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NIEDERLAUSITZ aktuell

Die Forster Region beginnt, sich auf ihre sorbischen Wurzeln zu besinnen

19:21 Uhr | 4. Mai 2010
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Die Geschichte von Forst/Lausitz ist eng verbunden mit der Textilindustrie. Während der Zeit der Industrialiseriung wuchs die Stadt enorm an, ja wurde gar als „Manchester des Ostens“ bezeichnet. Über 200 Textilfabriken gab es dort. Mit dem explosionsartigen Wachstum der Stadt war natürlich auch ein großer Zuzug von Arbeitern aus anderen Regionen verbunden. Und auch auf die angrenzenden Orte wirkte sich die industrielle Aufbruchstimmung aus, von Abgeschiedenheit sorbischen Dorflebens konnte dort spätestens zu dieser Zeit nicht mehr die Rede sein.
Um 1880 wurde die Region volkskundlich und sprachwissenschaftlich untersucht, damals wurde nur noch von alten Personen Sorbisch gesprochen. Die sorbische Tracht jedoch war in einigen Dörfern noch weit verbreitet, auch bei den Männern.
Fragt man heute in und um Forst nach der sorbischen Kultur, kann sich kein Mensch mehr daran erinnern. Ver­einzelt blieben Vorurteile übrig, zum Beispiel, dass man mit Personen aus bes­timmten Nachbarorten nicht viel zu tun haben möchte, da sie ja aus einem wend’schen Ort stammten. Und auch ver­ächtlich machende Nachahmungen der deutschen Sprache, wie sie von sorbischen Muttersprachlern mehr schlecht als recht gesprochen wurde, sind noch in der Erinnerung einiger Bewohner lebendig.
Dass es auch positive Erinnerungen gibt, wiegt dafür umso mehr. In Sacro gibt es seit zehn Jahren ein Dorf­mu­seum, das vom Heimatverein Forst Nord e.V. betrieben wird. Der Vereins­vor­sitzende Reinhard Natusch und Haupt­initiator des Dorfmuseums kann für seine Arbeit auf umfangreiche Vorar­beiten von Pfarrer Groß zurückgreifen, der von 1900 bis 1936 im Ort wirkte. Dieser befasste sich mit der Orts­geschichte wie mit der Geschichte der Niederlausitz. Auch heute noch wird das Sacroer Kirchenarchiv sehr gut geführt, und bietet Heimatforschern umfangreiches Quellenmaterial.
Bereits vor einigen Jahren wurden im Dorfmuseum Sacro Trachtenfigurinen aufgestellt. Teilweise waren historische Trachtenteile vorhanden, die fehlenden Teile wurden überwiegend von Brigitte Lehmann und Liselotte Krause aus Sacro genäht.
Ein besonderer Fund konnte den Trachtenfundus des Museums beächtlich bereichern. In einem verfallenen Haus im Nachbarort Naundorf wurde von Pfarrer Bodo Trummer sowie von Reinhard Natusch eine Truhe entdeckt. In dieser befanden sich noch mehrere gut erhaltene Hauben, die so genannten Karnetten, die um 1880 der Forscher Prof. Mucke (siehe unten) als typisch für diese Region beschreibt. Die originalen Hauben stammen aus den Jahren 1880/1890 und können im Museum besichtigt werden. Es handelt sich um weiße Spitzenhäubchen zur Sonntagstracht, Kirchgangstrachten aus schwarzem und dunkelblauem Samt sowie farbige Hauben zu festlichen An­lässen.
Gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen sorbischen Volkskundler Dr. Lotar Balke konnten auf der Grundlage der vorhandenen Trachtenteile die Trach­tenvarianten der dortigen Tracht für Foto­aufnahmen rekonstruiert werden. Diese Fotos sind im Museum Sacro ausgestellt. Auf das Jahr 1868 datiert ist ein Foto mit einer sorbischen Braut in Naundorf. Als nächstes Projekt des Museums soll nun auch diese Tracht nachgearbeitet werden.
Laut Herrn Natusch wurden in Sacro zur Zeit der Industrialisierung die Tradi­tionen nicht so hochgehalten wie in den Nachbarorten Naundorf, Mulkwitz, Weißagk und anderen. Dafür war Sacro einfach zu nah an der Textilmetropole Forst gelegen. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Verhältnis heute umgekehrt hat, dass Sacro neben Horno das Zentrum der sorbischen Traditionen im Raum Forst darstellt.
Die Forster Region um 1880
Prof. Dr. Ernst Mucke (Arnošt Mu­ka, 1854-1932) war sorbischer Sprach­wissenschaftler, Volkskundler und Kul­turschaffender. Um 1880 wanderte er durch die Ober- und die Niederlausitz, und erstellte eine Statistik der damaligen sorbischen Bevölkerung. Er erfasste für jeden Ort den Stand der Be­herrschung der sorbischen Sprache, und beschrieb die dort getragenen Trachten.
Auch die Forster Region beschrieb er, was erst einmal heißt, dass sie ihm des Besuches würdig erschien, dass dort Reste der sorbischen Spra­che und Kultur vorhanden waren. Aus sei­nen Veröffentlichungen der Reise­beschreibungen 1884-1886 in obersor­bischer Sprache geben wir einige Pas­sagen in freier Übersetzung wieder:
Westlich der Neiße unterhalb von Horno liegen Dörfer, die vor fast 100 Jahren germanisiert wurden: Bries­nigk, Groß und Klein Naundorf. Mu­cke beschreibt, dass in den genannten Orten noch einige Sorben leben, diese sind durch Eheschließung oder als Angestellte dorthin gezogen. In Briesnigk zählt er mindestens 15, in Naundorf acht Sorben. In Sacro gab es drei sorbische Familien, die zusammen mit ihren Bediensteten mindestens zehn sorbische Personen ergaben. 50 Jahre zuvor wurde in Sacro noch wendisch gebetet. In Klein und Groß Bohrau gab es ungefähr 20 ältere Leute, die der sorbischen Sprache mächtig waren. Sie unterhielten sich mit Sorben auf Sorbisch, mit ihren Kindern jedoch auf Deutsch. Zusätzlich sind dort drei junge Frauen, die nach Bohrau eingeheiratet haben, sowie zwei Dienstmädchen, do dass es zu die­ser Zeit 25 Sorben im Ort gab.
In Noss­dorf und Klein sowie Groß Jamno fand Mucke zehn Personen, die Sorbisch verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Domsdorf, Keune und Schacksdorf. In Simmersdorf, Smarso und Jethe konnten die alten Menschen noch Sorbisch. Zusätzlich gab es in Jethe noch drei Familien, in denen Sorbisch die Umgangssprache war. 50 Jahre zuvor soll die ältere Generation in Schacksdorf noch unter sich Sorbisch gesprochen haben. Die sorbischen Predigten wurden dort im Laufe des 19. Jh. eingestellt, in Bademeusel und Kölzig noch etwas früher.
Von der Schacks­dorfer Gemeinde berichtet Mu­cke, wie sie den ersten deutschen Pfarrer bekam. Dieser versprach zu seinem Amtsantritt, Sorbisch zu lernen. Er predigte dann in einem so schlechten Sorbisch, dass der Gemeindekirchenrat zu ihm kam und ihn bat, sie davon zu verschonen. Sie wollten sich lieber mit einer deutschen Predigt abfinden, die sie nicht verstanden, als mit einer solch schlechten wendischen. Mucke berichtet weiter, dass der Informant, der ihm dies sagte, dabei lachte und meinte, der Pfarrer wüsste, wie man es macht. Mit anderen Worten: so konnte er sich entweder der lästigen Pflicht entledigen, Sorbisch zu lernen, oder er hatte damit gar eine Hintertür zur Germanisierung gefunden.
In Bademeusel gingen zur Zeit Muckes Erhebung noch ältere Frau­en in der sorbischen Tracht. In Sim­­mersdorf konnten alle Personen ab 50 Jahren Sorbisch, die 30-50jähri­gen verstanden es noch gut, und die 20-30­jährigen verstanden es noch etwas.
In allen schon fast vollständig eingedeutschten Dörfern, angefangen von Mulkwitz über Sacro und Naundorf bis nach Simmersdorf wurden überwiegend noch die sorbischen Trachten getragen, berichtet Mucke. Die Frauen trugen zum größten Teil die dort übliche Haube, die Karnette. Diese unterscheidet sich etwas von der Hornoer und der Lieskower Haube. Auch die sorbische Männertracht wurde noch getragen, das heißt, dass die Männer blaue Mäntel trugen.
