch nicht einmal im Ansatz etwas geschehen.
Sicher – im Landtag reden alle klug über dieses Thema. Und vielleicht meinen sie es sogar ernst. Aber was ist zu diesem Punkt noch in der Gesellschaft geschehen. Nichts, gar nichts. Journalisten spielen dabei eine ganz wichtige Rolle. Aber auch hier ist sehr wenig passiert.
Wir alle, die Politiker, die Betroffenen und auch die Verbände müssen ein Bündnis für Inklusion schließen. Die ganze Gesellschaft muss mit dem Gedanken, mit den Ideen vertraut gemacht werden. Der Start war unglücklich und absolut falsch.
Niemand weiß wie Inklusion in den Kommunen und Gemeinden umgesetzt werden soll. Alle wissen, dass es viel Geld kostet.
Woher soll dieses den kommen, wenn man sich die Geldsorgen der Kommunen ansieht? Diese benötigen aber für Inklusion Geld. Inklusion passiert eben in den Kommunen, zumindest hauptsächlich.
Diese ganze verworrene Lage führte dazu, dass sich die Betroffenen, also die um die es geht, noch mehr zurückgezogen haben. In vielen Veranstaltungen zum Thema sieht man viele engagierte Menschen. Aber ich habe bisher viel zu wenig Betroffene gesehen. Aber um die geht es doch.
Lassen sie uns alle also mit den Betroffenen reden nicht über sie.
Das Thema Menschen mit Behinderung in Brandenburg ist immanent. Andere Bundesländer sind bei diesem Thema erheblich weiter und besser aufgestellt als wir. Lassen sie uns nicht zurückbleiben.
Wir müssen noch einmal von vorne anfangen, mit den Betroffenen.
Von Jürgen Maresch, MdL, Sprecher für Menschen mit Behinderung und Minderheiten
Zur Berichterstattung in den regionalen Medien zum Thema inklusive Schule erlaube ich mir eine andere Meinung darzustellen.
Ich glaube, dass es Grund falsch ist, dass jetzt der Fokus auf das Thema inklusive Schule gelenkt wird. Inklusion bedeutet gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am alltäglichen Leben. Es ist also bedeutend mehr als „nur“ inklusive Schule.
Wenn Sie sich die Zahlen für Brandenburg ansehen, wird dies deutlich. In Brandenburg leben ca. 400.000 Menschen mit Behinderung. Der weitaus größte Teil dieser Menschen ist aus der Schule hinaus. Es handelt sich dabei um sehr viele Menschen die älter als 65 Jahre alt sind.
Wie wir als Gesellschaft mit diesen Menschen umgehen, was diese Menschen für inklusive Bedingungen brauchen, ist noch nicht einmal im Ansatz besprochen bzw. gedacht worden. Die Argumentation vieler Menschen beginnt ja so, dass wir als Gesellschaft mit einem Teil beginnen müssen und da sei eben die Schule als Grundlage der richtige Ausgangspunkt.
Inklusion in Schule ist ein Punkt in der Debatte. Nur ein Punkt. Und bevor ich nicht die materiellen, personellen, baulichen und sachlichen Voraussetzungen geschaffen habe, ist dies eine Scheindiskussion. Warum wehren sich den so viele Eltern. Weil sie, wie ich , das brandenburgische Schulsystem kennengelernt haben. Weil man kein Vertrauen in dieses System hat. Dieses gilt es zu gewinnen.
Dazu muss ich in Brandenburg zunächst den § 8 der UN Behindertenrechtskonvention umsetzten. Der nennt sich Bewusstseinsbildung.
Hierzu ist noch nicht einmal im Ansatz etwas geschehen.
Sicher – im Landtag reden alle klug über dieses Thema. Und vielleicht meinen sie es sogar ernst. Aber was ist zu diesem Punkt noch in der Gesellschaft geschehen. Nichts, gar nichts. Journalisten spielen dabei eine ganz wichtige Rolle. Aber auch hier ist sehr wenig passiert.
Wir alle, die Politiker, die Betroffenen und auch die Verbände müssen ein Bündnis für Inklusion schließen. Die ganze Gesellschaft muss mit dem Gedanken, mit den Ideen vertraut gemacht werden. Der Start war unglücklich und absolut falsch.
Niemand weiß wie Inklusion in den Kommunen und Gemeinden umgesetzt werden soll. Alle wissen, dass es viel Geld kostet.
Woher soll dieses den kommen, wenn man sich die Geldsorgen der Kommunen ansieht? Diese benötigen aber für Inklusion Geld. Inklusion passiert eben in den Kommunen, zumindest hauptsächlich.
Diese ganze verworrene Lage führte dazu, dass sich die Betroffenen, also die um die es geht, noch mehr zurückgezogen haben. In vielen Veranstaltungen zum Thema sieht man viele engagierte Menschen. Aber ich habe bisher viel zu wenig Betroffene gesehen. Aber um die geht es doch.
Lassen sie uns alle also mit den Betroffenen reden nicht über sie.
Das Thema Menschen mit Behinderung in Brandenburg ist immanent. Andere Bundesländer sind bei diesem Thema erheblich weiter und besser aufgestellt als wir. Lassen sie uns nicht zurückbleiben.
Wir müssen noch einmal von vorne anfangen, mit den Betroffenen.