„Brandenburg ist nicht mehr Energielabor, sondern Energieland – ein Land, in dem eine breite Palette von Energieträgern zum Einsatz kommt. Ein zentrales Ziel der brandenburgischen Energiepolitik ist der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien. Viel hat Brandenburg hier bereits erreicht: So sind inzwischen rund 12.000 Arbeitsplätze in Industrie, im Handwerk und auf dem Dienstleistungssektor in diesem Bereich entstanden. Der weitere ambitionierte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist klima- und energiepolitisch notwendig. Dass die Agentur für Erneuerbare Energien das Land Brandenburg nach 2008 im Jahr 2010 zum zweiten Mal in Folge mit dem „Leitstern“ ausgezeichnet hat, zeigt, dass Brandenburg auf dem richtigen Weg ist.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers zum Auftakt einer Pressefahrt unter dem Motto „Zukunftsweisende Energieregion Uckermark“.
Ziel der Fahrt ist es, anhand von drei Beispielen in der Uckermark darzustellen, wie „energiegeladen“ das Land Brandenburg ist.
„An den drei Stationen dieser Fahrt lassen sich wesentliche Themen und Zielstellungen ablesen, die Brandenburg mit seiner Energiestrategie und dem darin angestrebten Energie-Mix verfolgt. Dass dies ein überzeugender Weg ist, wurde uns und der Welt durch die tragischen Ereignisse in Japan deutlich vor Augen geführt. In der Konsequenz heißt dies: Wir müssen unsere Ziele noch ambitionierter formulieren, insbesondere bezogen auf den forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien und den dafür notwendigen, raschen Ausbau von Stromnetzen. Dazu gehört auch die Schaffung von ausreichenden Speicherkapazitäten. Das Hybridkraftwerk in der Uckermark ist ein vielversprechender Ansatz in diese Richtung. Außerdem müssen wir in der Brennstoffsubstitution Fortschritte machen. Beispielsweise könnte Erdgas ersetzt werden durch die Methanisierung von CO2 aus einheimischen Energieträgern und Wasserstoff, produziert aus überschüssigem Wind- und Sonnenstrom“, sagte Minister Christoffers weiter.
Angesichts von Akzeptanzproblemen beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien habe Brandenburg bei der systematischen Weiterentwicklung seiner Energiestrategie 2020 den Blick auch auf diesen Punkt gerichtet. „Wir vollziehen einen Wechsel vom energiepolitischen Zieldreieck zum Zielviereck“, erläuterte der Minister. Das bedeutet: Neben der Versorgungssicherheit, der Klima- und Umweltverträglichkeit sowie der Wirtschaftlichkeit kommt das Thema Akzeptanz und Beteiligung der vom Ausbau der erneuerbaren Energien Betroffenen als wichtiges Ziel hinzu. „Ein Konsens in der Gesellschaft über die Notwendigkeit des bevorstehenden bzw. bereits eingesetzten Strukturwandels ist unverzichtbare Voraussetzungen für sein Gelingen“, betonte der Minister.
Auch die Themen Klima- und Umweltverträglichkeit sowie Wirtschaftlichkeit müssten neu bewertet werden. „Es kann nicht nur um billige Strompreise heute und morgen gehen. Auch die Folgekosten und die Umweltfolgen müssen bereits jetzt – soweit sie einschätzbar sind – berücksichtigt werden“, sagte Christoffers. Dies umfasse auch eine gerechte Verteilung der Kosten für den notwendigen Stromnetz- und den Speicherausbau. „Es kann nicht angehen, dass die Verbraucher in Brandenburg alleine für den Ausbau ihrer Hochspannungsnetze in Folge verstärkter Nutzung Erneuerbarer Energien aufkommen. Der Nutzen kommt allen deutschen Verbraucher zugute – und die Kosten müssen daher auch von allen getragen werden“, forderte der Minister. „Dafür setzen wir uns auch in den zur Zeit laufenden Energiegesprächen bei der Bundesregierung ein“, so der Minister weiter.