Der Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe der niedersorbischen Wochenzeitung NOWY CASNIK
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung NOWY CASNIK

Die Geschichte von Forst/Lausitz ist eng verbunden mit der Textilindustrie. Während der Zeit der Industrialiseriung wuchs die Stadt enorm an, ja wurde gar als „Manchester des Ostens“ bezeichnet. Über 200 Textilfabriken gab es dort. Mit dem explosionsartigen Wachstum der Stadt war natürlich auch ein großer Zuzug von Arbeitern aus anderen Regionen verbunden. Und auch auf die angrenzenden Orte wirkte sich die industrielle Aufbruchstimmung aus, von Abgeschiedenheit sorbischen Dorflebens konnte dort spätestens zu dieser Zeit nicht mehr die Rede sein.
Um 1880 wurde die Region volkskundlich und sprachwissenschaftlich untersucht, damals wurde nur noch von alten Personen Sorbisch gesprochen. Die sorbische Tracht jedoch war in einigen Dörfern noch weit verbreitet, auch bei den Männern.
Fragt man heute in und um Forst nach der sorbischen Kultur, kann sich kein Mensch mehr daran erinnern. Ver­einzelt blieben Vorurteile übrig, zum Beispiel, dass man mit Personen aus bes­timmten Nachbarorten nicht viel zu tun haben möchte, da sie ja aus einem wend’schen Ort stammten. Und auch ver­ächtlich machende Nachahmungen der deutschen Sprache, wie sie von sorbischen Muttersprachlern mehr schlecht als recht gesprochen wurde, sind noch in der Erinnerung einiger Bewohner lebendig.
Dass es auch positive Erinnerungen gibt, wiegt dafür umso mehr. In Sacro gibt es seit zehn Jahren ein Dorf­mu­seum, das vom Heimatverein Forst Nord e.V. betrieben wird. Der Vereins­vor­sitzende Reinhard Natusch und Haupt­initiator des Dorfmuseums kann für seine Arbeit auf umfangreiche Vorar­beiten von Pfarrer Groß zurückgreifen, der von 1900 bis 1936 im Ort wirkte. Dieser befasste sich mit der Orts­geschichte wie mit der Geschichte der Niederlausitz. Auch heute noch wird das Sacroer Kirchenarchiv sehr gut geführt, und bietet Heimatforschern umfangreiches Quellenmaterial.
Bereits vor einigen Jahren wurden im Dorfmuseum Sacro Trachtenfigurinen aufgestellt. Teilweise waren historische Trachtenteile vorhanden, die fehlenden Teile wurden überwiegend von Brigitte Lehmann und Liselotte Krause aus Sacro genäht.
Ein besonderer Fund konnte den Trachtenfundus des Museums beächtlich bereichern. In einem verfallenen Haus im Nachbarort Naundorf wurde von Pfarrer Bodo Trummer sowie von Reinhard Natusch eine Truhe entdeckt. In dieser befanden sich noch mehrere gut erhaltene Hauben, die so genannten Karnetten, die um 1880 der Forscher Prof. Mucke (siehe unten) als typisch für diese Region beschreibt. Die originalen Hauben stammen aus den Jahren 1880/1890 und können im Museum besichtigt werden. Es handelt sich um weiße Spitzenhäubchen zur Sonntagstracht, Kirchgangstrachten aus schwarzem und dunkelblauem Samt sowie farbige Hauben zu festlichen An­lässen.
Gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen sorbischen Volkskundler Dr. Lotar Balke konnten auf der Grundlage der vorhandenen Trachtenteile die Trach­tenvarianten der dortigen Tracht für Foto­aufnahmen rekonstruiert werden. Diese Fotos sind im Museum Sacro ausgestellt. Auf das Jahr 1868 datiert ist ein Foto mit einer sorbischen Braut in Naundorf. Als nächstes Projekt des Museums soll nun auch diese Tracht nachgearbeitet werden.
Laut Herrn Natusch wurden in Sacro zur Zeit der Industrialisierung die Tradi­tionen nicht so hochgehalten wie in den Nachbarorten Naundorf, Mulkwitz, Weißagk und anderen. Dafür war Sacro einfach zu nah an der Textilmetropole Forst gelegen. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Verhältnis heute umgekehrt hat, dass Sacro neben Horno das Zentrum der sorbischen Traditionen im Raum Forst darstellt.
Die Forster Region um 1880
Prof. Dr. Ernst Mucke (Arnošt Mu­ka, 1854-1932) war sorbischer Sprach­wissenschaftler, Volkskundler und Kul­turschaffender. Um 1880 wanderte er durch die Ober- und die Niederlausitz, und erstellte eine Statistik der damaligen sorbischen Bevölkerung. Er erfasste für jeden Ort den Stand der Be­herrschung der sorbischen Sprache, und beschrieb die dort getragenen Trachten.
Auch die Forster Region beschrieb er, was erst einmal heißt, dass sie ihm des Besuches würdig erschien, dass dort Reste der sorbischen Spra­che und Kultur vorhanden waren. Aus sei­nen Veröffentlichungen der Reise­beschreibungen 1884-1886 in obersor­bischer Sprache geben wir einige Pas­sagen in freier Übersetzung wieder:
Westlich der Neiße unterhalb von Horno liegen Dörfer, die vor fast 100 Jahren germanisiert wurden: Bries­nigk, Groß und Klein Naundorf. Mu­cke beschreibt, dass in den genannten Orten noch einige Sorben leben, diese sind durch Eheschließung oder als Angestellte dorthin gezogen. In Briesnigk zählt er mindestens 15, in Naundorf acht Sorben. In Sacro gab es drei sorbische Familien, die zusammen mit ihren Bediensteten mindestens zehn sorbische Personen ergaben. 50 Jahre zuvor wurde in Sacro noch wendisch gebetet. In Klein und Groß Bohrau gab es ungefähr 20 ältere Leute, die der sorbischen Sprache mächtig waren. Sie unterhielten sich mit Sorben auf Sorbisch, mit ihren Kindern jedoch auf Deutsch. Zusätzlich sind dort drei junge Frauen, die nach Bohrau eingeheiratet haben, sowie zwei Dienstmädchen, do dass es zu die­ser Zeit 25 Sorben im Ort gab.
In Noss­dorf und Klein sowie Groß Jamno fand Mucke zehn Personen, die Sorbisch verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Domsdorf, Keune und Schacksdorf. In Simmersdorf, Smarso und Jethe konnten die alten Menschen noch Sorbisch. Zusätzlich gab es in Jethe noch drei Familien, in denen Sorbisch die Umgangssprache war. 50 Jahre zuvor soll die ältere Generation in Schacksdorf noch unter sich Sorbisch gesprochen haben. Die sorbischen Predigten wurden dort im Laufe des 19. Jh. eingestellt, in Bademeusel und Kölzig noch etwas früher.
Von der Schacks­dorfer Gemeinde berichtet Mu­cke, wie sie den ersten deutschen Pfarrer bekam. Dieser versprach zu seinem Amtsantritt, Sorbisch zu lernen. Er predigte dann in einem so schlechten Sorbisch, dass der Gemeindekirchenrat zu ihm kam und ihn bat, sie davon zu verschonen. Sie wollten sich lieber mit einer deutschen Predigt abfinden, die sie nicht verstanden, als mit einer solch schlechten wendischen. Mucke berichtet weiter, dass der Informant, der ihm dies sagte, dabei lachte und meinte, der Pfarrer wüsste, wie man es macht. Mit anderen Worten: so konnte er sich entweder der lästigen Pflicht entledigen, Sorbisch zu lernen, oder er hatte damit gar eine Hintertür zur Germanisierung gefunden.
In Bademeusel gingen zur Zeit Muckes Erhebung noch ältere Frau­en in der sorbischen Tracht. In Sim­­mersdorf konnten alle Personen ab 50 Jahren Sorbisch, die 30-50jähri­gen verstanden es noch gut, und die 20-30­jährigen verstanden es noch etwas.
In allen schon fast vollständig eingedeutschten Dörfern, angefangen von Mulkwitz über Sacro und Naundorf bis nach Simmersdorf wurden überwiegend noch die sorbischen Trachten getragen, berichtet Mucke. Die Frauen trugen zum größten Teil die dort übliche Haube, die Karnette. Diese unterscheidet sich etwas von der Hornoer und der Lieskower Haube. Auch die sorbische Männertracht wurde noch getragen, das heißt, dass die Männer blaue Mäntel trugen.
