Nach den Querelen in der Führungsriege im Frühjahr 2018 hat sich das Staatstheater Cottbus für die Zukunft personell neu aufgestellt. Alexander Merzyn ist neuer Generalmusikdirektor. Der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt/Oder hat dem Vorschlag der Intendanz zugestimmt. Wie das Staatstheater mitteilt, sind damit alle Schlüsselpositionen am Haus wieder besetzt. Die Intendanz übernimmt ab dem Start der nächsten Spielzeit Stephan Märki. Zeitgleich wird zudem die neue Schauspieldirektorin Ruth Heynen die Nachfolge von Jo Fabian übernehmen, dessen Vertrag ausläuft.
Wir haben uns kurz vor der Probe für Beethovens 9.Sinfonie mit Alexander Merzyn über die neue Aufgabe unterhalten. Zu sehen im Titelvideo. Die 9. Sinfonie erklingt am 31.12.19 (bereits ausvekauft) und am 01.01.20 (noch Karten vorhanden).
Das Staatstheater Cottbus teilt dazu mit:
Mit großer Mehrheit haben die Orchestermusiker, die Sänger-Solisten und der Opernchor für ihn gestimmt. Dank seines vorzüglichen künstlerischen Könnens konnte er sich unter den 140 Kandidaten für diese Position durchsetzen. Ebenso eindeutig für Alexander Merzyn haben sich der derzeitige Intendant Dr. René Serge Mund sowie der designierte Intendant Stephan Märki positioniert. Der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt/Oder hat dem Vorschlag der Intendanz einstimmig zugestimmt.
Dr. René Serge Mund, Intendant des Staatstheaters Cottbus und Vorstandsmitglied der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder), freut sich über die einhellige Entscheidung und sagt dazu: „Alexander Merzyns künstlerischen Fähigkeiten, seinem Engagement sowie seinem sicheren und ausgeglichenen Auftreten ist es zu verdanken, dass das Philharmonische Orchester sowie alle Mitglieder der Sparte Musiktheater nach dem Führungswechsel 2018 wieder mit Motivation und neuer Leidenschaft an ihre Arbeit gehen.“
Alle Schlüsselpositionen am Staatstheater Cottbus sind damit wiederbesetzt.
Alexander Merzyn
Alexander Merzyn konzertierte mit zahlreichen Orchestern in Europa und Asien. Er hat sich dabei ein Repertoire angeeignet, das vom Barock bis zur Gegenwart reicht. Seit August 2018 ist er kommissarischer Generalmusikdirektor am Staatstheater Cottbus.
Alexander Merzyn studierte zunächst Violoncello bei Jens Peter Mainz in Berlin, wo er im Deutschen Symphonie-Orchester sowie beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielte. Ab 2009 absolvierte er ein Dirigierstudium in Weimar, zu seinen Lehrern zählten Nicolás Pasquet, Gunter Kahlert und Anthony Bramall. Meisterkurse u.a. bei Herbert Blomstedt, Kurt Masur und Peter Gülke rundeten seine Ausbildung ab.
Seit 2010 war Alexander Merzyn Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats, im selben Jahr gewann er den MDR-Dirigierwettbewerb. Seitdem war er Gastdirigent zahlreicher Orchester wie dem MDR-Sinfonieorchester, der Deutschen Radiophilharmonie, der Dresdner Philharmonie, der Staatskapelle Schwerin, der Kammerakademie Potsdam sowie dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich. Zudem konzertierte er u.a. in Israel, Estland, Tschechien, Frankreich und in Vietnam. Unter seiner musikalischen Leitung entstanden Rundfunkproduktionen für den WDR, MDR und SWR.
Er ist Preisträger des Charlotte-Krupp-Stipendiums der Neuen Liszt-Stiftung Weimar und des Ferenc-Fricsay-Stipendiums. Seit der Spielzeit 2015/2016 war Alexander Merzyn 1. Kapellmeister am Landestheater Coburg und wechselte in dieser Funktion 2017/18 an das Staatstheater Cottbus.
red/Presseinfo
Bild: Ron Petraß