Die Stationen der Pressefahrt:
Die Firma ENERTRAG errichtet in Prenzlau-Wittenhof ein Hybridkraftwerk, in dem mit Hilfe von Windenergie klimaneutral Wasserstoff erzeugt werden kann. Das im Rohbau befindliche Kraftwerk wird abnahmeschwache Zeiten bei Windkraftstrom nutzen, um mit Windenergie Wasserstoff herzustellen und diesen bei hohem Strombedarf wieder CO2-neutral in Strom umwandeln. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf mehr als 21 Millionen Euro.
Das 2001 gegründete und seit 2009 mehrheitlich zur Bosch-Gruppe gehörende Unternehmen aleo solar produziert und vertreibt Premium-Solarmodule, ist Systemanbieter für den weltweiten Photovoltaik-Markt und beschäftigt etwa 900 Mitarbeiter. Neben dem Stammwerk in Prenzlau hat die aleo solar AG zwei weitere Werke in Spanien und China. In Prenzlau werden jährlich mehr als eine Million Module produziert (entspricht einer Kapazität von 240 MW). Ziel ist die Kapazitätserhöhung auf 280 MW bis Januar 2012. Für die Betriebserweiterung wurde das Unternehmen mit 3,39 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Die Stadt Prenzlau produziert schon seit einigen Jahren mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als sie selbst verbraucht und leistet Pionierarbeit in der Strom- und Wärmespeicherung. Mit Tiefengeothermie, Biogas und Klärgas wird die gesamte Innenstadt weitgehend mit Erneuerbaren Energien beheizt. Zukünftig ist noch ein Erdwärmespeicher geplant, mit dem die CO2-Emissionen zusätzlich reduziert werden. Die Stadtwerke Prenzlau GmbH hat im Jahre 2008 die Strom-Konzession für die Stadt Prenzlau und umliegende Ortsteile gewonnen und anschließend das Stromnetz für mehrere Millionen Euro erworben.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft
„Brandenburg ist nicht mehr Energielabor, sondern Energieland – ein Land, in dem eine breite Palette von Energieträgern zum Einsatz kommt. Ein zentrales Ziel der brandenburgischen Energiepolitik ist der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien. Viel hat Brandenburg hier bereits erreicht: So sind inzwischen rund 12.000 Arbeitsplätze in Industrie, im Handwerk und auf dem Dienstleistungssektor in diesem Bereich entstanden. Der weitere ambitionierte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist klima- und energiepolitisch notwendig. Dass die Agentur für Erneuerbare Energien das Land Brandenburg nach 2008 im Jahr 2010 zum zweiten Mal in Folge mit dem „Leitstern“ ausgezeichnet hat, zeigt, dass Brandenburg auf dem richtigen Weg ist.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers zum Auftakt einer Pressefahrt unter dem Motto „Zukunftsweisende Energieregion Uckermark“.
Ziel der Fahrt ist es, anhand von drei Beispielen in der Uckermark darzustellen, wie „energiegeladen“ das Land Brandenburg ist.
„An den drei Stationen dieser Fahrt lassen sich wesentliche Themen und Zielstellungen ablesen, die Brandenburg mit seiner Energiestrategie und dem darin angestrebten Energie-Mix verfolgt. Dass dies ein überzeugender Weg ist, wurde uns und der Welt durch die tragischen Ereignisse in Japan deutlich vor Augen geführt. In der Konsequenz heißt dies: Wir müssen unsere Ziele noch ambitionierter formulieren, insbesondere bezogen auf den forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien und den dafür notwendigen, raschen Ausbau von Stromnetzen. Dazu gehört auch die Schaffung von ausreichenden Speicherkapazitäten. Das Hybridkraftwerk in der Uckermark ist ein vielversprechender Ansatz in diese Richtung. Außerdem müssen wir in der Brennstoffsubstitution Fortschritte machen. Beispielsweise könnte Erdgas ersetzt werden durch die Methanisierung von CO2 aus einheimischen Energieträgern und Wasserstoff, produziert aus überschüssigem Wind- und Sonnenstrom“, sagte Minister Christoffers weiter.