Der Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe der niedersorbischen Wochenzeitung NOWY CASNIK
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung NOWY CASNIK

Die Geschichte von Forst/Lausitz ist eng verbunden mit der Textilindustrie. Während der Zeit der Industrialiseriung wuchs die Stadt enorm an, ja wurde gar als „Manchester des Ostens“ bezeichnet. Über 200 Textilfabriken gab es dort. Mit dem explosionsartigen Wachstum der Stadt war natürlich auch ein großer Zuzug von Arbeitern aus anderen Regionen verbunden. Und auch auf die angrenzenden Orte wirkte sich die industrielle Aufbruchstimmung aus, von Abgeschiedenheit sorbischen Dorflebens konnte dort spätestens zu dieser Zeit nicht mehr die Rede sein.
Um 1880 wurde die Region volkskundlich und sprachwissenschaftlich untersucht, damals wurde nur noch von alten Personen Sorbisch gesprochen. Die sorbische Tracht jedoch war in einigen Dörfern noch weit verbreitet, auch bei den Männern.
Fragt man heute in und um Forst nach der sorbischen Kultur, kann sich kein Mensch mehr daran erinnern. Ver­einzelt blieben Vorurteile übrig, zum Beispiel, dass man mit Personen aus bes­timmten Nachbarorten nicht viel zu tun haben möchte, da sie ja aus einem wend’schen Ort stammten. Und auch ver­ächtlich machende Nachahmungen der deutschen Sprache, wie sie von sorbischen Muttersprachlern mehr schlecht als recht gesprochen wurde, sind noch in der Erinnerung einiger Bewohner lebendig.
Dass es auch positive Erinnerungen gibt, wiegt dafür umso mehr. In Sacro gibt es seit zehn Jahren ein Dorf­mu­seum, das vom Heimatverein Forst Nord e.V. betrieben wird. Der Vereins­vor­sitzende Reinhard Natusch und Haupt­initiator des Dorfmuseums kann für seine Arbeit auf umfangreiche Vorar­beiten von Pfarrer Groß zurückgreifen, der von 1900 bis 1936 im Ort wirkte. Dieser befasste sich mit der Orts­geschichte wie mit der Geschichte der Niederlausitz. Auch heute noch wird das Sacroer Kirchenarchiv sehr gut geführt, und bietet Heimatforschern umfangreiches Quellenmaterial.
Bereits vor einigen Jahren wurden im Dorfmuseum Sacro Trachtenfigurinen aufgestellt. Teilweise waren historische Trachtenteile vorhanden, die fehlenden Teile wurden überwiegend von Brigitte Lehmann und Liselotte Krause aus Sacro genäht.
Ein besonderer Fund konnte den Trachtenfundus des Museums beächtlich bereichern. In einem verfallenen Haus im Nachbarort Naundorf wurde von Pfarrer Bodo Trummer sowie von Reinhard Natusch eine Truhe entdeckt. In dieser befanden sich noch mehrere gut erhaltene Hauben, die so genannten Karnetten, die um 1880 der Forscher Prof. Mucke (siehe unten) als typisch für diese Region beschreibt. Die originalen Hauben stammen aus den Jahren 1880/1890 und können im Museum besichtigt werden. Es handelt sich um weiße Spitzenhäubchen zur Sonntagstracht, Kirchgangstrachten aus schwarzem und dunkelblauem Samt sowie farbige Hauben zu festlichen An­lässen.
Gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen sorbischen Volkskundler Dr. Lotar Balke konnten auf der Grundlage der vorhandenen Trachtenteile die Trach­tenvarianten der dortigen Tracht für Foto­aufnahmen rekonstruiert werden. Diese Fotos sind im Museum Sacro ausgestellt. Auf das Jahr 1868 datiert ist ein Foto mit einer sorbischen Braut in Naundorf. Als nächstes Projekt des Museums soll nun auch diese Tracht nachgearbeitet werden.
Laut Herrn Natusch wurden in Sacro zur Zeit der Industrialisierung die Tradi­tionen nicht so hochgehalten wie in den Nachbarorten Naundorf, Mulkwitz, Weißagk und anderen. Dafür war Sacro einfach zu nah an der Textilmetropole Forst gelegen. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Verhältnis heute umgekehrt hat, dass Sacro neben Horno das Zentrum der sorbischen Traditionen im Raum Forst darstellt.
Die Forster Region um 1880
Prof. Dr. Ernst Mucke (Arnošt Mu­ka, 1854-1932) war sorbischer Sprach­wissenschaftler, Volkskundler und Kul­turschaffender. Um 1880 wanderte er durch die Ober- und die Niederlausitz, und erstellte eine Statistik der damaligen sorbischen Bevölkerung. Er erfasste für jeden Ort den Stand der Be­herrschung der sorbischen Sprache, und beschrieb die dort getragenen Trachten.
Auch die Forster Region beschrieb er, was erst einmal heißt, dass sie ihm des Besuches würdig erschien, dass dort Reste der sorbischen Spra­che und Kultur vorhanden waren. Aus sei­nen Veröffentlichungen der Reise­beschreibungen 1884-1886 in obersor­bischer Sprache geben wir einige Pas­sagen in freier Übersetzung wieder:
Westlich der Neiße unterhalb von Horno liegen Dörfer, die vor fast 100 Jahren germanisiert wurden: Bries­nigk, Groß und Klein Naundorf. Mu­cke beschreibt, dass in den genannten Orten noch einige Sorben leben, diese sind durch Eheschließung oder als Angestellte dorthin gezogen. In Briesnigk zählt er mindestens 15, in Naundorf acht Sorben. In Sacro gab es drei sorbische Familien, die zusammen mit ihren Bediensteten mindestens zehn sorbische Personen ergaben. 50 Jahre zuvor wurde in Sacro noch wendisch gebetet. In Klein und Groß Bohrau gab es ungefähr 20 ältere Leute, die der sorbischen Sprache mächtig waren. Sie unterhielten sich mit Sorben auf Sorbisch, mit ihren Kindern jedoch auf Deutsch. Zusätzlich sind dort drei junge Frauen, die nach Bohrau eingeheiratet haben, sowie zwei Dienstmädchen, do dass es zu die­ser Zeit 25 Sorben im Ort gab.
In Noss­dorf und Klein sowie Groß Jamno fand Mucke zehn Personen, die Sorbisch verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Domsdorf, Keune und Schacksdorf. In Simmersdorf, Smarso und Jethe konnten die alten Menschen noch Sorbisch. Zusätzlich gab es in Jethe noch drei Familien, in denen Sorbisch die Umgangssprache war. 50 Jahre zuvor soll die ältere Generation in Schacksdorf noch unter sich Sorbisch gesprochen haben. Die sorbischen Predigten wurden dort im Laufe des 19. Jh. eingestellt, in Bademeusel und Kölzig noch etwas früher.
Von der Schacks­dorfer Gemeinde berichtet Mu­cke, wie sie den ersten deutschen Pfarrer bekam. Dieser versprach zu seinem Amtsantritt, Sorbisch zu lernen. Er predigte dann in einem so schlechten Sorbisch, dass der Gemeindekirchenrat zu ihm kam und ihn bat, sie davon zu verschonen. Sie wollten sich lieber mit einer deutschen Predigt abfinden, die sie nicht verstanden, als mit einer solch schlechten wendischen. Mucke berichtet weiter, dass der Informant, der ihm dies sagte, dabei lachte und meinte, der Pfarrer wüsste, wie man es macht. Mit anderen Worten: so konnte er sich entweder der lästigen Pflicht entledigen, Sorbisch zu lernen, oder er hatte damit gar eine Hintertür zur Germanisierung gefunden.
In Bademeusel gingen zur Zeit Muckes Erhebung noch ältere Frau­en in der sorbischen Tracht. In Sim­­mersdorf konnten alle Personen ab 50 Jahren Sorbisch, die 30-50jähri­gen verstanden es noch gut, und die 20-30­jährigen verstanden es noch etwas.
In allen schon fast vollständig eingedeutschten Dörfern, angefangen von Mulkwitz über Sacro und Naundorf bis nach Simmersdorf wurden überwiegend noch die sorbischen Trachten getragen, berichtet Mucke. Die Frauen trugen zum größten Teil die dort übliche Haube, die Karnette. Diese unterscheidet sich etwas von der Hornoer und der Lieskower Haube. Auch die sorbische Männertracht wurde noch getragen, das heißt, dass die Männer blaue Mäntel trugen.
