Erlebt während einer Fahrt im S‐Bahn‐Verkehr Berlin.
Ich setzte mich in das Abteil der S‐Bahn und erkannte auf der Bank der anderen Fensterseite eine weibliche Person, die ich vor einigen Jahren bei einem Volkshochschulkurs kennen gelernt hatte. Gut, dachte ich, dann wird ja die S‐Bahnfahrt nicht langweilig. Das Gespräch lief gut an, jeder erzählte von sich und die Unterhaltung nahm ihren Lauf. Nach und nach füllte sich die Bahn, so dass wir uns über den Gang hinweg nicht mehr unterhalten konnten. Es war ja auch genug gesagt worden.
Nach weiteren Stationen stieg ein junger Mann ein, wohlweislich gefallen. Im wörtlichen Sinne gemeint: „gefallen“, weil er schmutzig, ungepflegt, mit einem Sechser‐Pack Bier beladen, aus einer weiteren Flasche Bier trinkend daherkam. Ich hätte wetten können, dass er auf der Straße lebt. Er setzte sich genau mir gegenüber, weitere Plätze waren nicht frei. Mit dabei hatte er einen jungen Hund. Sind es nicht oft die einzigen Lebewesen, welche diese Menschen ohne Voreingenommenheit verstehen und ihnen dadurch Halt geben?
Dieser Hund kennt keine Unterschiede. So reagierte er auf die neben seinem „Herrchen“ Sitzenden als sehr verschmustes Lebewesen, was dieser auch mir zeigte. Klar war, dass nun eine kurze Unterhaltung zwischen mir und dem Bier Trinkenden entstand. Stolz erzählte dieser junge Mann, dass er seinen Hund sehr gut erzogen hat, zumal dieser Hundewelpe an diesem Tag das erste Mal mit der Bahn unterwegs war usw. und sofort. Und ich kann sagen, er war wirklich sehr gut erzogen.
Am Alexanderplatz stieg er aus. Ich fuhr weiter. Seltsam, wie man doch beobachtet wird. Es wunderte mich schon, welche schnippische Bemerkung nun gerade von der mir bekannten Person kam. „Na haste dich gut unterhalten?“. „Ja? Naja, ich habe da keine Berührungsängste“, so meine Antwort. Es war nun klar abgegrenzt, dass diese Person sich nicht mit „solch einem“ unterhalten hätte.
„Und warum sollte ich solch einen Menschen missachten? Genau das kann jedem passieren! Auch uns beiden. Du wirst krank, verlierst deinen Job, kannst deine Kredite nicht mehr zahlen!“, so darauf meine weitere Bemerkung. „Das würde mir nie passieren! Dafür habe ich meine Familie. Die würden immer helfen. Und schließlich habe ich viele Geschwister“, so ihre prompte belehrende Antwort. Ich wusste von ihren Geschwistern, denn mehrfach erzählte sie damals während unseres Kurses naserümpfend über einige dieser Geschwister. Für mich aber besonders erschreckend ist ihre abwertende Einstellung gegenüber „solcher“ Menschen schon daher, wenn ich an ihren ausübenden Beruf denke. Sie ist Lehrerin!
Sollten nicht gerade in diesem Berufsstand Arbeitende soziales und gerechtes Verständnis zeigen? Bewertet diese Person Schüler/‐innen, die aus Familien stammen, wo man sich nicht so kümmert wie von der Gesellschaft erwartet wird und somit nicht den Normen entsprechen, richtig und vor allem gerecht?
Es sollte für mich in Berlin ein schöner Tag werden. So richtig konnte es mir nicht gelingen.
Ich muss noch heute über diese Situation nachdenken und frage:
Nach welchen Kriterien wird der einzelne Mensch gemessen?
SW/Neutrebbin
Erlebt während einer Fahrt im S‐Bahn‐Verkehr Berlin.
Ich setzte mich in das Abteil der S‐Bahn und erkannte auf der Bank der anderen Fensterseite eine weibliche Person, die ich vor einigen Jahren bei einem Volkshochschulkurs kennen gelernt hatte. Gut, dachte ich, dann wird ja die S‐Bahnfahrt nicht langweilig. Das Gespräch lief gut an, jeder erzählte von sich und die Unterhaltung nahm ihren Lauf. Nach und nach füllte sich die Bahn, so dass wir uns über den Gang hinweg nicht mehr unterhalten konnten. Es war ja auch genug gesagt worden.
Nach weiteren Stationen stieg ein junger Mann ein, wohlweislich gefallen. Im wörtlichen Sinne gemeint: „gefallen“, weil er schmutzig, ungepflegt, mit einem Sechser‐Pack Bier beladen, aus einer weiteren Flasche Bier trinkend daherkam. Ich hätte wetten können, dass er auf der Straße lebt. Er setzte sich genau mir gegenüber, weitere Plätze waren nicht frei. Mit dabei hatte er einen jungen Hund. Sind es nicht oft die einzigen Lebewesen, welche diese Menschen ohne Voreingenommenheit verstehen und ihnen dadurch Halt geben?