Angesichts von Akzeptanzproblemen beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien habe Brandenburg bei der systematischen Weiterentwicklung seiner Energiestrategie 2020 den Blick auch auf diesen Punkt gerichtet. „Wir vollziehen einen Wechsel vom energiepolitischen Zieldreieck zum Zielviereck“, erläuterte der Minister. Das bedeutet: Neben der Versorgungssicherheit, der Klima- und Umweltverträglichkeit sowie der Wirtschaftlichkeit kommt das Thema Akzeptanz und Beteiligung der vom Ausbau der erneuerbaren Energien Betroffenen als wichtiges Ziel hinzu. „Ein Konsens in der Gesellschaft über die Notwendigkeit des bevorstehenden bzw. bereits eingesetzten Strukturwandels ist unverzichtbare Voraussetzungen für sein Gelingen“, betonte der Minister.
Auch die Themen Klima- und Umweltverträglichkeit sowie Wirtschaftlichkeit müssten neu bewertet werden. „Es kann nicht nur um billige Strompreise heute und morgen gehen. Auch die Folgekosten und die Umweltfolgen müssen bereits jetzt – soweit sie einschätzbar sind – berücksichtigt werden“, sagte Christoffers. Dies umfasse auch eine gerechte Verteilung der Kosten für den notwendigen Stromnetz- und den Speicherausbau. „Es kann nicht angehen, dass die Verbraucher in Brandenburg alleine für den Ausbau ihrer Hochspannungsnetze in Folge verstärkter Nutzung Erneuerbarer Energien aufkommen. Der Nutzen kommt allen deutschen Verbraucher zugute – und die Kosten müssen daher auch von allen getragen werden“, forderte der Minister. „Dafür setzen wir uns auch in den zur Zeit laufenden Energiegesprächen bei der Bundesregierung ein“, so der Minister weiter.
Die Stationen der Pressefahrt:
Die Firma ENERTRAG errichtet in Prenzlau-Wittenhof ein Hybridkraftwerk, in dem mit Hilfe von Windenergie klimaneutral Wasserstoff erzeugt werden kann. Das im Rohbau befindliche Kraftwerk wird abnahmeschwache Zeiten bei Windkraftstrom nutzen, um mit Windenergie Wasserstoff herzustellen und diesen bei hohem Strombedarf wieder CO2-neutral in Strom umwandeln. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf mehr als 21 Millionen Euro.
Das 2001 gegründete und seit 2009 mehrheitlich zur Bosch-Gruppe gehörende Unternehmen aleo solar produziert und vertreibt Premium-Solarmodule, ist Systemanbieter für den weltweiten Photovoltaik-Markt und beschäftigt etwa 900 Mitarbeiter. Neben dem Stammwerk in Prenzlau hat die aleo solar AG zwei weitere Werke in Spanien und China. In Prenzlau werden jährlich mehr als eine Million Module produziert (entspricht einer Kapazität von 240 MW). Ziel ist die Kapazitätserhöhung auf 280 MW bis Januar 2012. Für die Betriebserweiterung wurde das Unternehmen mit 3,39 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Die Stadt Prenzlau produziert schon seit einigen Jahren mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als sie selbst verbraucht und leistet Pionierarbeit in der Strom- und Wärmespeicherung. Mit Tiefengeothermie, Biogas und Klärgas wird die gesamte Innenstadt weitgehend mit Erneuerbaren Energien beheizt. Zukünftig ist noch ein Erdwärmespeicher geplant, mit dem die CO2-Emissionen zusätzlich reduziert werden. Die Stadtwerke Prenzlau GmbH hat im Jahre 2008 die Strom-Konzession für die Stadt Prenzlau und umliegende Ortsteile gewonnen und anschließend das Stromnetz für mehrere Millionen Euro erworben.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft
„Brandenburg ist nicht mehr Energielabor, sondern Energieland – ein Land, in dem eine breite Palette von Energieträgern zum Einsatz kommt. Ein zentrales Ziel der brandenburgischen Energiepolitik ist der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien. Viel hat Brandenburg hier bereits erreicht: So sind inzwischen rund 12.000 Arbeitsplätze in Industrie, im Handwerk und auf dem Dienstleistungssektor in diesem Bereich entstanden. Der weitere ambitionierte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist klima- und energiepolitisch notwendig. Dass die Agentur für Erneuerbare Energien das Land Brandenburg nach 2008 im Jahr 2010 zum zweiten Mal in Folge mit dem „Leitstern“ ausgezeichnet hat, zeigt, dass Brandenburg auf dem richtigen Weg ist.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers zum Auftakt einer Pressefahrt unter dem Motto „Zukunftsweisende Energieregion Uckermark“.