Der Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe der niedersorbischen Wochenzeitung NOWY CASNIK
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung NOWY CASNIK

Die Geschichte von Forst/Lausitz ist eng verbunden mit der Textilindustrie. Während der Zeit der Industrialiseriung wuchs die Stadt enorm an, ja wurde gar als „Manchester des Ostens“ bezeichnet. Über 200 Textilfabriken gab es dort. Mit dem explosionsartigen Wachstum der Stadt war natürlich auch ein großer Zuzug von Arbeitern aus anderen Regionen verbunden. Und auch auf die angrenzenden Orte wirkte sich die industrielle Aufbruchstimmung aus, von Abgeschiedenheit sorbischen Dorflebens konnte dort spätestens zu dieser Zeit nicht mehr die Rede sein.
Um 1880 wurde die Region volkskundlich und sprachwissenschaftlich untersucht, damals wurde nur noch von alten Personen Sorbisch gesprochen. Die sorbische Tracht jedoch war in einigen Dörfern noch weit verbreitet, auch bei den Männern.
Fragt man heute in und um Forst nach der sorbischen Kultur, kann sich kein Mensch mehr daran erinnern. Ver­einzelt blieben Vorurteile übrig, zum Beispiel, dass man mit Personen aus bes­timmten Nachbarorten nicht viel zu tun haben möchte, da sie ja aus einem wend’schen Ort stammten. Und auch ver­ächtlich machende Nachahmungen der deutschen Sprache, wie sie von sorbischen Muttersprachlern mehr schlecht als recht gesprochen wurde, sind noch in der Erinnerung einiger Bewohner lebendig.
Dass es auch positive Erinnerungen gibt, wiegt dafür umso mehr. In Sacro gibt es seit zehn Jahren ein Dorf­mu­seum, das vom Heimatverein Forst Nord e.V. betrieben wird. Der Vereins­vor­sitzende Reinhard Natusch und Haupt­initiator des Dorfmuseums kann für seine Arbeit auf umfangreiche Vorar­beiten von Pfarrer Groß zurückgreifen, der von 1900 bis 1936 im Ort wirkte. Dieser befasste sich mit der Orts­geschichte wie mit der Geschichte der Niederlausitz. Auch heute noch wird das Sacroer Kirchenarchiv sehr gut geführt, und bietet Heimatforschern umfangreiches Quellenmaterial.
Bereits vor einigen Jahren wurden im Dorfmuseum Sacro Trachtenfigurinen aufgestellt. Teilweise waren historische Trachtenteile vorhanden, die fehlenden Teile wurden überwiegend von Brigitte Lehmann und Liselotte Krause aus Sacro genäht.
Ein besonderer Fund konnte den Trachtenfundus des Museums beächtlich bereichern. In einem verfallenen Haus im Nachbarort Naundorf wurde von Pfarrer Bodo Trummer sowie von Reinhard Natusch eine Truhe entdeckt. In dieser befanden sich noch mehrere gut erhaltene Hauben, die so genannten Karnetten, die um 1880 der Forscher Prof. Mucke (siehe unten) als typisch für diese Region beschreibt. Die originalen Hauben stammen aus den Jahren 1880/1890 und können im Museum besichtigt werden. Es handelt sich um weiße Spitzenhäubchen zur Sonntagstracht, Kirchgangstrachten aus schwarzem und dunkelblauem Samt sowie farbige Hauben zu festlichen An­lässen.
Gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen sorbischen Volkskundler Dr. Lotar Balke konnten auf der Grundlage der vorhandenen Trachtenteile die Trach­tenvarianten der dortigen Tracht für Foto­aufnahmen rekonstruiert werden. Diese Fotos sind im Museum Sacro ausgestellt. Auf das Jahr 1868 datiert ist ein Foto mit einer sorbischen Braut in Naundorf. Als nächstes Projekt des Museums soll nun auch diese Tracht nachgearbeitet werden.
Laut Herrn Natusch wurden in Sacro zur Zeit der Industrialisierung die Tradi­tionen nicht so hochgehalten wie in den Nachbarorten Naundorf, Mulkwitz, Weißagk und anderen. Dafür war Sacro einfach zu nah an der Textilmetropole Forst gelegen. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Verhältnis heute umgekehrt hat, dass Sacro neben Horno das Zentrum der sorbischen Traditionen im Raum Forst darstellt.
Die Forster Region um 1880
Prof. Dr. Ernst Mucke (Arnošt Mu­ka, 1854-1932) war sorbischer Sprach­wissenschaftler, Volkskundler und Kul­turschaffender. Um 1880 wanderte er durch die Ober- und die Niederlausitz, und erstellte eine Statistik der damaligen sorbischen Bevölkerung. Er erfasste für jeden Ort den Stand der Be­herrschung der sorbischen Sprache, und beschrieb die dort getragenen Trachten.
Auch die Forster Region beschrieb er, was erst einmal heißt, dass sie ihm des Besuches würdig erschien, dass dort Reste der sorbischen Spra­che und Kultur vorhanden waren. Aus sei­nen Veröffentlichungen der Reise­beschreibungen 1884-1886 in obersor­bischer Sprache geben wir einige Pas­sagen in freier Übersetzung wieder:
Westlich der Neiße unterhalb von Horno liegen Dörfer, die vor fast 100 Jahren germanisiert wurden: Bries­nigk, Groß und Klein Naundorf. Mu­cke beschreibt, dass in den genannten Orten noch einige Sorben leben, diese sind durch Eheschließung oder als Angestellte dorthin gezogen. In Briesnigk zählt er mindestens 15, in Naundorf acht Sorben. In Sacro gab es drei sorbische Familien, die zusammen mit ihren Bediensteten mindestens zehn sorbische Personen ergaben. 50 Jahre zuvor wurde in Sacro noch wendisch gebetet. In Klein und Groß Bohrau gab es ungefähr 20 ältere Leute, die der sorbischen Sprache mächtig waren. Sie unterhielten sich mit Sorben auf Sorbisch, mit ihren Kindern jedoch auf Deutsch. Zusätzlich sind dort drei junge Frauen, die nach Bohrau eingeheiratet haben, sowie zwei Dienstmädchen, do dass es zu die­ser Zeit 25 Sorben im Ort gab.
In Noss­dorf und Klein sowie Groß Jamno fand Mucke zehn Personen, die Sorbisch verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Domsdorf, Keune und Schacksdorf. In Simmersdorf, Smarso und Jethe konnten die alten Menschen noch Sorbisch. Zusätzlich gab es in Jethe noch drei Familien, in denen Sorbisch die Umgangssprache war. 50 Jahre zuvor soll die ältere Generation in Schacksdorf noch unter sich Sorbisch gesprochen haben. Die sorbischen Predigten wurden dort im Laufe des 19. Jh. eingestellt, in Bademeusel und Kölzig noch etwas früher.
Von der Schacks­dorfer Gemeinde berichtet Mu­cke, wie sie den ersten deutschen Pfarrer bekam. Dieser versprach zu seinem Amtsantritt, Sorbisch zu lernen. Er predigte dann in einem so schlechten Sorbisch, dass der Gemeindekirchenrat zu ihm kam und ihn bat, sie davon zu verschonen. Sie wollten sich lieber mit einer deutschen Predigt abfinden, die sie nicht verstanden, als mit einer solch schlechten wendischen. Mucke berichtet weiter, dass der Informant, der ihm dies sagte, dabei lachte und meinte, der Pfarrer wüsste, wie man es macht. Mit anderen Worten: so konnte er sich entweder der lästigen Pflicht entledigen, Sorbisch zu lernen, oder er hatte damit gar eine Hintertür zur Germanisierung gefunden.
In Bademeusel gingen zur Zeit Muckes Erhebung noch ältere Frau­en in der sorbischen Tracht. In Sim­­mersdorf konnten alle Personen ab 50 Jahren Sorbisch, die 30-50jähri­gen verstanden es noch gut, und die 20-30­jährigen verstanden es noch etwas.
In allen schon fast vollständig eingedeutschten Dörfern, angefangen von Mulkwitz über Sacro und Naundorf bis nach Simmersdorf wurden überwiegend noch die sorbischen Trachten getragen, berichtet Mucke. Die Frauen trugen zum größten Teil die dort übliche Haube, die Karnette. Diese unterscheidet sich etwas von der Hornoer und der Lieskower Haube. Auch die sorbische Männertracht wurde noch getragen, das heißt, dass die Männer blaue Mäntel trugen.