Dieser Hund kennt keine Unterschiede. So reagierte er auf die neben seinem „Herrchen“ Sitzenden als sehr verschmustes Lebewesen, was dieser auch mir zeigte. Klar war, dass nun eine kurze Unterhaltung zwischen mir und dem Bier Trinkenden entstand. Stolz erzählte dieser junge Mann, dass er seinen Hund sehr gut erzogen hat, zumal dieser Hundewelpe an diesem Tag das erste Mal mit der Bahn unterwegs war usw. und sofort. Und ich kann sagen, er war wirklich sehr gut erzogen.
Am Alexanderplatz stieg er aus. Ich fuhr weiter. Seltsam, wie man doch beobachtet wird. Es wunderte mich schon, welche schnippische Bemerkung nun gerade von der mir bekannten Person kam. „Na haste dich gut unterhalten?“. „Ja? Naja, ich habe da keine Berührungsängste“, so meine Antwort. Es war nun klar abgegrenzt, dass diese Person sich nicht mit „solch einem“ unterhalten hätte.
„Und warum sollte ich solch einen Menschen missachten? Genau das kann jedem passieren! Auch uns beiden. Du wirst krank, verlierst deinen Job, kannst deine Kredite nicht mehr zahlen!“, so darauf meine weitere Bemerkung. „Das würde mir nie passieren! Dafür habe ich meine Familie. Die würden immer helfen. Und schließlich habe ich viele Geschwister“, so ihre prompte belehrende Antwort. Ich wusste von ihren Geschwistern, denn mehrfach erzählte sie damals während unseres Kurses naserümpfend über einige dieser Geschwister. Für mich aber besonders erschreckend ist ihre abwertende Einstellung gegenüber „solcher“ Menschen schon daher, wenn ich an ihren ausübenden Beruf denke. Sie ist Lehrerin!
Sollten nicht gerade in diesem Berufsstand Arbeitende soziales und gerechtes Verständnis zeigen? Bewertet diese Person Schüler/‐innen, die aus Familien stammen, wo man sich nicht so kümmert wie von der Gesellschaft erwartet wird und somit nicht den Normen entsprechen, richtig und vor allem gerecht?
Es sollte für mich in Berlin ein schöner Tag werden. So richtig konnte es mir nicht gelingen.
Ich muss noch heute über diese Situation nachdenken und frage:
Nach welchen Kriterien wird der einzelne Mensch gemessen?
SW/Neutrebbin
Erlebt während einer Fahrt im S‐Bahn‐Verkehr Berlin.
Ich setzte mich in das Abteil der S‐Bahn und erkannte auf der Bank der anderen Fensterseite eine weibliche Person, die ich vor einigen Jahren bei einem Volkshochschulkurs kennen gelernt hatte. Gut, dachte ich, dann wird ja die S‐Bahnfahrt nicht langweilig. Das Gespräch lief gut an, jeder erzählte von sich und die Unterhaltung nahm ihren Lauf. Nach und nach füllte sich die Bahn, so dass wir uns über den Gang hinweg nicht mehr unterhalten konnten. Es war ja auch genug gesagt worden.
Nach weiteren Stationen stieg ein junger Mann ein, wohlweislich gefallen. Im wörtlichen Sinne gemeint: „gefallen“, weil er schmutzig, ungepflegt, mit einem Sechser‐Pack Bier beladen, aus einer weiteren Flasche Bier trinkend daherkam. Ich hätte wetten können, dass er auf der Straße lebt. Er setzte sich genau mir gegenüber, weitere Plätze waren nicht frei. Mit dabei hatte er einen jungen Hund. Sind es nicht oft die einzigen Lebewesen, welche diese Menschen ohne Voreingenommenheit verstehen und ihnen dadurch Halt geben?
Dieser Hund kennt keine Unterschiede. So reagierte er auf die neben seinem „Herrchen“ Sitzenden als sehr verschmustes Lebewesen, was dieser auch mir zeigte. Klar war, dass nun eine kurze Unterhaltung zwischen mir und dem Bier Trinkenden entstand. Stolz erzählte dieser junge Mann, dass er seinen Hund sehr gut erzogen hat, zumal dieser Hundewelpe an diesem Tag das erste Mal mit der Bahn unterwegs war usw. und sofort. Und ich kann sagen, er war wirklich sehr gut erzogen.
Am Alexanderplatz stieg er aus. Ich fuhr weiter. Seltsam, wie man doch beobachtet wird. Es wunderte mich schon, welche schnippische Bemerkung nun gerade von der mir bekannten Person kam. „Na haste dich gut unterhalten?“. „Ja? Naja, ich habe da keine Berührungsängste“, so meine Antwort. Es war nun klar abgegrenzt, dass diese Person sich nicht mit „solch einem“ unterhalten hätte.