Ziel der Fahrt ist es, anhand von drei Beispielen in der Uckermark darzustellen, wie „energiegeladen“ das Land Brandenburg ist.
„An den drei Stationen dieser Fahrt lassen sich wesentliche Themen und Zielstellungen ablesen, die Brandenburg mit seiner Energiestrategie und dem darin angestrebten Energie-Mix verfolgt. Dass dies ein überzeugender Weg ist, wurde uns und der Welt durch die tragischen Ereignisse in Japan deutlich vor Augen geführt. In der Konsequenz heißt dies: Wir müssen unsere Ziele noch ambitionierter formulieren, insbesondere bezogen auf den forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien und den dafür notwendigen, raschen Ausbau von Stromnetzen. Dazu gehört auch die Schaffung von ausreichenden Speicherkapazitäten. Das Hybridkraftwerk in der Uckermark ist ein vielversprechender Ansatz in diese Richtung. Außerdem müssen wir in der Brennstoffsubstitution Fortschritte machen. Beispielsweise könnte Erdgas ersetzt werden durch die Methanisierung von CO2 aus einheimischen Energieträgern und Wasserstoff, produziert aus überschüssigem Wind- und Sonnenstrom“, sagte Minister Christoffers weiter.
Angesichts von Akzeptanzproblemen beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien habe Brandenburg bei der systematischen Weiterentwicklung seiner Energiestrategie 2020 den Blick auch auf diesen Punkt gerichtet. „Wir vollziehen einen Wechsel vom energiepolitischen Zieldreieck zum Zielviereck“, erläuterte der Minister. Das bedeutet: Neben der Versorgungssicherheit, der Klima- und Umweltverträglichkeit sowie der Wirtschaftlichkeit kommt das Thema Akzeptanz und Beteiligung der vom Ausbau der erneuerbaren Energien Betroffenen als wichtiges Ziel hinzu. „Ein Konsens in der Gesellschaft über die Notwendigkeit des bevorstehenden bzw. bereits eingesetzten Strukturwandels ist unverzichtbare Voraussetzungen für sein Gelingen“, betonte der Minister.
Auch die Themen Klima- und Umweltverträglichkeit sowie Wirtschaftlichkeit müssten neu bewertet werden. „Es kann nicht nur um billige Strompreise heute und morgen gehen. Auch die Folgekosten und die Umweltfolgen müssen bereits jetzt – soweit sie einschätzbar sind – berücksichtigt werden“, sagte Christoffers. Dies umfasse auch eine gerechte Verteilung der Kosten für den notwendigen Stromnetz- und den Speicherausbau. „Es kann nicht angehen, dass die Verbraucher in Brandenburg alleine für den Ausbau ihrer Hochspannungsnetze in Folge verstärkter Nutzung Erneuerbarer Energien aufkommen. Der Nutzen kommt allen deutschen Verbraucher zugute – und die Kosten müssen daher auch von allen getragen werden“, forderte der Minister. „Dafür setzen wir uns auch in den zur Zeit laufenden Energiegesprächen bei der Bundesregierung ein“, so der Minister weiter.