Der Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe der niedersorbischen Wochenzeitung NOWY CASNIK
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung NOWY CASNIK

Die Geschichte von Forst/Lausitz ist eng verbunden mit der Textilindustrie. Während der Zeit der Industrialiseriung wuchs die Stadt enorm an, ja wurde gar als „Manchester des Ostens“ bezeichnet. Über 200 Textilfabriken gab es dort. Mit dem explosionsartigen Wachstum der Stadt war natürlich auch ein großer Zuzug von Arbeitern aus anderen Regionen verbunden. Und auch auf die angrenzenden Orte wirkte sich die industrielle Aufbruchstimmung aus, von Abgeschiedenheit sorbischen Dorflebens konnte dort spätestens zu dieser Zeit nicht mehr die Rede sein.
Um 1880 wurde die Region volkskundlich und sprachwissenschaftlich untersucht, damals wurde nur noch von alten Personen Sorbisch gesprochen. Die sorbische Tracht jedoch war in einigen Dörfern noch weit verbreitet, auch bei den Männern.
Fragt man heute in und um Forst nach der sorbischen Kultur, kann sich kein Mensch mehr daran erinnern. Ver­einzelt blieben Vorurteile übrig, zum Beispiel, dass man mit Personen aus bes­timmten Nachbarorten nicht viel zu tun haben möchte, da sie ja aus einem wend’schen Ort stammten. Und auch ver­ächtlich machende Nachahmungen der deutschen Sprache, wie sie von sorbischen Muttersprachlern mehr schlecht als recht gesprochen wurde, sind noch in der Erinnerung einiger Bewohner lebendig.
Dass es auch positive Erinnerungen gibt, wiegt dafür umso mehr. In Sacro gibt es seit zehn Jahren ein Dorf­mu­seum, das vom Heimatverein Forst Nord e.V. betrieben wird. Der Vereins­vor­sitzende Reinhard Natusch und Haupt­initiator des Dorfmuseums kann für seine Arbeit auf umfangreiche Vorar­beiten von Pfarrer Groß zurückgreifen, der von 1900 bis 1936 im Ort wirkte. Dieser befasste sich mit der Orts­geschichte wie mit der Geschichte der Niederlausitz. Auch heute noch wird das Sacroer Kirchenarchiv sehr gut geführt, und bietet Heimatforschern umfangreiches Quellenmaterial.
Bereits vor einigen Jahren wurden im Dorfmuseum Sacro Trachtenfigurinen aufgestellt. Teilweise waren historische Trachtenteile vorhanden, die fehlenden Teile wurden überwiegend von Brigitte Lehmann und Liselotte Krause aus Sacro genäht.
Ein besonderer Fund konnte den Trachtenfundus des Museums beächtlich bereichern. In einem verfallenen Haus im Nachbarort Naundorf wurde von Pfarrer Bodo Trummer sowie von Reinhard Natusch eine Truhe entdeckt. In dieser befanden sich noch mehrere gut erhaltene Hauben, die so genannten Karnetten, die um 1880 der Forscher Prof. Mucke (siehe unten) als typisch für diese Region beschreibt. Die originalen Hauben stammen aus den Jahren 1880/1890 und können im Museum besichtigt werden. Es handelt sich um weiße Spitzenhäubchen zur Sonntagstracht, Kirchgangstrachten aus schwarzem und dunkelblauem Samt sowie farbige Hauben zu festlichen An­lässen.
Gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen sorbischen Volkskundler Dr. Lotar Balke konnten auf der Grundlage der vorhandenen Trachtenteile die Trach­tenvarianten der dortigen Tracht für Foto­aufnahmen rekonstruiert werden. Diese Fotos sind im Museum Sacro ausgestellt. Auf das Jahr 1868 datiert ist ein Foto mit einer sorbischen Braut in Naundorf. Als nächstes Projekt des Museums soll nun auch diese Tracht nachgearbeitet werden.
Laut Herrn Natusch wurden in Sacro zur Zeit der Industrialisierung die Tradi­tionen nicht so hochgehalten wie in den Nachbarorten Naundorf, Mulkwitz, Weißagk und anderen. Dafür war Sacro einfach zu nah an der Textilmetropole Forst gelegen. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Verhältnis heute umgekehrt hat, dass Sacro neben Horno das Zentrum der sorbischen Traditionen im Raum Forst darstellt.
Die Forster Region um 1880
Prof. Dr. Ernst Mucke (Arnošt Mu­ka, 1854-1932) war sorbischer Sprach­wissenschaftler, Volkskundler und Kul­turschaffender. Um 1880 wanderte er durch die Ober- und die Niederlausitz, und erstellte eine Statistik der damaligen sorbischen Bevölkerung. Er erfasste für jeden Ort den Stand der Be­herrschung der sorbischen Sprache, und beschrieb die dort getragenen Trachten.
Auch die Forster Region beschrieb er, was erst einmal heißt, dass sie ihm des Besuches würdig erschien, dass dort Reste der sorbischen Spra­che und Kultur vorhanden waren. Aus sei­nen Veröffentlichungen der Reise­beschreibungen 1884-1886 in obersor­bischer Sprache geben wir einige Pas­sagen in freier Übersetzung wieder:
Westlich der Neiße unterhalb von Horno liegen Dörfer, die vor fast 100 Jahren germanisiert wurden: Bries­nigk, Groß und Klein Naundorf. Mu­cke beschreibt, dass in den genannten Orten noch einige Sorben leben, diese sind durch Eheschließung oder als Angestellte dorthin gezogen. In Briesnigk zählt er mindestens 15, in Naundorf acht Sorben. In Sacro gab es drei sorbische Familien, die zusammen mit ihren Bediensteten mindestens zehn sorbische Personen ergaben. 50 Jahre zuvor wurde in Sacro noch wendisch gebetet. In Klein und Groß Bohrau gab es ungefähr 20 ältere Leute, die der sorbischen Sprache mächtig waren. Sie unterhielten sich mit Sorben auf Sorbisch, mit ihren Kindern jedoch auf Deutsch. Zusätzlich sind dort drei junge Frauen, die nach Bohrau eingeheiratet haben, sowie zwei Dienstmädchen, do dass es zu die­ser Zeit 25 Sorben im Ort gab.
In Noss­dorf und Klein sowie Groß Jamno fand Mucke zehn Personen, die Sorbisch verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Domsdorf, Keune und Schacksdorf. In Simmersdorf, Smarso und Jethe konnten die alten Menschen noch Sorbisch. Zusätzlich gab es in Jethe noch drei Familien, in denen Sorbisch die Umgangssprache war. 50 Jahre zuvor soll die ältere Generation in Schacksdorf noch unter sich Sorbisch gesprochen haben. Die sorbischen Predigten wurden dort im Laufe des 19. Jh. eingestellt, in Bademeusel und Kölzig noch etwas früher.
Von der Schacks­dorfer Gemeinde berichtet Mu­cke, wie sie den ersten deutschen Pfarrer bekam. Dieser versprach zu seinem Amtsantritt, Sorbisch zu lernen. Er predigte dann in einem so schlechten Sorbisch, dass der Gemeindekirchenrat zu ihm kam und ihn bat, sie davon zu verschonen. Sie wollten sich lieber mit einer deutschen Predigt abfinden, die sie nicht verstanden, als mit einer solch schlechten wendischen. Mucke berichtet weiter, dass der Informant, der ihm dies sagte, dabei lachte und meinte, der Pfarrer wüsste, wie man es macht. Mit anderen Worten: so konnte er sich entweder der lästigen Pflicht entledigen, Sorbisch zu lernen, oder er hatte damit gar eine Hintertür zur Germanisierung gefunden.
In Bademeusel gingen zur Zeit Muckes Erhebung noch ältere Frau­en in der sorbischen Tracht. In Sim­­mersdorf konnten alle Personen ab 50 Jahren Sorbisch, die 30-50jähri­gen verstanden es noch gut, und die 20-30­jährigen verstanden es noch etwas.
In allen schon fast vollständig eingedeutschten Dörfern, angefangen von Mulkwitz über Sacro und Naundorf bis nach Simmersdorf wurden überwiegend noch die sorbischen Trachten getragen, berichtet Mucke. Die Frauen trugen zum größten Teil die dort übliche Haube, die Karnette. Diese unterscheidet sich etwas von der Hornoer und der Lieskower Haube. Auch die sorbische Männertracht wurde noch getragen, das heißt, dass die Männer blaue Mäntel trugen.