„Und warum sollte ich solch einen Menschen missachten? Genau das kann jedem passieren! Auch uns beiden. Du wirst krank, verlierst deinen Job, kannst deine Kredite nicht mehr zahlen!“, so darauf meine weitere Bemerkung. „Das würde mir nie passieren! Dafür habe ich meine Familie. Die würden immer helfen. Und schließlich habe ich viele Geschwister“, so ihre prompte belehrende Antwort. Ich wusste von ihren Geschwistern, denn mehrfach erzählte sie damals während unseres Kurses naserümpfend über einige dieser Geschwister. Für mich aber besonders erschreckend ist ihre abwertende Einstellung gegenüber „solcher“ Menschen schon daher, wenn ich an ihren ausübenden Beruf denke. Sie ist Lehrerin!
Sollten nicht gerade in diesem Berufsstand Arbeitende soziales und gerechtes Verständnis zeigen? Bewertet diese Person Schüler/‐innen, die aus Familien stammen, wo man sich nicht so kümmert wie von der Gesellschaft erwartet wird und somit nicht den Normen entsprechen, richtig und vor allem gerecht?
Es sollte für mich in Berlin ein schöner Tag werden. So richtig konnte es mir nicht gelingen.
Ich muss noch heute über diese Situation nachdenken und frage:
Nach welchen Kriterien wird der einzelne Mensch gemessen?
SW/Neutrebbin
Erlebt während einer Fahrt im S‐Bahn‐Verkehr Berlin.
Ich setzte mich in das Abteil der S‐Bahn und erkannte auf der Bank der anderen Fensterseite eine weibliche Person, die ich vor einigen Jahren bei einem Volkshochschulkurs kennen gelernt hatte. Gut, dachte ich, dann wird ja die S‐Bahnfahrt nicht langweilig. Das Gespräch lief gut an, jeder erzählte von sich und die Unterhaltung nahm ihren Lauf. Nach und nach füllte sich die Bahn, so dass wir uns über den Gang hinweg nicht mehr unterhalten konnten. Es war ja auch genug gesagt worden.
Nach weiteren Stationen stieg ein junger Mann ein, wohlweislich gefallen. Im wörtlichen Sinne gemeint: „gefallen“, weil er schmutzig, ungepflegt, mit einem Sechser‐Pack Bier beladen, aus einer weiteren Flasche Bier trinkend daherkam. Ich hätte wetten können, dass er auf der Straße lebt. Er setzte sich genau mir gegenüber, weitere Plätze waren nicht frei. Mit dabei hatte er einen jungen Hund. Sind es nicht oft die einzigen Lebewesen, welche diese Menschen ohne Voreingenommenheit verstehen und ihnen dadurch Halt geben?
Dieser Hund kennt keine Unterschiede. So reagierte er auf die neben seinem „Herrchen“ Sitzenden als sehr verschmustes Lebewesen, was dieser auch mir zeigte. Klar war, dass nun eine kurze Unterhaltung zwischen mir und dem Bier Trinkenden entstand. Stolz erzählte dieser junge Mann, dass er seinen Hund sehr gut erzogen hat, zumal dieser Hundewelpe an diesem Tag das erste Mal mit der Bahn unterwegs war usw. und sofort. Und ich kann sagen, er war wirklich sehr gut erzogen.
Am Alexanderplatz stieg er aus. Ich fuhr weiter. Seltsam, wie man doch beobachtet wird. Es wunderte mich schon, welche schnippische Bemerkung nun gerade von der mir bekannten Person kam. „Na haste dich gut unterhalten?“. „Ja? Naja, ich habe da keine Berührungsängste“, so meine Antwort. Es war nun klar abgegrenzt, dass diese Person sich nicht mit „solch einem“ unterhalten hätte.
„Und warum sollte ich solch einen Menschen missachten? Genau das kann jedem passieren! Auch uns beiden. Du wirst krank, verlierst deinen Job, kannst deine Kredite nicht mehr zahlen!“, so darauf meine weitere Bemerkung. „Das würde mir nie passieren! Dafür habe ich meine Familie. Die würden immer helfen. Und schließlich habe ich viele Geschwister“, so ihre prompte belehrende Antwort. Ich wusste von ihren Geschwistern, denn mehrfach erzählte sie damals während unseres Kurses naserümpfend über einige dieser Geschwister. Für mich aber besonders erschreckend ist ihre abwertende Einstellung gegenüber „solcher“ Menschen schon daher, wenn ich an ihren ausübenden Beruf denke. Sie ist Lehrerin!
Sollten nicht gerade in diesem Berufsstand Arbeitende soziales und gerechtes Verständnis zeigen? Bewertet diese Person Schüler/‐innen, die aus Familien stammen, wo man sich nicht so kümmert wie von der Gesellschaft erwartet wird und somit nicht den Normen entsprechen, richtig und vor allem gerecht?
Es sollte für mich in Berlin ein schöner Tag werden. So richtig konnte es mir nicht gelingen.
Ich muss noch heute über diese Situation nachdenken und frage:
Nach welchen Kriterien wird der einzelne Mensch gemessen?
SW/Neutrebbin