Die Stationen der Pressefahrt:
Die Firma ENERTRAG errichtet in Prenzlau-Wittenhof ein Hybridkraftwerk, in dem mit Hilfe von Windenergie klimaneutral Wasserstoff erzeugt werden kann. Das im Rohbau befindliche Kraftwerk wird abnahmeschwache Zeiten bei Windkraftstrom nutzen, um mit Windenergie Wasserstoff herzustellen und diesen bei hohem Strombedarf wieder CO2-neutral in Strom umwandeln. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf mehr als 21 Millionen Euro.
Das 2001 gegründete und seit 2009 mehrheitlich zur Bosch-Gruppe gehörende Unternehmen aleo solar produziert und vertreibt Premium-Solarmodule, ist Systemanbieter für den weltweiten Photovoltaik-Markt und beschäftigt etwa 900 Mitarbeiter. Neben dem Stammwerk in Prenzlau hat die aleo solar AG zwei weitere Werke in Spanien und China. In Prenzlau werden jährlich mehr als eine Million Module produziert (entspricht einer Kapazität von 240 MW). Ziel ist die Kapazitätserhöhung auf 280 MW bis Januar 2012. Für die Betriebserweiterung wurde das Unternehmen mit 3,39 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Die Stadt Prenzlau produziert schon seit einigen Jahren mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als sie selbst verbraucht und leistet Pionierarbeit in der Strom- und Wärmespeicherung. Mit Tiefengeothermie, Biogas und Klärgas wird die gesamte Innenstadt weitgehend mit Erneuerbaren Energien beheizt. Zukünftig ist noch ein Erdwärmespeicher geplant, mit dem die CO2-Emissionen zusätzlich reduziert werden. Die Stadtwerke Prenzlau GmbH hat im Jahre 2008 die Strom-Konzession für die Stadt Prenzlau und umliegende Ortsteile gewonnen und anschließend das Stromnetz für mehrere Millionen Euro erworben.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft
„Brandenburg ist nicht mehr Energielabor, sondern Energieland – ein Land, in dem eine breite Palette von Energieträgern zum Einsatz kommt. Ein zentrales Ziel der brandenburgischen Energiepolitik ist der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien. Viel hat Brandenburg hier bereits erreicht: So sind inzwischen rund 12.000 Arbeitsplätze in Industrie, im Handwerk und auf dem Dienstleistungssektor in diesem Bereich entstanden. Der weitere ambitionierte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist klima- und energiepolitisch notwendig. Dass die Agentur für Erneuerbare Energien das Land Brandenburg nach 2008 im Jahr 2010 zum zweiten Mal in Folge mit dem „Leitstern“ ausgezeichnet hat, zeigt, dass Brandenburg auf dem richtigen Weg ist.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers zum Auftakt einer Pressefahrt unter dem Motto „Zukunftsweisende Energieregion Uckermark“.
Ziel der Fahrt ist es, anhand von drei Beispielen in der Uckermark darzustellen, wie „energiegeladen“ das Land Brandenburg ist.
„An den drei Stationen dieser Fahrt lassen sich wesentliche Themen und Zielstellungen ablesen, die Brandenburg mit seiner Energiestrategie und dem darin angestrebten Energie-Mix verfolgt. Dass dies ein überzeugender Weg ist, wurde uns und der Welt durch die tragischen Ereignisse in Japan deutlich vor Augen geführt. In der Konsequenz heißt dies: Wir müssen unsere Ziele noch ambitionierter formulieren, insbesondere bezogen auf den forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien und den dafür notwendigen, raschen Ausbau von Stromnetzen. Dazu gehört auch die Schaffung von ausreichenden Speicherkapazitäten. Das Hybridkraftwerk in der Uckermark ist ein vielversprechender Ansatz in diese Richtung. Außerdem müssen wir in der Brennstoffsubstitution Fortschritte machen. Beispielsweise könnte Erdgas ersetzt werden durch die Methanisierung von CO2 aus einheimischen Energieträgern und Wasserstoff, produziert aus überschüssigem Wind- und Sonnenstrom“, sagte Minister Christoffers weiter.