Der Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe der niedersorbischen Wochenzeitung NOWY CASNIK
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung NOWY CASNIK

Die Geschichte von Forst/Lausitz ist eng verbunden mit der Textilindustrie. Während der Zeit der Industrialiseriung wuchs die Stadt enorm an, ja wurde gar als „Manchester des Ostens“ bezeichnet. Über 200 Textilfabriken gab es dort. Mit dem explosionsartigen Wachstum der Stadt war natürlich auch ein großer Zuzug von Arbeitern aus anderen Regionen verbunden. Und auch auf die angrenzenden Orte wirkte sich die industrielle Aufbruchstimmung aus, von Abgeschiedenheit sorbischen Dorflebens konnte dort spätestens zu dieser Zeit nicht mehr die Rede sein.
Um 1880 wurde die Region volkskundlich und sprachwissenschaftlich untersucht, damals wurde nur noch von alten Personen Sorbisch gesprochen. Die sorbische Tracht jedoch war in einigen Dörfern noch weit verbreitet, auch bei den Männern.
Fragt man heute in und um Forst nach der sorbischen Kultur, kann sich kein Mensch mehr daran erinnern. Ver­einzelt blieben Vorurteile übrig, zum Beispiel, dass man mit Personen aus bes­timmten Nachbarorten nicht viel zu tun haben möchte, da sie ja aus einem wend’schen Ort stammten. Und auch ver­ächtlich machende Nachahmungen der deutschen Sprache, wie sie von sorbischen Muttersprachlern mehr schlecht als recht gesprochen wurde, sind noch in der Erinnerung einiger Bewohner lebendig.
Dass es auch positive Erinnerungen gibt, wiegt dafür umso mehr. In Sacro gibt es seit zehn Jahren ein Dorf­mu­seum, das vom Heimatverein Forst Nord e.V. betrieben wird. Der Vereins­vor­sitzende Reinhard Natusch und Haupt­initiator des Dorfmuseums kann für seine Arbeit auf umfangreiche Vorar­beiten von Pfarrer Groß zurückgreifen, der von 1900 bis 1936 im Ort wirkte. Dieser befasste sich mit der Orts­geschichte wie mit der Geschichte der Niederlausitz. Auch heute noch wird das Sacroer Kirchenarchiv sehr gut geführt, und bietet Heimatforschern umfangreiches Quellenmaterial.
Bereits vor einigen Jahren wurden im Dorfmuseum Sacro Trachtenfigurinen aufgestellt. Teilweise waren historische Trachtenteile vorhanden, die fehlenden Teile wurden überwiegend von Brigitte Lehmann und Liselotte Krause aus Sacro genäht.
Ein besonderer Fund konnte den Trachtenfundus des Museums beächtlich bereichern. In einem verfallenen Haus im Nachbarort Naundorf wurde von Pfarrer Bodo Trummer sowie von Reinhard Natusch eine Truhe entdeckt. In dieser befanden sich noch mehrere gut erhaltene Hauben, die so genannten Karnetten, die um 1880 der Forscher Prof. Mucke (siehe unten) als typisch für diese Region beschreibt. Die originalen Hauben stammen aus den Jahren 1880/1890 und können im Museum besichtigt werden. Es handelt sich um weiße Spitzenhäubchen zur Sonntagstracht, Kirchgangstrachten aus schwarzem und dunkelblauem Samt sowie farbige Hauben zu festlichen An­lässen.
Gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen sorbischen Volkskundler Dr. Lotar Balke konnten auf der Grundlage der vorhandenen Trachtenteile die Trach­tenvarianten der dortigen Tracht für Foto­aufnahmen rekonstruiert werden. Diese Fotos sind im Museum Sacro ausgestellt. Auf das Jahr 1868 datiert ist ein Foto mit einer sorbischen Braut in Naundorf. Als nächstes Projekt des Museums soll nun auch diese Tracht nachgearbeitet werden.
Laut Herrn Natusch wurden in Sacro zur Zeit der Industrialisierung die Tradi­tionen nicht so hochgehalten wie in den Nachbarorten Naundorf, Mulkwitz, Weißagk und anderen. Dafür war Sacro einfach zu nah an der Textilmetropole Forst gelegen. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Verhältnis heute umgekehrt hat, dass Sacro neben Horno das Zentrum der sorbischen Traditionen im Raum Forst darstellt.
Die Forster Region um 1880
Prof. Dr. Ernst Mucke (Arnošt Mu­ka, 1854-1932) war sorbischer Sprach­wissenschaftler, Volkskundler und Kul­turschaffender. Um 1880 wanderte er durch die Ober- und die Niederlausitz, und erstellte eine Statistik der damaligen sorbischen Bevölkerung. Er erfasste für jeden Ort den Stand der Be­herrschung der sorbischen Sprache, und beschrieb die dort getragenen Trachten.
Auch die Forster Region beschrieb er, was erst einmal heißt, dass sie ihm des Besuches würdig erschien, dass dort Reste der sorbischen Spra­che und Kultur vorhanden waren. Aus sei­nen Veröffentlichungen der Reise­beschreibungen 1884-1886 in obersor­bischer Sprache geben wir einige Pas­sagen in freier Übersetzung wieder:
Westlich der Neiße unterhalb von Horno liegen Dörfer, die vor fast 100 Jahren germanisiert wurden: Bries­nigk, Groß und Klein Naundorf. Mu­cke beschreibt, dass in den genannten Orten noch einige Sorben leben, diese sind durch Eheschließung oder als Angestellte dorthin gezogen. In Briesnigk zählt er mindestens 15, in Naundorf acht Sorben. In Sacro gab es drei sorbische Familien, die zusammen mit ihren Bediensteten mindestens zehn sorbische Personen ergaben. 50 Jahre zuvor wurde in Sacro noch wendisch gebetet. In Klein und Groß Bohrau gab es ungefähr 20 ältere Leute, die der sorbischen Sprache mächtig waren. Sie unterhielten sich mit Sorben auf Sorbisch, mit ihren Kindern jedoch auf Deutsch. Zusätzlich sind dort drei junge Frauen, die nach Bohrau eingeheiratet haben, sowie zwei Dienstmädchen, do dass es zu die­ser Zeit 25 Sorben im Ort gab.
In Noss­dorf und Klein sowie Groß Jamno fand Mucke zehn Personen, die Sorbisch verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Domsdorf, Keune und Schacksdorf. In Simmersdorf, Smarso und Jethe konnten die alten Menschen noch Sorbisch. Zusätzlich gab es in Jethe noch drei Familien, in denen Sorbisch die Umgangssprache war. 50 Jahre zuvor soll die ältere Generation in Schacksdorf noch unter sich Sorbisch gesprochen haben. Die sorbischen Predigten wurden dort im Laufe des 19. Jh. eingestellt, in Bademeusel und Kölzig noch etwas früher.
Von der Schacks­dorfer Gemeinde berichtet Mu­cke, wie sie den ersten deutschen Pfarrer bekam. Dieser versprach zu seinem Amtsantritt, Sorbisch zu lernen. Er predigte dann in einem so schlechten Sorbisch, dass der Gemeindekirchenrat zu ihm kam und ihn bat, sie davon zu verschonen. Sie wollten sich lieber mit einer deutschen Predigt abfinden, die sie nicht verstanden, als mit einer solch schlechten wendischen. Mucke berichtet weiter, dass der Informant, der ihm dies sagte, dabei lachte und meinte, der Pfarrer wüsste, wie man es macht. Mit anderen Worten: so konnte er sich entweder der lästigen Pflicht entledigen, Sorbisch zu lernen, oder er hatte damit gar eine Hintertür zur Germanisierung gefunden.
In Bademeusel gingen zur Zeit Muckes Erhebung noch ältere Frau­en in der sorbischen Tracht. In Sim­­mersdorf konnten alle Personen ab 50 Jahren Sorbisch, die 30-50jähri­gen verstanden es noch gut, und die 20-30­jährigen verstanden es noch etwas.
In allen schon fast vollständig eingedeutschten Dörfern, angefangen von Mulkwitz über Sacro und Naundorf bis nach Simmersdorf wurden überwiegend noch die sorbischen Trachten getragen, berichtet Mucke. Die Frauen trugen zum größten Teil die dort übliche Haube, die Karnette. Diese unterscheidet sich etwas von der Hornoer und der Lieskower Haube. Auch die sorbische Männertracht wurde noch getragen, das heißt, dass die Männer blaue Mäntel trugen.
Der Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe der niedersorbischen Wochenzeitung NOWY CASNIK
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung NOWY CASNIK

Die Geschichte von Forst/Lausitz ist eng verbunden mit der Textilindustrie. Während der Zeit der Industrialiseriung wuchs die Stadt enorm an, ja wurde gar als „Manchester des Ostens“ bezeichnet. Über 200 Textilfabriken gab es dort. Mit dem explosionsartigen Wachstum der Stadt war natürlich auch ein großer Zuzug von Arbeitern aus anderen Regionen verbunden. Und auch auf die angrenzenden Orte wirkte sich die industrielle Aufbruchstimmung aus, von Abgeschiedenheit sorbischen Dorflebens konnte dort spätestens zu dieser Zeit nicht mehr die Rede sein.
Um 1880 wurde die Region volkskundlich und sprachwissenschaftlich untersucht, damals wurde nur noch von alten Personen Sorbisch gesprochen. Die sorbische Tracht jedoch war in einigen Dörfern noch weit verbreitet, auch bei den Männern.
Fragt man heute in und um Forst nach der sorbischen Kultur, kann sich kein Mensch mehr daran erinnern. Ver­einzelt blieben Vorurteile übrig, zum Beispiel, dass man mit Personen aus bes­timmten Nachbarorten nicht viel zu tun haben möchte, da sie ja aus einem wend’schen Ort stammten. Und auch ver­ächtlich machende Nachahmungen der deutschen Sprache, wie sie von sorbischen Muttersprachlern mehr schlecht als recht gesprochen wurde, sind noch in der Erinnerung einiger Bewohner lebendig.
Dass es auch positive Erinnerungen gibt, wiegt dafür umso mehr. In Sacro gibt es seit zehn Jahren ein Dorf­mu­seum, das vom Heimatverein Forst Nord e.V. betrieben wird. Der Vereins­vor­sitzende Reinhard Natusch und Haupt­initiator des Dorfmuseums kann für seine Arbeit auf umfangreiche Vorar­beiten von Pfarrer Groß zurückgreifen, der von 1900 bis 1936 im Ort wirkte. Dieser befasste sich mit der Orts­geschichte wie mit der Geschichte der Niederlausitz. Auch heute noch wird das Sacroer Kirchenarchiv sehr gut geführt, und bietet Heimatforschern umfangreiches Quellenmaterial.
Bereits vor einigen Jahren wurden im Dorfmuseum Sacro Trachtenfigurinen aufgestellt. Teilweise waren historische Trachtenteile vorhanden, die fehlenden Teile wurden überwiegend von Brigitte Lehmann und Liselotte Krause aus Sacro genäht.
Ein besonderer Fund konnte den Trachtenfundus des Museums beächtlich bereichern. In einem verfallenen Haus im Nachbarort Naundorf wurde von Pfarrer Bodo Trummer sowie von Reinhard Natusch eine Truhe entdeckt. In dieser befanden sich noch mehrere gut erhaltene Hauben, die so genannten Karnetten, die um 1880 der Forscher Prof. Mucke (siehe unten) als typisch für diese Region beschreibt. Die originalen Hauben stammen aus den Jahren 1880/1890 und können im Museum besichtigt werden. Es handelt sich um weiße Spitzenhäubchen zur Sonntagstracht, Kirchgangstrachten aus schwarzem und dunkelblauem Samt sowie farbige Hauben zu festlichen An­lässen.
Gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen sorbischen Volkskundler Dr. Lotar Balke konnten auf der Grundlage der vorhandenen Trachtenteile die Trach­tenvarianten der dortigen Tracht für Foto­aufnahmen rekonstruiert werden. Diese Fotos sind im Museum Sacro ausgestellt. Auf das Jahr 1868 datiert ist ein Foto mit einer sorbischen Braut in Naundorf. Als nächstes Projekt des Museums soll nun auch diese Tracht nachgearbeitet werden.
Laut Herrn Natusch wurden in Sacro zur Zeit der Industrialisierung die Tradi­tionen nicht so hochgehalten wie in den Nachbarorten Naundorf, Mulkwitz, Weißagk und anderen. Dafür war Sacro einfach zu nah an der Textilmetropole Forst gelegen. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Verhältnis heute umgekehrt hat, dass Sacro neben Horno das Zentrum der sorbischen Traditionen im Raum Forst darstellt.
Die Forster Region um 1880
Prof. Dr. Ernst Mucke (Arnošt Mu­ka, 1854-1932) war sorbischer Sprach­wissenschaftler, Volkskundler und Kul­turschaffender. Um 1880 wanderte er durch die Ober- und die Niederlausitz, und erstellte eine Statistik der damaligen sorbischen Bevölkerung. Er erfasste für jeden Ort den Stand der Be­herrschung der sorbischen Sprache, und beschrieb die dort getragenen Trachten.
Auch die Forster Region beschrieb er, was erst einmal heißt, dass sie ihm des Besuches würdig erschien, dass dort Reste der sorbischen Spra­che und Kultur vorhanden waren. Aus sei­nen Veröffentlichungen der Reise­beschreibungen 1884-1886 in obersor­bischer Sprache geben wir einige Pas­sagen in freier Übersetzung wieder:
Westlich der Neiße unterhalb von Horno liegen Dörfer, die vor fast 100 Jahren germanisiert wurden: Bries­nigk, Groß und Klein Naundorf. Mu­cke beschreibt, dass in den genannten Orten noch einige Sorben leben, diese sind durch Eheschließung oder als Angestellte dorthin gezogen. In Briesnigk zählt er mindestens 15, in Naundorf acht Sorben. In Sacro gab es drei sorbische Familien, die zusammen mit ihren Bediensteten mindestens zehn sorbische Personen ergaben. 50 Jahre zuvor wurde in Sacro noch wendisch gebetet. In Klein und Groß Bohrau gab es ungefähr 20 ältere Leute, die der sorbischen Sprache mächtig waren. Sie unterhielten sich mit Sorben auf Sorbisch, mit ihren Kindern jedoch auf Deutsch. Zusätzlich sind dort drei junge Frauen, die nach Bohrau eingeheiratet haben, sowie zwei Dienstmädchen, do dass es zu die­ser Zeit 25 Sorben im Ort gab.
In Noss­dorf und Klein sowie Groß Jamno fand Mucke zehn Personen, die Sorbisch verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Domsdorf, Keune und Schacksdorf. In Simmersdorf, Smarso und Jethe konnten die alten Menschen noch Sorbisch. Zusätzlich gab es in Jethe noch drei Familien, in denen Sorbisch die Umgangssprache war. 50 Jahre zuvor soll die ältere Generation in Schacksdorf noch unter sich Sorbisch gesprochen haben. Die sorbischen Predigten wurden dort im Laufe des 19. Jh. eingestellt, in Bademeusel und Kölzig noch etwas früher.
Von der Schacks­dorfer Gemeinde berichtet Mu­cke, wie sie den ersten deutschen Pfarrer bekam. Dieser versprach zu seinem Amtsantritt, Sorbisch zu lernen. Er predigte dann in einem so schlechten Sorbisch, dass der Gemeindekirchenrat zu ihm kam und ihn bat, sie davon zu verschonen. Sie wollten sich lieber mit einer deutschen Predigt abfinden, die sie nicht verstanden, als mit einer solch schlechten wendischen. Mucke berichtet weiter, dass der Informant, der ihm dies sagte, dabei lachte und meinte, der Pfarrer wüsste, wie man es macht. Mit anderen Worten: so konnte er sich entweder der lästigen Pflicht entledigen, Sorbisch zu lernen, oder er hatte damit gar eine Hintertür zur Germanisierung gefunden.
In Bademeusel gingen zur Zeit Muckes Erhebung noch ältere Frau­en in der sorbischen Tracht. In Sim­­mersdorf konnten alle Personen ab 50 Jahren Sorbisch, die 30-50jähri­gen verstanden es noch gut, und die 20-30­jährigen verstanden es noch etwas.
In allen schon fast vollständig eingedeutschten Dörfern, angefangen von Mulkwitz über Sacro und Naundorf bis nach Simmersdorf wurden überwiegend noch die sorbischen Trachten getragen, berichtet Mucke. Die Frauen trugen zum größten Teil die dort übliche Haube, die Karnette. Diese unterscheidet sich etwas von der Hornoer und der Lieskower Haube. Auch die sorbische Männertracht wurde noch getragen, das heißt, dass die Männer blaue Mäntel trugen.
Der Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe der niedersorbischen Wochenzeitung NOWY CASNIK
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung NOWY CASNIK

Die Geschichte von Forst/Lausitz ist eng verbunden mit der Textilindustrie. Während der Zeit der Industrialiseriung wuchs die Stadt enorm an, ja wurde gar als „Manchester des Ostens“ bezeichnet. Über 200 Textilfabriken gab es dort. Mit dem explosionsartigen Wachstum der Stadt war natürlich auch ein großer Zuzug von Arbeitern aus anderen Regionen verbunden. Und auch auf die angrenzenden Orte wirkte sich die industrielle Aufbruchstimmung aus, von Abgeschiedenheit sorbischen Dorflebens konnte dort spätestens zu dieser Zeit nicht mehr die Rede sein.
Um 1880 wurde die Region volkskundlich und sprachwissenschaftlich untersucht, damals wurde nur noch von alten Personen Sorbisch gesprochen. Die sorbische Tracht jedoch war in einigen Dörfern noch weit verbreitet, auch bei den Männern.
Fragt man heute in und um Forst nach der sorbischen Kultur, kann sich kein Mensch mehr daran erinnern. Ver­einzelt blieben Vorurteile übrig, zum Beispiel, dass man mit Personen aus bes­timmten Nachbarorten nicht viel zu tun haben möchte, da sie ja aus einem wend’schen Ort stammten. Und auch ver­ächtlich machende Nachahmungen der deutschen Sprache, wie sie von sorbischen Muttersprachlern mehr schlecht als recht gesprochen wurde, sind noch in der Erinnerung einiger Bewohner lebendig.
Dass es auch positive Erinnerungen gibt, wiegt dafür umso mehr. In Sacro gibt es seit zehn Jahren ein Dorf­mu­seum, das vom Heimatverein Forst Nord e.V. betrieben wird. Der Vereins­vor­sitzende Reinhard Natusch und Haupt­initiator des Dorfmuseums kann für seine Arbeit auf umfangreiche Vorar­beiten von Pfarrer Groß zurückgreifen, der von 1900 bis 1936 im Ort wirkte. Dieser befasste sich mit der Orts­geschichte wie mit der Geschichte der Niederlausitz. Auch heute noch wird das Sacroer Kirchenarchiv sehr gut geführt, und bietet Heimatforschern umfangreiches Quellenmaterial.
Bereits vor einigen Jahren wurden im Dorfmuseum Sacro Trachtenfigurinen aufgestellt. Teilweise waren historische Trachtenteile vorhanden, die fehlenden Teile wurden überwiegend von Brigitte Lehmann und Liselotte Krause aus Sacro genäht.
Ein besonderer Fund konnte den Trachtenfundus des Museums beächtlich bereichern. In einem verfallenen Haus im Nachbarort Naundorf wurde von Pfarrer Bodo Trummer sowie von Reinhard Natusch eine Truhe entdeckt. In dieser befanden sich noch mehrere gut erhaltene Hauben, die so genannten Karnetten, die um 1880 der Forscher Prof. Mucke (siehe unten) als typisch für diese Region beschreibt. Die originalen Hauben stammen aus den Jahren 1880/1890 und können im Museum besichtigt werden. Es handelt sich um weiße Spitzenhäubchen zur Sonntagstracht, Kirchgangstrachten aus schwarzem und dunkelblauem Samt sowie farbige Hauben zu festlichen An­lässen.
Gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen sorbischen Volkskundler Dr. Lotar Balke konnten auf der Grundlage der vorhandenen Trachtenteile die Trach­tenvarianten der dortigen Tracht für Foto­aufnahmen rekonstruiert werden. Diese Fotos sind im Museum Sacro ausgestellt. Auf das Jahr 1868 datiert ist ein Foto mit einer sorbischen Braut in Naundorf. Als nächstes Projekt des Museums soll nun auch diese Tracht nachgearbeitet werden.
Laut Herrn Natusch wurden in Sacro zur Zeit der Industrialisierung die Tradi­tionen nicht so hochgehalten wie in den Nachbarorten Naundorf, Mulkwitz, Weißagk und anderen. Dafür war Sacro einfach zu nah an der Textilmetropole Forst gelegen. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Verhältnis heute umgekehrt hat, dass Sacro neben Horno das Zentrum der sorbischen Traditionen im Raum Forst darstellt.
Die Forster Region um 1880
Prof. Dr. Ernst Mucke (Arnošt Mu­ka, 1854-1932) war sorbischer Sprach­wissenschaftler, Volkskundler und Kul­turschaffender. Um 1880 wanderte er durch die Ober- und die Niederlausitz, und erstellte eine Statistik der damaligen sorbischen Bevölkerung. Er erfasste für jeden Ort den Stand der Be­herrschung der sorbischen Sprache, und beschrieb die dort getragenen Trachten.
Auch die Forster Region beschrieb er, was erst einmal heißt, dass sie ihm des Besuches würdig erschien, dass dort Reste der sorbischen Spra­che und Kultur vorhanden waren. Aus sei­nen Veröffentlichungen der Reise­beschreibungen 1884-1886 in obersor­bischer Sprache geben wir einige Pas­sagen in freier Übersetzung wieder:
Westlich der Neiße unterhalb von Horno liegen Dörfer, die vor fast 100 Jahren germanisiert wurden: Bries­nigk, Groß und Klein Naundorf. Mu­cke beschreibt, dass in den genannten Orten noch einige Sorben leben, diese sind durch Eheschließung oder als Angestellte dorthin gezogen. In Briesnigk zählt er mindestens 15, in Naundorf acht Sorben. In Sacro gab es drei sorbische Familien, die zusammen mit ihren Bediensteten mindestens zehn sorbische Personen ergaben. 50 Jahre zuvor wurde in Sacro noch wendisch gebetet. In Klein und Groß Bohrau gab es ungefähr 20 ältere Leute, die der sorbischen Sprache mächtig waren. Sie unterhielten sich mit Sorben auf Sorbisch, mit ihren Kindern jedoch auf Deutsch. Zusätzlich sind dort drei junge Frauen, die nach Bohrau eingeheiratet haben, sowie zwei Dienstmädchen, do dass es zu die­ser Zeit 25 Sorben im Ort gab.
In Noss­dorf und Klein sowie Groß Jamno fand Mucke zehn Personen, die Sorbisch verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Domsdorf, Keune und Schacksdorf. In Simmersdorf, Smarso und Jethe konnten die alten Menschen noch Sorbisch. Zusätzlich gab es in Jethe noch drei Familien, in denen Sorbisch die Umgangssprache war. 50 Jahre zuvor soll die ältere Generation in Schacksdorf noch unter sich Sorbisch gesprochen haben. Die sorbischen Predigten wurden dort im Laufe des 19. Jh. eingestellt, in Bademeusel und Kölzig noch etwas früher.
Von der Schacks­dorfer Gemeinde berichtet Mu­cke, wie sie den ersten deutschen Pfarrer bekam. Dieser versprach zu seinem Amtsantritt, Sorbisch zu lernen. Er predigte dann in einem so schlechten Sorbisch, dass der Gemeindekirchenrat zu ihm kam und ihn bat, sie davon zu verschonen. Sie wollten sich lieber mit einer deutschen Predigt abfinden, die sie nicht verstanden, als mit einer solch schlechten wendischen. Mucke berichtet weiter, dass der Informant, der ihm dies sagte, dabei lachte und meinte, der Pfarrer wüsste, wie man es macht. Mit anderen Worten: so konnte er sich entweder der lästigen Pflicht entledigen, Sorbisch zu lernen, oder er hatte damit gar eine Hintertür zur Germanisierung gefunden.
In Bademeusel gingen zur Zeit Muckes Erhebung noch ältere Frau­en in der sorbischen Tracht. In Sim­­mersdorf konnten alle Personen ab 50 Jahren Sorbisch, die 30-50jähri­gen verstanden es noch gut, und die 20-30­jährigen verstanden es noch etwas.
In allen schon fast vollständig eingedeutschten Dörfern, angefangen von Mulkwitz über Sacro und Naundorf bis nach Simmersdorf wurden überwiegend noch die sorbischen Trachten getragen, berichtet Mucke. Die Frauen trugen zum größten Teil die dort übliche Haube, die Karnette. Diese unterscheidet sich etwas von der Hornoer und der Lieskower Haube. Auch die sorbische Männertracht wurde noch getragen, das heißt, dass die Männer blaue Mäntel trugen.
Der Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe der niedersorbischen Wochenzeitung NOWY CASNIK
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung NOWY CASNIK

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