Angesichts von Akzeptanzproblemen beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien habe Brandenburg bei der systematischen Weiterentwicklung seiner Energiestrategie 2020 den Blick auch auf diesen Punkt gerichtet. „Wir vollziehen einen Wechsel vom energiepolitischen Zieldreieck zum Zielviereck“, erläuterte der Minister. Das bedeutet: Neben der Versorgungssicherheit, der Klima- und Umweltverträglichkeit sowie der Wirtschaftlichkeit kommt das Thema Akzeptanz und Beteiligung der vom Ausbau der erneuerbaren Energien Betroffenen als wichtiges Ziel hinzu. „Ein Konsens in der Gesellschaft über die Notwendigkeit des bevorstehenden bzw. bereits eingesetzten Strukturwandels ist unverzichtbare Voraussetzungen für sein Gelingen“, betonte der Minister.
Auch die Themen Klima- und Umweltverträglichkeit sowie Wirtschaftlichkeit müssten neu bewertet werden. „Es kann nicht nur um billige Strompreise heute und morgen gehen. Auch die Folgekosten und die Umweltfolgen müssen bereits jetzt – soweit sie einschätzbar sind – berücksichtigt werden“, sagte Christoffers. Dies umfasse auch eine gerechte Verteilung der Kosten für den notwendigen Stromnetz- und den Speicherausbau. „Es kann nicht angehen, dass die Verbraucher in Brandenburg alleine für den Ausbau ihrer Hochspannungsnetze in Folge verstärkter Nutzung Erneuerbarer Energien aufkommen. Der Nutzen kommt allen deutschen Verbraucher zugute – und die Kosten müssen daher auch von allen getragen werden“, forderte der Minister. „Dafür setzen wir uns auch in den zur Zeit laufenden Energiegesprächen bei der Bundesregierung ein“, so der Minister weiter.
Die Stationen der Pressefahrt:
Die Firma ENERTRAG errichtet in Prenzlau-Wittenhof ein Hybridkraftwerk, in dem mit Hilfe von Windenergie klimaneutral Wasserstoff erzeugt werden kann. Das im Rohbau befindliche Kraftwerk wird abnahmeschwache Zeiten bei Windkraftstrom nutzen, um mit Windenergie Wasserstoff herzustellen und diesen bei hohem Strombedarf wieder CO2-neutral in Strom umwandeln. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf mehr als 21 Millionen Euro.
Das 2001 gegründete und seit 2009 mehrheitlich zur Bosch-Gruppe gehörende Unternehmen aleo solar produziert und vertreibt Premium-Solarmodule, ist Systemanbieter für den weltweiten Photovoltaik-Markt und beschäftigt etwa 900 Mitarbeiter. Neben dem Stammwerk in Prenzlau hat die aleo solar AG zwei weitere Werke in Spanien und China. In Prenzlau werden jährlich mehr als eine Million Module produziert (entspricht einer Kapazität von 240 MW). Ziel ist die Kapazitätserhöhung auf 280 MW bis Januar 2012. Für die Betriebserweiterung wurde das Unternehmen mit 3,39 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Die Stadt Prenzlau produziert schon seit einigen Jahren mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als sie selbst verbraucht und leistet Pionierarbeit in der Strom- und Wärmespeicherung. Mit Tiefengeothermie, Biogas und Klärgas wird die gesamte Innenstadt weitgehend mit Erneuerbaren Energien beheizt. Zukünftig ist noch ein Erdwärmespeicher geplant, mit dem die CO2-Emissionen zusätzlich reduziert werden. Die Stadtwerke Prenzlau GmbH hat im Jahre 2008 die Strom-Konzession für die Stadt Prenzlau und umliegende Ortsteile gewonnen und anschließend das Stromnetz für mehrere Millionen Euro erworben.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft